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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sich eine Blöße
geben würde. Doch Damon war viel zu klug, um eine solche Dummheit zu begehen.
Die Gardinen setzten ihren makabren Tanz fort, aber ansonsten rührte sich
nichts in der Nacht. Unter dem Fenster ertönte weiterhin das Stöhnen des
Verletzten, doch der Angreifer zog sich nicht auf die Füße.
    Der Schütze kroch auf dem Bauch vorwärts und
rutschte auf dem nassen Gras aus, hielt sein Gewehr aber selbst dann noch fest,
als er ins Rollen kam. Das war der Schnitzer, auf den Sarah gewartet hatte. Sie
stürzte sich sofort auf ihn und presste ihm ihre Pistole in den Nacken.
    »Ich schlage vor, dass Sie jetzt ganz ruhig liegen
bleiben«, sagte sie leise. »Sie haben ein Privatgrundstück widerrechtlich
betreten und so etwas mögen wir hier in dieser Gegend nicht besonders gern.«
Während sie mit ihm sprach, behielt sie den Mann vor dem Fenster im Auge. Jetzt
erhob sie ihre Stimme. »Damon, hast du den Sheriff schon angerufen? Du hast
hier draußen zwei nächtliche Besucher, die eventuell für ein paar Tage eine
Unterkunft brauchen, und ich habe gehört, das Gefängnis stünde heute Nacht
leer.«
    »Bist du das, Sarah?«
    »Ich habe einen kleinen Spaziergang gemacht und
dabei zufällig ein Hochleistungsgewehr mehr oder weniger auf dem Boden
herumliegen sehen.« Sie trat dem Mann, den sie gefangen genommen hatte, das
Gewehr aus den Händen. »Es ist ein echtes Prachtexemplar und ich konnte mir die
Gelegenheit nicht entgehen lassen, es mir aus der Nähe zu betrachten.« Ihre
Stimme klang belustigt, doch die Mündung ihrer Pistole blieb weiterhin fest auf
den Nacken ihres Gefangenen gepresst. »Du solltest bleiben, wo du bist, Damon.
Sie sind zu zweit und sie scheinen ziemlich schlecht drauf zu sein.« Sie beugte
sich noch etwas näher zu dem Mann hinunter, der auf dem Boden lag, behielt
dabei jedoch seinen Partner am Fenster im Auge. »Sie wollen das sicher selbst
überprüfen, sowie Sie im Gefängnis ankommen, aber wahrscheinlich krabbeln
zahllose Zecken auf Ihnen herum. Das sind wirklich ekelhafte kleine Biester.
Sie bohren sich in Ihre Haut, trinken Ihr Blut und verursachen alle möglichen
interessanten Krankheiten, von Gehirnhautentzündung bis hin zur Lyme-Krankheit.
In dem Strauch, unter dem Sie sich versteckt haben, wimmelt es nur so von
ihnen.«
    Ihr Herz trommelte immer noch einen warnenden
Rhythmus. Dann begriff sie es plötzlich. Sarah warf sich nach rechts und wälzte
sich rasch aus dem Weg, obwohl sie bereits das Pfeifen der Kugeln hörte, die
dicht an ihr vorbeisausten und dumpf in den Boden einschlugen. Natürlich
mussten sie einen dritten Mann haben, einen Fahrer, der in der Dunkelheit oben
auf der Straße wartete. Ihr war keine Zeit mehr geblieben, um die Gegend
gründlich auszukundschaften. Es war absolut einleuchtend, dass sie einen Fahrer
hatten, der einsprang, falls sich die Notwendigkeit ergeben sollte.
    Der Mann neben ihr zog sich auf die Füße, ließ sich
auf sie lallen und wollte Sarah ihre Pistole entreißen. Es gelang ihr jedoch,
ein Knie anzuwinkeln und es ihm so fest in den Hauch zu rammen, dass er über
ihren Kopf flog. Sie spürte den brennenden Schmerz, als ihr Ohrring, der sich
in seinem Hemd verfangen hatte, aus ihrem Ohrläppchen gerissen wurde. Der Mann
stieß abscheuliche Flüche aus, während er sich aufrappelte und schleunigst in
Richtung Straße raste. Derjenige, der dem Haus am nächsten war, hatte sich
bereits in Bewegung gesetzt und wankte den Hügel hinauf. Dabei hielt er sich
immer noch mit beiden Händen den Kiefer. Der Fahrer gab ihnen Deckung, indem er
Sarah durch einen Kugelhagel auf dem Boden festhielt. Der Schalldämpfer ließ
darauf schließen, dass die Männer nicht den geringsten Wunsch verspürten, die
Einwohner des Städtchens auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen.
    »Sarah? Ist bei dir dort draußen alles in
Ordnung?«, rief Damon besorgt. Selbst der Schalldämpfer konnte nicht verhindern,
dass er das verräterische Pfeifen der Kugeln hörte.
    »Ja.« Sie war empört über sich selbst. Sie konnte
hören, wie der Motor eines Wagens brüllend ansprang und die Reifen im ersten
Moment im Schlamm durchdrehten, bevor sie griffen und das Fahrzeug die
Küstenstraße hinunterraste. »Tut mir leid, Damon, ich habe sie entkommen
lassen.«
    »Dir tut es leid? Es hätte dich das Leben kosten
können, Sarah. Und im Übrigen habe ich den Sheriff nicht angerufen. Ich hatte
gehofft, es seien Kinder aus der Nachbarschaft, die mir einen Streich

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