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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Elle.«
    »Damals, als du in Gefangenschaft warst und wir miteinander in Verbindung getreten sind, habe ich dich angefleht zu leben. Ich wusste, was das heißt, ich wusste, was ich von dir verlange und was es mir bedeutet. Als du mich gebeten hast, am Leben zu bleiben, dachte ich, du wüsstest, was das nach sich ziehen würde. Ich wusste, dass wir die Erinnerungen gemeinsam haben würden, dass du bis in alle Einzelheiten wissen würdest, was er mit angetan hat, und dass ich bis in alle Einzelheiten wissen würde, was man dir angetan hat, als du in Gefangenschaft warst. Stört es dich so sehr, dass ich es weiß?«
    Sein Blick glitt unsicher über ihr Gesicht. Hatte er einen verletzten Tonfall aus ihrer Stimme herausgehört? Bestand da ein Unterschied? Er wusste, was Stavros ihr angetan hatte, dass er ihren Körper missbraucht, ihre Gefügigkeit und sogar ihre Lust erzwungen hatte, und er wusste, dass sie sich dessen schämte. Für ihn gehörte das alles zu dem Prozess der Demütigung und Erniedrigung, den Stavros dazu benutzt hatte, sie zu unterwerfen. Natürlich musste er wissen, was Stavros getan und was sie durchgemacht hatte, damit er ihr helfen konnte. Er wollte ihr helfen. Er hatte ihr gesagt, er würde sie nicht alleinlassen, und das war sein voller Ernst gewesen. Von dem Moment an, als er sie angefleht hatte, um seinetwillen am Leben zu bleiben, war er sich über das Ausmaß der Verpflichtungen bewusst gewesen, die er damit einging – in noch höherem Maße als sie. Sie würde sämtliche Stadien der Genesung mit ihm durchmachen – so weit sie davon überhaupt genesen konnte - und die Wut würde ein großer Bestandteil der Genesung sein.
    Er war in jedem wachen Augenblick innerlich mit ihr verbunden, in ihr Bewusstsein eingeklinkt, etwas, das für ihn als Einzelgänger unbehaglich sein würde, aber zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich nicht absolut allein gefühlt. Er war anders. Er war von seiner frühesten Erinnerung an anders gewesen, und als er jetzt ständig darauf achtete, mit Elle in enger Verbindung zu stehen, veränderte sich in seinem Inneren etwas. Er stellte fest, dass seine Empathie ihr gegenüber zunahm. Er wusste fast schon, was sie fühlte. Es kam ihm vor, als hüllte sich sein Bewusstsein immer mehr in ihres ein, und das verband sie auf eine Art und Weise miteinander, die er nicht erwartet hatte.
    »Jackson?«
    Ihre leise Frage ließ ihn abrupt in ihre Augen aufblicken. »Dir geht es auch so, stimmt's? Du siehst immer tiefer in mich hinein, sogar an die dunklen Orte, die ich vor dir abzuschirmen versuche.«
    Elle nickte und lehnte sich an ihn. »Du brauchst dich nicht gegen mich abzuschirmen, Jackson. Ich habe selbst auch ein paar dunkle Orte.«
    »Ist es das Vermächtnis? Ist das seine Wirkungsweise? Bindet es uns so eng aneinander, dass keiner von uns beiden ohne den anderen existieren kann?«
    »Ich habe keine Ahnung, wie es funktioniert, nur, dass es da ist.« Elles Stimme klang erbittert. »Das Vermächtnis hat mich nicht gerettet, und dich hat es auch nicht gerettet, Jackson. Ich weiß nicht einmal mehr, wer Elle Drake überhaupt ist.«
    Er schlang einen Arm um sie. »Ich weiß, wer Elle Drake ist, und für den Moment genügt es, wenn es einer von uns beiden weiß. Wir werden es langsam angehen, eines nach dem anderen.«
    »Ich werde Jagd auf ihn machen.«
    Er blieb stumm und erstickte den Protest, der in ihm aufstieg. Er würde Elle nicht einmal in die Nähe dieses Mannes lassen, jetzt nicht und auch zu keinem späteren Zeitpunkt. Er hatte Pläne, Stavros Gratsos selbst kaltzumachen, aber erst einmal musste er Distanz gewinnen. Zeit verstreichen lassen und Distanz gewinnen. Die Leute hatten ein gutes Gedächtnis, und ein Scharfschütze hatte eine bestimmte Methode, die für jene, die ihn kannten, erkennbar war. Selbst mit Elle im Zeugenstand hatten sie keine Beweise dafür, dass Stavros am Menschenhandel beteiligt war. Sie konnten ihn bestenfalls wegen Entführung und Vergewaltigung anklagen und es war anzunehmen, dass der Mann genug Geld hatte, um ungeschoren davonzukommen.
    Jeder hatte den Schiffsmagnaten gemeinsam mit Sheena MacKenzie gesehen. Man hatte die beiden für ein Paar gehalten.
    »Ich werde es tun, Jackson. Damit wird er mir nicht davonkommen. Ich fange wieder an zu trainieren, und dann nehme ich ihn mir vor.«
    »Eins nach dem anderen, Elle. Ein Leben für die Rache ist keine allzu gute Lösung. Ich weiß das. Ich war selbst an dem Punkt, und es frisst einen auf,

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