Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK
flüsterte, während
das Meer ihnen mit seiner tosenden Brandung ein Ständchen brachte.
Damon fand Frieden. Sarah lag in seinen Armen und
zog sich ab und zu gerade weit genug hoch, um einen Kuss auf seine Brust zu
hauchen und ihre Zunge über eine seiner Narben gleiten zu lassen. Jedes Mal,
wenn sie eine Narbe nachfuhr, spannte sich sein Körper an und sie reagierte
darauf mit einem weiteren Nachbeben. Sie waren so eng miteinander verbunden und
so vollständig verschmolzen, dass er nicht hätte sagen können, wo er aufhörte
und wo sie anfing.
»Bleib für den Rest des Tages bei mir, Sarah. Bleib
die ganze Nacht. Wir können tun, was du willst, solange du bloß bei mir
bleibst.« Er zog sich auf seine Ellbogen, um den größten Teil seines Gewichts
von ihr zu nehmen. Sie hob eine Hand, um die Konturen seines Gesichts
nachzufahren. »Ich wüsste keinen Ort, an dem ich lieber wäre, und niemanden,
mit dem ich meine Zeit lieber verbrächte.«
»Fragst du dich eigentlich, warum deine Wahl
ausgerechnet auf mich gefallen ist? Ich habe längst aufgehört, mir diese Frage
zu stellen. Ich nehme es einfach hin. Und du glaubst nicht, wie dankbar ich
dafür bin, Sarah.«
»Ich habe dich gesehen und ich wusste es sofort.
Wer kann schon sagen, warum zwei Herzen zusammengehören? Ich stelle mir diese
Frage auch nicht, Damon. Ich bin nur dankbar dafür, dass das Tor für dich
aufgeschwungen ist.« Sie lachte, weil ihr plötzlich etwas Lustiges einfiel.
»Aber ich bin durchaus auf den Gedanken gekommen, dass du mich vielleicht nur
verführt hast, weil du hinter das Geheimnis des Konservierungsmittels in der
Farbe kommen willst.«
Er verschlang seine Finger mit ihren und bog ihre
Arme über ihren Kopf. »Die Idee schien mir gut zu sein. Vielleicht schaffe ich
es demnächst, mit dir zu reden, während wir uns lieben, und dann gelingt es
mir, dir das Geheimnis zu entreißen.«
»Ein guter Plan. Es könnte sogar klappen,
vorausgesetzt, ich brächte verständliche Worte heraus, während du mich liebst.«
Sie schnappte nach Luft, als sich sein Kopf auf ihre Brust senkte. »Damon.« Ihr
Körper war überreizt, aber der Glut seines Mundes wölbte sie sich trotzdem
entgegen.
»Es tut mir leid, aber du siehst so unglaublich
verführerisch aus, dass ich nicht widerstehen konnte. Was hältst du davon, ohne
einen Faden am Leib hier liegen zu bleiben, während ich dir eine Mahlzeit
koche? Ich bin nicht sicher, ob ich es ertragen könnte, wenn du gleich wieder
in deine Kleider schlüpfen würdest.« Seine Zähne glitten über ihre Brust und
seine Zunge streichelte ihre Brustwarze.
Sarahs Körper spannte sich von Kopf bis Fuß an und
jeder einzelne Muskel straffte sich. »Du willst im Ernst, dass ich einfach hier
liegen bleibe und auf dich warte?«
»Dass du begierig auf mich wartest«, verbesserte er
sie. »Besonders schön wäre es, wenn dein Verlangen nach mir so groß wäre, dass
du mich kaum erwarten kannst. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn du einfach
nur in meinem Bett liegst und dir ausmalst, ich sei tief in dir.«
»Ich verstehe. Aber ich dachte mir, es sei
vielleicht besser, wenn ich dir auf Schritt und Tritt folge, dich ansehe und
dich berühre, während ich dir bei der Arbeit zuschaue. Ich könnte dich
inspirieren. Mir fällt da bestimmt etwas ein.«
In ihre Stimme schlich sich ein verruchter Ton, der
seinem ganzen Körper bewusst machte, wie empfänglich sie für ihn war und wie
sehr sie ihm entgegenkam. Von einem Moment zum anderen wurde er steinhart vor
Verlangen. Damon sah, wie sich ihre Augen vor freudigem Erstaunen weiteten. Das
Begehren hatte beide neuerlich gepackt und ließ sie in Wonnen schwelgen. »So
habe ich nie für eine andere Frau empfunden, Sarah.«
»Für einen Mann, der viel Zeit in einem Labor
verbracht hat, kennst du dich mit Frauen erstaunlich gut aus«, hob sie hervor.
Er bewegte sich mit dieser erlesenen Langsamkeit in ihr, die er dazu einsetzte,
sie um den Verstand zu bringen. Dabei spielte es gar keine Rolle, wie oft sie
an den Rand des Wahnsinns gelangte, denn Damon bewegte sich mit nahezu
nachtwandlerischer Sicherheit und schien immer ganz genau zu wissen, was sie
brauchte. Und was sie wollte.
»Ich kann in deinem Gesicht und in deinem Körper
lesen wie in einem Buch«, sagte er. »Das begeistert mich, Sarah. Du enthältst
mir nichts vor.«
»Weshalb sollte ich das tun?« Weshalb sollte sie
sich zurückhalten, wenn die Belohnung für ihre Offenheit so groß war? Wenn
Damon der Mann war, den
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