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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie an und sieht reine Äußerlichkeiten. Sie war
schon immer wunderschön. Er war in der Schule bei den Mädchen sehr beliebt, ein
grandioser Sportler, der außerdem noch jede Menge Stipendien gewonnen hat, für
die meisten Einheimischen der Schwarm in greifbarer Nähe. Er hat Hannah für
hochnäsig gehalten, weil sie nie mit ihm geredet hat. Während unserer gesamten
Schulzeit hat er ihr das Leben mit seinem unbarmherzigen Spott zur Hölle
gemacht. Das hat sie ihm nie verziehen und er wird es nie begreifen. Er ist ein
anständiger Kerl und er war auch in der Schule nicht boshaft oder gemein. Aus seiner
Sicht hat er sie nur geneckt, sonst gar nichts. Er ahnt nicht, dass Hannah
furchtbar schüchtern ist, und er wird es wohl auch nie kapieren.«
    Damon schien keineswegs davon überzeugt zu sein.
»Sie ist ein Supermodel, Sarah. Sie prangt auf den Titelblättern sämtlicher
Zeitschriften. Sie reist um die ganze Welt. Und ich muss sagen, in jeder
Fernsehsendung, in der ich sie je gesehen habe, ganz gleich, ob es sich um ein
Interview oder um eine Talkshow handelt, wirkt sie ausgesprochen selbstbewusst.
Ich brächte sie niemals mit dem Wort ›schüchtern‹ in Verbindung.«
    »Sie hyperventiliert vor jedem öffentlichen
Auftritt. Sie trägt tatsächlich immer eine Papiertüte mit sich herum. Die
meisten Moderatoren und Interviewer gehen behutsam mit ihr um. Ihre
Schüchternheit quält sie, aber das heißt noch lange nicht, dass sie ihr ganzes
Leben davon beeinträchtigen lässt.«
    »Und warum gebt ihr Harrington nicht einfach einen
Tipp?«
    »Wie kommt er dazu, Hannah bloß wegen ihres
Aussehens so streng zu verurteilen? Meine Schwester Joley ist ebenfalls eine
umwerfende Schönheit, wenn auch nicht auf dieselbe Weise wie Hannah. Jonas
würde es jedoch niemals wagen, sie zu quälen. All meine Schwestern sehen gut
aus, aber er schlägt gegenüber keiner von ihnen diesen sarkastischen Tonfall an.
Das tut er nur bei Hannah und am liebsten vor großem Publikum.«
    Jetzt hörte Damon ihn wieder, den Tonfall der
todesmutigen Beschützerin. Er lächelte und zog Sarah unter seiner breiten
Schulter näher an sich. Seine Sarah. Ohne jede Vorwarnung schlug die Furcht zu
und traf ihn, tief und schmerzhaft und so scharf wie ein Messer. Es verschlug
ihm den Atem. »Sarah? Empfinden wir dasselbe füreinander? Ich wollte noch nie
jemanden in meinem Leben haben. Nicht ein einziges Mal. Dich habe ich gerade
erst kennengelernt und schon jetzt kann ich mir den Rest meines Lebens nicht
mehr ohne dich vorstellen.« Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und hätte
sich dabei fast seinen Stock auf den Kopf geschlagen. »Weißt du, wie das in
meinen eigenen Ohren klingt? Wie die Worte eines Mannes, der von einer fremden
Frau besessen ist und ihr auf Schritt und Tritt folgt. Dieses Verhalten
gegenüber Frauen kenne ich nicht an mir, Sarah.«
    Ihre Augen funkelten fröhlich. »Damit gibst du dir
zu viele Blößen, Damon. Du hast es hier mit einer großen Familie zu tun. Sechs
Schwestern und zahllosen Cousinen. Ich habe Unmengen von Tanten und Onkeln.
Wenn du dich nicht besser vorsiehst, werden sie dich gnadenlos aufziehen.«
    Sie blieben vor dem Lebensmittelladen stehen. Damon
drehte sich zu Sarah um, legte seine Hand unter ihr Kinn und bog ihr Gesicht
nach oben. »Es ist mein Ernst, Sarah. Ich weiß ganz genau, dass ich mir eine
Zukunft mit dir wünsche. Ich muss wissen, dass wir am selben Strang ziehen.«
    Sarah zog sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm
einen Kuss auf den Mund. »Nur zu deiner Information, Damon: Ich gefährde meine
Aufträge nicht, indem ich mich mit meinen Klienten einlasse. Und ich küsse
grundsätzlich keine Fremden und hoffe die ganze Nacht, dass sie endlich zur
Sache kommen.«
    »Du willst, dass ich bei dir zur Sache komme?«
    Sarah lachte, zog an seiner Hand und zerrte ihn
hinter sich her in den Laden. »Natürlich will ich das.«
    »Einen schlechteren Zeitpunkt hättest du dir wohl
nicht aussuchen können, um mir das zu sagen!«
    Inez stand mit drei ihrer Kundinnen am
Schaufenster. Sie starrten Sarah und Damon mit weit aufgerissenen Mündern an.
Damon sah die Frauen finster an. »Braucht man um diese Jahreszeit nur den Mund
aufzusperren, damit die Mücken hineinfliegen?«
    Sarah drückte seine Hand, um ihn zu warnen. Das
strahlende Lächeln schwand keinen Moment lang von ihrem Gesicht. »Inez! Wir
wollten nur schnell bei Ihnen reinschauen. Kate und Hannah und Abigail sind für
ein paar Tage in der Stadt und

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