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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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keine andere Wahl. Davon reicht es mir für den Rest meines Lebens.«
    Die Schwestern diskutierten schon seit fünfzehn Minuten, und Elle war so blass, dass Jackson fürchtete, sie könnte ohnmächtig werden, wenn sie so weitermachten. Daher nahm er die Dinge in die Hand und setzte seine feste, autoritäre Stimme ein, den Tonfall, der keinen Widerspruch duldete und einen deutlichen Hinweis darauf gab, dass es ihm ernst war -und das war es ihm tatsächlich. »Du hast viele Wahlmöglichkeiten, Elle. Du kannst hier in deinem Haus bleiben. Oder mit einer deiner Schwestern nach Hause gehen. Du kannst ins Krankenhaus gehen oder mit mir nach Hause kommen. Uns allen ist eines so recht wie das andere, aber dass du allein los ziehst, kommt nicht infrage. Triff deine Entscheidung und wir richten uns dann danach.«
    Elle kam sich inmitten ihrer Familie klein und verloren vor. Das Haus ragte über ihr auf, mit erleuchteten Fenstern, und beobachtete sie. Sie alle beobachteten sie, sahen sie. Sie musste fort von ihnen allen, bevor es zu spät war. Ihre Schwestern. Sie liebte sie so sehr und sie konnte ihnen das nicht antun. Nicht Libby, die versuchen würde sie zu heilen, und auch nicht Hannah und Joley, die beide schwanger waren und denen bereits übel war. Sie würden fühlen, was sie gefühlt hatte, die inneren Schäden sehen und nicht nur das, was ihr äußerlich anzusehen war, sondern das Böse, von dem ihre Seele so tief gezeichnet war, dass keine Hoffnung bestand, sie jemals wieder reinzuwaschen.
    Elle sah Jackson hilflos an. Sie dürfen nicht in mein Inneres schauen. Nicht alles sehen. Nicht, wie es dazu gekommen ist.
    Du täuschst dich, Kleines, aber dann komm eben mit mir. Du kannst im Moment nicht allein sein. Das weißt du selbst. Du solltest im Krankenhaus sein.
    Die telepathische Verständigung verursachte ihr Schmerzen. Ihr Kopf pochte und tat weh, aber sie wollte ihre Schwestern nicht mehr als nötig verletzen.
    Wahrscheinlich bin ich von ihm schwanger.
    Sie sah ihm fest in die Augen und weigerte sich, den Blick abzuwenden, denn sie wollte seine Abneigung sehen, seinen Ekel. Stattdessen wurden seine eiskalten Augen wärmer, und er streckte die Arme nach ihr aus. Elle trat zurück und schüttelte den Kopf.
    Verhütung funktioniert bei mir nicht und er hat mich benutzt...
    Seine Augen glitten über sie und sein durchdringender Blick ließ sie ein wenig erschauern. Sie zog die Decke, in die sie gehüllt war, enger um sich, als könnte sie sich vor ihm verstecken - vor ihnen allen.
    »Elle kommt mit zu mir.«
    Sarah ging auf ihre jüngste Schwester zu, blieb aber sofort stehen, als Elle vor ihr zurückwich. Die unterschiedlichsten Gefühle zogen nacheinander über Sarahs Gesicht, und Elle sah aus, als sei sie geohrfeigt worden.
    Jackson trat zwischen die beiden und verstellte Elles ältester Schwester mit seinem Körper teilweise den Blick auf Elle. »Ich weiß, dass es schwierig ist, Sarah. Sie braucht medizinische Versorgung und offensichtlich auch Libbys heilende Hände, damit ihre psychischen Narben verheilen können, aber im Moment braucht sie vor allem etwas mehr Freiraum, weil sie sich bedrängt fühlt.«
    »Von uns?«
    Sarahs Stimme klang grenzenlos verletzt, und Jackson fühlte Elles unverzügliche Reaktion darauf. Es war, als hätte sie sich innerlich wie ein Fötus zusammengerollt und verharrte starr in dieser Haltung. »Sarah«, sagte er mit gesenkter Stimme. Er bemühte sich um Behutsamkeit und verfluchte sich innerlich dafür, dass er von Natur aus nicht sanftmütig war und sich wahrscheinlich weniger als jeder andere von ihnen dazu eignete, mit den Gefühlen aller Beteiligten umzugehen. »Im Moment zählt nur Elle und das, was sie braucht.« Er wandte sich ab und hob Elle auf seine Arme, bevor sie – oder eine der anderen – dagegen protestieren konnte. »Ich werde dafür sorgen, dass es ihr heute Nacht an nichts fehlt, und morgen regeln wir alles Weitere.«
    Es schockierte ihn, dass Elle keine Einwände gegen sein autoritäres Einschreiten erhob – etwas, wogegen sie früher bis zu ihrem letzten Atemzug gekämpft hätte. Ihre Schwestern machten ihm den Weg frei, als er Elle von ihrem Haus forttrug und mit ihr auf seinen Pickup zuging. Behutsam ließ er sie auf den Beifahrersitz gleiten.
    »Lass mich dich anschnallen, Kleines«, sagte er, bevor er den Arm über sie streckte und darauf achtete, bloß nirgends an sie zu stoßen. Auf dem Schiff und im Flugzeug hatte sie sich von niemandem anrühren

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