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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schmerz in seinem Körper breit. Das passierte jedes Mal, wenn er in
ihrer Nähe war. Er war ein erwachsener Mann, aber sein Körper reagierte auf
Kate, als sei er ein pubertierender Junge.
    »Matthew, du flirtest mit allen. Und dein Ruf ist
verheerend. Wenn nicht ohnehin schon so viel über mich geredet würde, würde ich
mir Sorgen machen.«
    »Über mich redet niemand.«
    Sie lachte leise. »Die Geschichte über dich und
Janice Carlton habe ich schon so oft gehört, dass ich sie dir im Schlaf
erzählen könnte.«
    Er stöhnte. »Darüber wird immer noch geredet? Das
ist doch schon so lange her. Ich hatte Urlaub, wann war das noch? Vor sechs
Jahren, denke ich. Ich habe sie in der Bar aufgegabelt und es stimmt, dass ich
sie mitgenommen habe. Sie war betrunken, Kate. In dem Zustand konnte ich sie
doch nicht einfach dort stehen lassen.«
    »Und wie kam dann ihre Bluse auf die Sträucher vor
dem Lebensmittelgeschäft?«
    Matt warf einen Seitenblick auf sie. »Okay, ich
gebe zu, dass es ihre Bluse war, aber jetzt hör bloß auf, Kate. Ich war
schließlich nicht mehr in der Highschool. Wie kannst du einem Erwachsenen
zutrauen, dass er sich benimmt wie ein Schuljunge? Sie war tierisch betrunken,
und sowie wir losgefahren sind, hat sie angefangen, sich aus ihren Klamotten zu
schälen. Sie hat ihre Bluse aus dem Fenster geworfen und ihren BH hätte sie
gleich hinterhergeworfen, aber ich habe zu ihr gesagt, wenn sie das tut, setze
ich sie auf dem Bürgersteig ab. Ich habe sie schleunigst nach Hause gefahren.
Und wenn du unbedingt wissen willst, warum niemand meine Version der Geschichte
kennt, dann kann ich dir ganz genau sagen, woran das liegt – ich rede nicht
gern über Frauen, die sich mir betrunken an den Hals werfen. Trotz allem, was
du gehört hast, hat meine Mutter mich zu einem anständigen Kerl erzogen. Es mag
schon sein, dass wir ein bisschen ungeschliffen sind, aber die Granites haben
ein ausgeprägtes Ehrgefühl.«
    Der Mustang bog geschickt in die Auffahrt ab, die
zu der alten Mühle auf der Klippe über der Seelöwenbucht führte. Matt fuhr bis
ans Ende des unbefestigten Weges und parkte vor dem länglichen Gebäude aus
Holz. Er schaltete den Motor aus und legte seinen Arm auf die Rücklehne ihres
Sitzes. Unter den Klippen toste der Ozean, ein zeitloser Rhythmus, der ein Echo
seines Herzschlags zu sein schien. »Die meisten Geschichten über mich sind
nicht wahr, Kate.«
    Kate sah starr vor sich hin und hielt ihren Blick
auf das alte Gebäude geheftet. Ein großer Teil des Holzes war vom Meersalz
angefressen. Der stetige Ansturm des Windes hatte die Farbe längst abblättern
lassen. Sie liebte den Anblick der Mühle und ihr gefiel es, wie harmonisch sie
sich dort oben auf der Klippe einfügte, ein Stück Vergangenheit, das sie in die
Zukunft hinüberretten wollte. Sie holte tief Atem, fasste sich und drehte sich
zu Matt um.
    Von nahem war Matthew Granite ein Riese von einem
Mann mit ausgeprägten Muskeln, die unter seiner Haut spielten, und einem
kräftigen, sturen Kinn. Seinen Mund hätte sie ewig anstarren können - sie
träumte sogar davon - und die Form seiner Lippen hatte sich schon bei etlichen
Helden ihrer Bestseller eingeschlichen. Seine Augen waren ganz erstaunlich. Sie
hätten grau sein sollen, waren aber eher silbern, eine verblüffende Farbe, die
ihr Herz dreimal so schnell schlagen ließ. Er hatte dichtes, dunkles Haar, in
das sie ihre Finger gern gegraben hätte, und er trug es länger als die meisten
Männer. Kate spürte einen leichten Schwindel, als sie seine muskulöse Brust
ansah und dann in seine funkelnden silbernen Augen aufblickte. »Verflixt noch
mal, Matthew, und ich dachte die ganze Zeit, du seist der tollste Hecht
überhaupt.« Es gelang ihr, ein unbeschwertes Lachen auszustoßen. »Es ist nicht
nett, einer Frau ihre Illusionen zu nehmen.«
    Er blickte finster. »Ich habe nicht behauptet, dass
ich nicht der böse Bube von Sea Haven bin.«
    »Ich dachte, der böse Bube von Sea Haven sei Jonas
Harrington.«
    Matt wirkte beleidigt. »Ich war nie der
Zweitbeste.« Seine Hand hob sich und legte sich unerwartet auf ihre Kehle.
    Kate war sicher, dass ihr Herzschlag aussetzte.
Seine Handfläche war breit und seine Finger schlangen sich mühelos um ihren
Hals, als er mit dem Daumen ihren Kopf zurückbog und sie gezwungen war, die
plötzlich aufflammende Gier in seinen Augen lodern zu sehen. Nichts hätte Kate
weniger erwartet und die Intensität seines Blicks schockierte sie.

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