Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
waren. Vielleicht hatte er nicht alles gewusst, aber er war schuldig und konnte von ihm aus als Mitwisser gemeinsam mit dem Schiff untergehen.
    Er drehte sich um, als er das leise Geräusch hörte, mit dem die Tür geschlossen wurde. Ilja stand ihm gegenüber. »Er ist so aufgewachsen wie ich, Jackson, und er arbeitet als Geheimagent. Du weißt, dass man nicht die Arbeit von Monaten oder gar von Jahren sausen lässt, um eine Einzelperson zu retten. Man muss die größeren Zusammenhänge im Auge behalten.«
    »Ich will keine blödsinnigen Ausreden hören.«
    In den Tiefen von Iljas Augen flackerte etwas Hartes auf, doch er blieb weiterhin ruhig. »Du hast als Geheimagent gearbeitet. Ich bin sicher, dass du schwierige Entscheidungen treffen musstest. Wenn du den ganzen Ring ausheben willst, rettest du dann Hunderte, vielleicht Tausende, oder eine Einzelperson?«
    »Du weißt nicht mit Sicherheit, dass er verdeckte Ermittlungen anstellt.«
    »Ich weiß es. Ich kann dir nicht sagen, woher ich es weiß, aber es ist nun mal so.« Ilja sah Jackson mit festem Blick an. »Er muss mit sich selbst klarkommen und mit dem leben, was er getan hat, um an Gratsos herankommen zu können, genauso, wie auch ich mit sehr unerfreulichen Dingen leben musste.«
    »Auf der Insel hat er seinen Boss vor Schaden bewahrt. Du kannst mir nicht einreden, er hätte es nicht getan. Also wird er es wieder tun, wenn du ihm auch nur den kleinsten Wink gibst, was wir vorhaben.«
    »Eben deshalb habe ich nicht die Absicht, ihm einen Tipp zu geben. Ich habe versucht, ihn an Land zu locken, aber wenn er sich nicht ködern lässt, wird er gemeinsam mit Gratsos sterben. Ich bin ebenso wenig wie du bereit, Joley und Hannah oder irgendeine der Drake-Schwestern zu gefährden. Sie sind jetzt meine Familie, und meine oberste Loyalität liegt bei ihnen.«
    »Sag mir, dass du Gratsos nicht im Visier hattest und ihn hast laufen lassen.«
    »Würdest du mir glauben?«
    Jackson nickte und sah Ilja weiterhin fest in die Augen. Ilja schüttelte den Kopf. »Ich hatte keine freie Schusslinie. Um ihn umzulegen, hätte ich ihn durch seinen Leibwächter hindurch erschießen müssen.«
    Jackson stieß langsam seinen angehaltenen Atem aus. »Okay. Also gut. Lass es uns hinter uns bringen. Es tut mir leid, dass dein Bruder in dieser Geschichte drinsteckt.«
    Ilja zuckte die Achseln. »Das ist die Welt, in der wir leben. Die Welt, in der wir aufgewachsen sind. Wir alle wissen, dass wir Risiken eingehen. Es muss mir nicht gefallen, aber ich werde mit meinem Entschluss leben, ihn aufzugeben.«
    Jackson?
    Elles Stimme zitterte.
    Willst du immer noch heiraten?
    Jackson fühlte die Liebe, die in seinem Innern aufwogte.
    Mehr denn je. Wir werden kämpfen, Elle. Du weißt, dass wir es tun werden. Es wird hoch hergehen, und mir werden Dinge herausrutschen, die ich gar nicht so meine; mir werden Schnitzer unterlaufen, und ich werde fluchen und tierisch sauer auf dich sein. Aber das wird nie etwas daran ändern, was ich für dich empfinde. Mir ist eine aufbrausende Frau lieber. Ich will keine Frau, die kuscht. Ich will eine Frau, die mir etwas entgegensetzt, die ihre Meinung vertritt, wenn sie glaubt, im Recht zu sein. Natürlich wird es am Ende darauf hinauslaufen, dass ich Recht habe, und wenn du das erkennst, werden wir zur Versöhnung ganz tollen Sex haben.
    Er fühlte das Gelächter, das in ihr aufstieg und ihn wärmte. Ein Teil von ihm machte sich Sorgen, sie würde Vernunft annehmen und ihn stehen lassen. Seine Mutter hatte sich zurückgezogen, sich immer mehr distanziert, bis er sie schließlich gar nicht mehr erreichen konnte. Sein Vater konnte der Verlockung des Motorradfahrerlebens nicht widerstehen. Er hatte bei ihnen bleiben wollen, doch das Leben, das sie miteinander führten, hatte ihm einfach nicht genügt - das Bayou und ein häusliches Leben war nicht das, was er brauchte. Jackson war kein ausreichender Grund für ihn gewesen, zu Hause zu bleiben. Manchmal kam er sich immer noch vor wie dieser Junge, der verzweifelt versuchte, seine Familie zusammenzuhalten, und dabei ständig das Gefühl hatte, keiner wollte ihn wirklich, weil er einfach nicht gut genug war.
    Ich will dich.
    Elles Stimme war inbrünstig.
    Ich will dich mit jeder Faser meines Wesens. Kannst du mich nicht fühlen, Jackson? Kannst du meine Liebe nicht fühlen?
    In ihn ergoss sich ein solcher Gefühlsüberschwang, dass er fast in die Knie gegangen wäre.
    Ich fühle dich, Elle, ich fühle mich restlos von

Weitere Kostenlose Bücher