Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
ziehen es aber vor, die Kräfte einzusetzen, die wir in uns
tragen, wobei Zauberei und Beschwörungen nicht zwangsläufig gegen die
Vorschriften verstoßen.«
    »Mir erlaubt ihr es nie«, nörgelte Hannah.
    »Nein, und wir werden es dir auch nie erlauben«,
sagte Sarah mit fester Stimme. »Aber um deine Frage zu beantworten, Damon, wir
hoffen, dass wir uns ein klares Bild von der Lage machen können und dass es uns
vielleicht gelingt, etwas mehr Zeit für Drew herauszuschinden. Wenn es um seine
Lebensqualität wirklich schlecht bestellt ist, ziehen wir es vor, nicht
einzugreifen. Wozu sollte es gut sein, sein Leiden unnötig zu verlängern? In
dem Fall werden wir ihm nach Kräften Linderung verschaffen und die Natur ihren
Lauf nehmen lassen.«
    »Glaubt Irene, dass ihr ihn heilen könnt?«, fragte
Damon, der sich plötzlich Sorgen machte. Ihm wurde jetzt erst klar, was für
eine furchtbare Verantwortung die Drakes trugen. Die Einwohner des Städtchens
waren an ihre absonderlichen Gaben gewohnt und glaubten, sie könnten Wunder
vollbringen.
    »Sie will es unbedingt glauben. Wenn Libby und
meine anderen Schwestern hier wären, könnten wir ihm alle gemeinsam unter
Umständen eine wirkliche Hilfe sein, aber so können wir den Gang der Dinge nur
verlangsamen und ihm etwas mehr Zeit verschaffen. Wir müssen herausfinden, was
Drew will, und das kann nur er selbst uns sagen. Du wirst Irene ablenken
müssen. Bringe sie dazu, dass sie in die Küche geht und frische Limonade für
uns zubereitet oder ihre berühmten Plätzchen backt. Sie wird außer sich vor
Sorge sein, Damon, und daher wirst du dich wirklich ins Zeug legen müssen. Wir
brauchen Zeit mit Drew.«
    Seine Augen wurden schmaler, als er Sarahs ernstes
Gesicht musterte. »Was ist mit dir und deinen Schwestern? Werdet ihr
anschließend krank sein wie beim letzten Mal?«
    »Nur dann, wenn wir unsere Gaben für ihn
einsetzen«, sagte Sarah. »Dann weiß ich allerdings nicht, wie du uns alle nach
Hause bringen könntest. Du wirst Irene bitten müssen, uns zurückzufahren.«
    »Wir hätten daran denken sollen, den Wagen
mitzunehmen«, stimmte Kate ihr zu. »Glaubt ihr, das ist ein schlechtes Omen?
Vielleicht gibt es nichts mehr, was wir für ihn tun können.«
    »So etwas darfst du gar nicht erst denken, Kate«,
schalt Abbey sie aus. »Wir alle gehen liebend gern spazieren und es macht Spaß,
zusammen zu sein. Wir schaffen das. Wenn wir Glück haben, können wir Drews
Leben verlängern, bis Libby nach Hause kommt.«
    »Kommt Libby denn zurück?«, fragte Damon.
    »Ich weiß es nicht, Damon«, sagte Hannah und zog
die Augenbrauen hoch. »Das liegt jetzt wohl eher an dir, oder etwa nicht?«
    »Weshalb sollte es an mir liegen?«
    »Ich dachte, du hättest gesagt, er sei einer der
klügsten Männer auf dem ganzen Planeten«, zog Kate Sarah auf. »Hast du nicht
ein streng geheimes Abwehrsystem ausgeklügelt, Damon?«
    Damon sah erst die Frauen und dann Sarah finster
an. »Wenn ich das getan hätte und wenn es streng geheim wäre, dann wüsste
niemand etwas davon, oder?«
    Hannah lachte. »Sei nicht sauer, Damon, Sarah hat
es uns nicht erzählt. Was eine von uns weiß, überträgt sich gewissermaßen auch
auf die anderen. Ich kann dir nicht erklären, wie das funktioniert, nur, dass
es uns allen so geht. Solche Informationen hätte sie niemals weitergegeben,
noch nicht einmal an uns. Es geschieht von selbst. Und keine von uns würde
jemals ein Wort darüber verlieren, das heißt«, sagte sie ausweichend, »außer um
dich damit aufzuziehen.«
    »Und warum liegt es an mir, ob Libby nach Hause kommt
oder nicht?«
    »Sie kommt bestimmt nach Hause, wenn eine Hochzeit
stattfindet«, hob Kate mit einem breiten Grinsen hervor.

12.
     
    Damon sah sich um und blickte in die vier blassen
Gesichter, von denen er umgeben war. Jede der Drake-Schwestern lag auf einem
Sofa oder saß auf einem Sessel und die Erschöpfung war ihnen allen deutlich
anzusehen. Einen Moment lang fühlte er sich hilflos angesichts ihrer Ermattung,
denn er wusste nicht, was er für sie hätte tun können. Sie hatten von Kopf bis
Fuß zitternd und mit weißen Gesichtern stumm in Irenes Wagen gesessen. Nur mit
Mühe war es ihm gelungen, ihnen in das Haus auf der Klippe zu helfen.
    Das schrille Läuten des Telefons durchdrang die
vollständige Stille im Haus. Da sich die Frauen nicht von der Stelle rührten
oder sich auch nur zu dem Geräusch umdrehten, nahm Damon den Hörer ab. »Ja?«
    Es entstand eine lange Pause.

Weitere Kostenlose Bücher