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Dramen

Titel: Dramen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Wedekind
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iach brouchä äs itzt; iach habä miach heutä obänd värsprochän miet oinär Basler Bodriziärsdochtär. Sie ischt hiär Nursery governess.
    Lulu
    Ist deine Braut hübsch?
    Dr. Hilti
    Ja, sie hat zwoi Millionän. – Iach bien sähr gespahnt, wia äs miach dunkchän wird.
    Lulu
Ihr Haar zurückwerfend
    Quelle chance!
(Sie erhebt sich und nimmt die Lampe)
Eh bien, viens, mon philosophe!
    Sie führt Dr. Hilti in ihre Kammer und verriegelt von innen die Tür.
    Die Geschwitz
zieht einen kleinen schwarzen Revolver aus ihrer Tasche und hält ihn sich gegen die Stirn
    … Come on, darling!
    Dr. Hilti
reißt von innen die Tür auf und stürzt heraus
    O verreckchte Chaib – do lit eine drin!
    Lulu
die Lampe in der Hand, hält ihn am Ärmel
    Bleib bei mir!
    Dr. Hilti
    A Totnige! – A Liach!
    Lulu
    Bleib bei mir, bleib bei mir!
    Dr. Hilti
sich losmachend
    A Liach lit do in – Himmel, Stärne, Chaib!
    Lulu
    Bleib bei mir!
    Dr. Hilti
    Wo got's do usse?
(Die Geschwitz erblickend)
Und das isch de Tüfel!
    Lulu
    Ich bitte dich, bleib!
    Dr. Hilti
    Chaibe, verchaibeti Chaiberei! – O du ewige Hagel! –
(Durch die Mitte ab.)
    Lulu
    Bleib! – Bleib!
(Sie stürzt ihm nach.)
    Die Geschwitz
allein, läßt den Revolver sinken
    Lieber erhängen! – Wenn sie mich heute in meinem Blute liegen sieht, weint sie mir keine Träne nach. Ich war ihr immer nur das gefügige Werkzeug, das sich zu den schwierigsten Arbeiten gebrauchen ließ. Sie hat mich vom ersten Tage an aus tiefster Seele verabscheut. – Springe ich nicht lieber von der Towerbrücke hinunter? Was mag kälter sein, das Wasser oder ihr Herz? – Ich würde träumen, bis ich ertrunken bin. – – Lieber erhängen! – – Erstechen? – Hm, es kommt nichts dabei heraus. – – Wie oft träumte mir, daß sie mich küßt! Noch eine Minute nur; da klopft eine Eule ans Fenster, und ich erwache. – – Lieber erhängen! – Nicht in die Themse; das Wasser ist zu rein für mich.
(Plötzlich auffahrend)
Da! – Da! – Da ist es! – Rasch noch, bevor sie kommt!
(Sie nimmt den Plaidriemen von der Wand, steigt auf den Sessel, befestigt den Riemen an einem Haken, der im Türpfosten steckt, legt sich den Riemen um den Hals, stößt mit den Füßen den Stuhl um und fällt zur Erde – –)
Verfluchtes Leben! – Verfluchtes Leben! – – Wenn es mir noch bevorstände? – Laß mich einmal nur zu deinem Herzen sprechen, mein Engel! Aber du bist kalt! – Ich soll noch nicht fort! Ich soll vielleicht auch einmal glücklich gewesen sein. – Höre auf ihn, Lulu; ich soll noch nicht fort! –
(Sie schleppt sich vor Lulus Bild, sinkt in die Knie und faltet die Hände)
Mein angebeteter Engel! Mein Lieb! Mein Stern! – Erbarm dich mein, erbarm dich mein, erbarm dich mein!
    Lulu öffnet die Tür und läßt Jack eintreten. Er ist ein Mann von gedrungener Figur, von elastischen Bewegungen, blassem Gesicht, entzündeten Augen, hochgezogenen, starken Brauen, hängendem Schnurrbart, dünnem Knebelbart, zottigen Favoris und feuerroten Händen mit vernagten Fingernägeln. Sein Blick ist auf den Boden geheftet. Er trägt dunklen Überrock und kleinen runden Filzhut.
    Jack
die Geschwitz bemerkend
    Who is it?
    Lulu
    It's my sister, Sir. She is mad; she is always on my heels.
    Jack
    You have a beautiful mouth when you are speaking.
    Lulu
    Don't go, please!
    Jack
    You understand your business!
    Lulu
    Yes, Sir.
    Jack
    You are no English?
    Lulu
    No, Sir. I am German, Sir.
    Jack
    Where did you get your beautiful mouth?
    Lulu
    From my mother, Sir.
    Jack
    I do know that. – How much you want? – I cannot waste money.
    Lulu
    Will you not stay all night with me, Sir?
    Jack
    No. I haven't time. I am married man.
    Lulu
    You say, you missed the last bus and that you have spent the night with one of your friends.
    Jack
    How much do you want?
    Lulu
    Pound.
    Jack
    Good evening.
(Will gehen.)
    Lulu
hält ihn zurück
    Stay, stay!
    Jack
geht an der Geschwitz vorbei und öffnet den Verschlag
    Why wish you that I stay here all night? – That is suspicious! When I am sleeping, you will file my pockets.
    Lulu
    I don't do that. Don't leave, Sir! I implore you!
    Jack
    How much do you want?
    Lulu
    Give me eight shillings.
    Jack
    That is too much. – You are a beginner?
    Lulu
    I am just starting to-day.
(Sie wirft die Geschwitz, die sich gegen Jack aufgerichtet hat, zu Boden.)
    Jack
    Let her go! – That is not your sister. She loves you.
(Streichelt der Geschwitz den Kopf)
Poor beast! –
    Lulu
    Oh, I

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