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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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grauenhaften Anblick, den der Hauptplatz bot.
Überall lagen Federn verstreut und im jungfräulich weißen Schnee neben der
Krippe hatte sich eine leuchtend rote Blutlache gebildet.

9.
     
    Und inmitten der
Nacht brennt und glüht heiß ein Stern
 Wenn die Glocke schlägt Mitternacht nah und doch fern.
     
    Nie wieder. Niemals im Leben wieder.« Matt fuhr
sich mit beiden Händen durch das Haar und sah die Drake-Schwestern finster an.
»Ich schwöre es dir, Kate, das wirst du nie wieder tun.« Er lief unruhig im
Wohnzimmer auf und ab.
    Sarah, Kates älteste Schwester, hatte ihren Kopf an
das Knie ihres Verlobten gelehnt und beobachtete Matt schweigend. Abbey saß auf
dem Sofa und hielt Joleys Kopf auf ihrem Schoß. Joley lag mit geschlossenen
Augen ausgestreckt da und schien trotz seines entrüsteten Wortschwalls zu
schlafen. Hannah lag auf dem Sofa, das dem Fenster am nächsten stand, und die
Erschöpfung hatte deutliche Spuren auf ihrem jungen Gesicht hinterlassen.
    »Es nutzt nicht das Geringste, wenn du dich darüber
aufregst«, sagte Jonas. »Sie tun ja doch, was sie wollen, ohne einen Gedanken
an die Konsequenzen zu verschwenden.«
    Sarah seufzte laut. »Fang nicht schon wieder damit
an, Jonas. Das ist nicht wahr und du weißt selbst, dass es nicht wahr ist. Wenn
du derjenige wärest, der versuchen würde, uns dieses Ding vom Hals zu schaffen,
dann würdest du dir auch keine Sorgen um deine eigene Sicherheit machen. Das
weißt du nur zu gut. Du tätest genau das, was getan werden müsste.«
    »Das ist etwas anderes, Sarah«, fauchte Jonas sie
an. »Verdammt noch mal, so geht es doch nicht. Sieh dir Hannah an.
    Sie kann sich nicht mal mehr rühren. Ich glaube,
sie braucht einen Arzt. Wo zum Teufel steckt Libby, wenn wir sie brauchen?«
    »Wann hörst du endlich auf, uns zu beschimpfen?«,
fragte Sarah. Sie rieb ihr Gesicht an Damons Knie. »Hannah braucht ihre Ruhe
und vielleicht eine Tasse Tee.«
    »Ich koche Tee«, erbot sich Damon. »Ich glaube,
einen Tee könnt ihr jetzt alle gebrauchen.«
    »Damon, du bist ein Schatz«, sagte Sarah. »Das
Wasser kocht schon.«
    Matt warf einen Blick in die Küche und selbstverständlich
quoll Dampf aus dem Kessel. Dabei wusste er ganz genau, dass vor wenigen
Minuten noch nicht einmal das Gas unter dem Kessel gebrannt hatte.
    Damon beugte sich hinunter, um Sarah einen Kuss auf
die Schläfe zu hauchen, bevor er sich auf den Weg in die Küche machte. »Es
kommt mir vor wie in alten Zeiten«, rief er, als er die Hand nach dem Tee
ausstreckte, der nur bei solchen Gelegenheiten Verwendung fand.
    »Eine etwas festlichere Stimmung könnte uns
bestimmt nicht schaden«, beschloss Abigail. Sie sah die Reihe von Kerzen, die
auf dem Kaminsims standen, fest an, bis die Dochte Feuer fingen, im ersten
Moment flackerten und dann ruhig brannten. Sofort breitete sich ein würziger
Duft im Raum aus, eine Mischung aus Zimt und Zedern.
    »Eine gute Idee«, stimmte Sarah ihr zu und sah den
CD-Spieler an. Augenblicklich erfüllte Joleys Stimme den Raum mit einem
beliebten Weihnachtslied.
    »Das doch nicht«, protestierte Joley. »Lieber etwas
anderes.«
    »Seid ihr alle verrückt geworden?«, brauste Jonas
auf. »Kate könnte tot sein. Viel hat nicht gefehlt. Sollen wir jetzt etwa so
tun, als sei das alles nicht passiert, und eine kleine Weihnachtsfeier
veranstalten?«
    »Jonas, es hat keinen Zweck, die Frauen
anzuschreien. Was erwartest du denn von ihnen?« Damon kam gerade mit einem
Tablett zurück, auf dem mehrere Tassen Tee standen. Er verteilte sie an die
Drake-Schwestern.
    »Und dabei warst du doch derjenige, der mich
gebeten hat, nein, der mir vorgeschrieben hat, rauszugehen und den Nebel
aufzuhalten«, hob Kate hervor.
    Jonas murmelte leise etwas Unflätiges vor sich hin.
Dann bückte er sich und nahm Hannahs schlaffes Handgelenk, um ihr den Puls zu
messen. Während er das tat, kam im Zimmer eine Brise auf und ließ seinen Hut
von dem Stuhl segeln, auf dem er ihn abgelegt hatte. Er landete mitten im
Zimmer auf dem Fußboden. Jonas richtete sich abrupt auf und blickte finster auf
Hannah hinunter, die sich nicht rührte.
    »Jonas, wir wussten nicht, dass die Wesenheit
versuchen würde, Kate etwas anzutun«, hob Abbey hervor. »Wir müssen die Motive
erst noch ergründen.«
    Sarah schob ein schweres Buch über den Fußboden.
»Dieses Ding ohne Elle zu lesen ist unmöglich. Wir brauchen es gar nicht erst
zu versuchen. Sie ist die Einzige, die diese Sprache lesen kann, die von
unseren Ahninnen

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