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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wahrscheinlich hätten sie auch nachgegeben, weil sie im Moment alles für dich tun wollen. Das will ich auch, Elle, aber nicht auf die Gefahr einer Infektion hin. Du hast dich entschieden, bei mir zu sein, und jetzt musst du die Folgen tragen. Ich habe mich nicht verändert, und ich werde mich auch nicht ändern. Wir tun das, was das Beste für deine Gesundheit ist. Wenn du wütend auf mich sein willst, und wir wissen beide, dass du jemanden brauchst, auf den du wütend sein kannst, dann soll mir das recht sein. Damit kann ich leben. Und ich habe dir eine Erklärung dafür gegeben, die viel ausführlicher war als jede andere, die ich jemals in meinem Leben irgendjemandem gegeben habe.«
    »Glaubst du, dafür kriegst du Pluspunkte?«
    Wieder tauchte diese schwache Andeutung eines Lächelns aus dem Nichts auf, nur der Schatten eines Lächelns, und seine weißen Zähne waren kurz zu sehen. »Vielleicht. Mir liegt nicht besonders viel an Pluspunkten. Und mir macht es auch nichts aus, dich hochzuheben und dich zu den Bäumen zu tragen. Die Entscheidung liegt bei dir.«
    »Du gefällst dir wohl in der Rolle des Retters in der Not.« Sie drängte sich an ihm vorbei und schlug den ausgetretenen Pfad zu den windgepeitschten Zypressen über dem Meer ein.
    »Das soll vermutlich Sarkasmus gewesen sein.« Er breitete die Decke auf dem Boden aus, auf dem kleinen Hang, der zu den Dünen führte, die sein Haus vom Meer trennten.
    Elle ließ sich auf die Decke sinken und seufzte tief, um ihm zu zeigen, wie viel lieber sie am Strand entlanggelaufen wäre. »Das siehst du ganz richtig.«
    Jackson zog ihr einen Pullover über den Kopf, und seine Hand war sanft, als er ihre Arme durch die Ärmel zog. Sie hatte zu schnell nachgegeben. Elle Drake hätte es ihm fürchterlich heimgezahlt, dass er es wagte, ihr Vorschriften zu machen, selbst wenn es um ihre Gesundheit ging, aber zumindest hatte sie protestiert, auch wenn es nur zum Schein gewesen war.
    »Libby kann morgen kommen, vielleicht mit Sarah oder Hannah, damit es dir nicht zu viel wird.«
    Elle stockte der Atem in der Kehle, und sie war sofort in größter Alarmbereitschaft. »Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Auf gar keinen Fall. Ich will nicht, dass sie es wissen.«
    »Kleines«, sagte Jackson leise. Er nahm ihre Hand und beschrieb mit seinem Daumen träge Kreise auf ihrer Handfläche. »Sie wissen es bereits.«
    Sie packte seine Finger und hielt sie fest. »Nein, sie wissen es nicht. Sie wissen es im Sinne von ›Oh, der arme Jackson, er ist gefoltert worden. Wie schrecklich.‹ Und natürlich finden sie es ganz furchtbar, dass dir das passiert ist. Sie alle haben immenses Mitgefühl, aber sie wissen nicht, wie man sich fühlt, wenn man jeglicher Würde und jeglicher Menschlichkeit beraubt wird, wenn man sich vorkommt, als stünde man unter jedem Tier, wenn man nackt und blind auf dem Fußboden herumkriecht, ein Körper, der in jeder beliebigen Form missbraucht wird. Wenn man weiß, dass man vergewaltigt, brutal behandelt, zur Sodomie gezwungen und geschlagen werden kann. Dass sie dich verhungern lassen und dich zu ihrer eigenen Unterhaltung zu jeder erdenklichen Schandtat zwingen können. Wer das nicht selbst durchgemacht hat, kann es nicht fühlen. Es ist ihm nicht so tief in die Seele eingeritzt, dass er fürs Leben gebrandmarkt ist.«
    Jackson fuhr sich mit einer Hand durchs Haar und setzte sich anders hin. Die Knoten in seinen Eingeweiden zogen sich fester zu. Er wusste genau, was sie meinte. Das Wissen, die Bitterkeit, die Wut. Er konnte sie in seinem Mund schmecken und seine eigenen Schreie hören. Schweiß brach auf seiner Haut aus, und er wandte den Blick von ihr ab.
    »Tu das nicht.« Sie zischte den Befehl durch zusammengebissene Zähne. Ihre Hand nahm sein Gesicht und zwang ihn, sich wieder zu ihr umzudrehen und sie anzusehen. »Wenn du bis in alle Einzelheiten weißt, was dieser Mann mir angetan hat, dann wende dich nicht von mir ab, weil ich weiß, was sie dir angetan haben. Wenn du mich ansehen und meine Erniedrigung und meinen Schmerz akzeptieren kannst, dann nimm mir nicht, dass ich mit dir teile, was du durchgemacht hast.«
    Er beugte sich herunter und berührte ihre Lippen so zart mit seinem Mund, dass es ihr einen Stromstoß versetzte. » Wir Männer bilden uns ein, wir sollten mit allem alleine klarkommen.« Als sie ihn weiterhin anstarrte, seufzte er und hauchte noch einen zarten Kuss auf ihre Lippen. »In Ordnung. Ich hab's kapiert. Wirklich,

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