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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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»Sie müssen Damon
sein.« Die samtene Stimme erschien ihm wie eine Liebkosung. »Was fehlt ihnen?
Ich kann es sogar hier spüren, auf diese Entfernung.« Die Stimme sagte nicht,
wo »hier« war.
    »Sie sind eine der Schwestern?«
    »Ja, selbstverständlich.« Ungeduld war in ihrer
Stimme zu hören. »Ich bin Elle. Was fehlt ihnen?«
    »Sie waren bei Irene, um nach Drew zu sehen.« Damon
konnte immense Erleichterung aus dem kleinen Seufzer am anderen Ende der
Leitung heraushören.
    »Kochen Sie ihnen stark gesüßten Tee. In dem
Schrank direkt über dem Herd steht eine Dose mit der Aufschrift ZAUBER.« Damon
ging mit dem Telefon in die Küche. »Überbrühen Sie zwei Teelöffel von dem
Pulver mit kochendem Wasser in der Teekanne und lassen Sie den Aufguss ziehen.
Das wird helfen. Ist es warm genug im Haus? Wenn nicht, dann sorgen Sie dafür,
dass meine Schwestern es warm haben. Machen Sie Feuer im Kamin und stellen Sie
den Backofen an und was Ihnen sonst noch alles einfällt. Wann findet die
Hochzeit statt?«
    Wann können Sie und Ihre Schwestern denn frühestens
nach Hause kommen?«, fragte Damon.
    »Wissen Sie, eigentlich sollte ich Ihnen böse sein.
Nein, nicht diese Flamme, benutzen Sie die hintere. Ja, das ist die richtige
Teedose.«
    »Ich wüsste zwar nicht, wieso es einen Unterschied
machen sollte, ob ich die vordere oder die hintere Flamme benutze, aber von mir
aus. Und weshalb sollten Sie sauer auf mich sein?« Er fragte sich nicht einmal,
woher sie wusste, was er tat oder welche Flamme er angezündet hatte. Er nahm es
als selbstverständlich hin.
    »Weil ich mich darauf konzentriere. Auf die hintere
Flamme, meine ich. Und sauer bin ich, weil ich glaube, Sie haben etwas in Gang
gesetzt, worauf wir keinen Einfluss haben. Ich habe so schnell nicht die
Absicht, einen Mann zu finden. Ich habe noch so einiges vor und für einen Mann
ist vorläufig kein Platz in meinem Leben. Das Tee-Ei ist in der untersten
Schublade links neben dem Spülbecken.« Sie sprach mit ihm, als könnte sie
sehen, wie er auf der Suche nach dem kleinen Tee-Ei eine Schublade nach der
anderen aufzog.
    Das Haus bebte auf einmal in seinen Grundfesten.
Dann herrschte Ruhe. Damon lief ein Schauer über den Rücken.
    »Was war das?« Elles Stimme klang jetzt wieder
besorgt.
    »Vielleicht ein Erdbeben. Aber nur ein kleines. Ich
habe den Kessel aufgesetzt, die Teekanne und das Pulver stehen bereit. Zwei
Teelöffel von dem Zeug, sagten Sie? Haben Sie in der letzten Zeit mal daran
gerochen?« Damon war versucht, das Pulver zu kosten. »Das ist doch nicht etwa
Drachenleber, oder?«
    Elle lachte. »Die heben wir für Harrington auf.
Wenn er zu Besuch kommt, lösen wir sie in seinem Kaffee auf.«
    »Der Mann tut mir wirklich leid.« Zu seinem
Erstaunen stieß der Wasserkessel schon im nächsten Moment ein schrilles Pfeifen
aus. Er goss das Wasser in die kleine Teekanne und warf ein Küchentuch darüber,
um den Inhalt warm zu halten. »Werden Sie wirklich sieben Töchter bekommen?«,
fragte er neugierig, denn es erstaunte ihn, dass jemand so etwas auch nur in
Erwägung ziehen könnte. Noch mehr erstaunte ihn allerdings, dass er sich so
unbefangen mit einer wildfremden Frau unterhielt.
    Das Haus bebte ein zweites Mal. Ein Ast streifte
mit einem gespenstischen Geräusch die Außenmauer. Der Wind ächzte und ließ die
Fensterscheiben klirren.
    »So steht es in der Prophezeiung geschrieben«,
erwiderte Elle mit einem resignierten kleinen Seufzer. »Damon, stimmt
vielleicht sonst noch etwas nicht?«
    »Sie sind sehr müde, aber ansonsten ist alles in
Ordnung.« Damon schenkte Tee in vier Tassen und stellte die Tassen auf ein
Tablett. »Das Haus bebt nur ab und zu.«
    »Legen Sie sofort auf und rufen Sie im Büro des
Sheriffs an«, sagte Elle eindringlich. »Tun Sie es jetzt sofort.«
    Er hörte die akute Besorgnis aus ihrer Stimme
heraus und ihm lief ein Schauer über den Rücken. Für diesen übersinnlichen
Quatsch sollte sie alle der Teufel holen. Es war doch alles in Ordnung, oder
etwa nicht?
    Sarahs Hunde schlugen an und gebärdeten sich wie
verrückt. Die Tiere waren im Hof vor dem Haus eingesperrt, innerhalb des
Zaunes, doch sie schleuderten ihre Leiber so fest gegen die Haustür, dass das
Holz zu zersplittern drohte.
    Damon kam Elles Aufforderung nach und rief im Büro
des Sheriffs an, um Hilfe anzufordern.
    Niemand schrie. Die meisten Frauen hätten unter den
gegebenen Umständen laut geschrien, doch keine von ihnen tat es. Als er das
Tablett ins

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