Dramen
would like you would stay with me all night!
Jack
Did you ever have a child?
Lulu
No, Sir. Never. But I was a nice looking woman.
Jack
Have you a friend living with you?
Lulu
We are all alone, Sir.
Jack
mit dem Fuß stampfend
Who is living down below?
Lulu
Nobody. That room is to let.
Jack
I judged you after your way of walking. I saw your body is perfectly formed. I said to myself she must have a very expressive mouth.
Lulu
It seems you took a francy in my mouth.
Jack
Yes. Indeed.
Lulu
What are you staring at me?
Jack
I have only a shilling.
Lulu
Come on, give me the shilling.
Jack
I must get six pence change. I have to take a bus tomorrow morning.
Lulu
I have no penny.
Jack
Come on. Look in your pocket.
Lulu
ihre Tasche durchsuchend
Nothing – nothing.
Jack
Just let me see.
Lulu
That's all what I have.
(Sie hält ein Zehn-Schillingstück in der Hand.)
Jack
I want have the half sovereign.
Lulu
I will change him to-morrow morning.
Jack
Give it to me!
Lulu gibt ihm das Geld und nimmt die Lampe vom Blumentisch.
Jack
vor Lulus Bild
You are a society-woman. You did take care of yourself.
Lulu
den Verschlag öffnend
Come on, come on.
Jack
We don't need any light. The moon is shining.
Lulu
As you like, Sir.
(Ihm um den Hals fallend)
I wouldn't do you any harm. I love you. Don't let me beg go any longer.
Jack
Allright!
(Er folgt ihr in den Verschlag.)
Die Lampe erlischt. Auf der Diele unter den beiden Fenstern erscheinen zwei viereckige grelle Flecke. Im Zimmer ist alles deutlich erkennbar.
Die Geschwitz
allein, spricht wie im Traum
Dies ist der letzte Abend, den ich mit diesem Volke verbringe. – Ich kehre nach Deutschland zurück. Meine Mutter schickt mir das Reisegeld. – Ich lasse mich immatrikulieren. – Ich muß für Frauenrechte kämpfen, Jurisprudenz studieren.
Lulu
barfuß in Hemd und Unterrock, reißt schreiend die Tür auf und hält sie von außen zu
Hilfe! – Hilfe!
Die Geschwitz
stürzt nach der Tür, zieht ihren Revolver und richtet ihn, Lulu hinter sich drängend, gegen die Tür; zu Lulu
Laß los!
Jack
reißt, zur Erde gebückt, die Tür von innen auf und rennt der Geschwitz ein Messer in den Leib.
Die Geschwitz knallt einen Schuß gegen die Decke und bricht wimmernd zusammen.
Jack
entreißt ihr den Revolver und wirft sich gegen die Ausgangstür
Goddam! There is no finer mouth within the four seas!
(Der Schweiß trieft ihm aus den Haaren, seine Hände sind blutig. Er keucht aus tiefster Brust und starrt mit aus dem Kopf tretenden Augen zu Boden.)
Lulu zitternd an allen Gliedern, blickt wild umher. Plötzlich ergreift sie die Whiskyflasche, zerschlägt sie am Tisch und stürzt, den abgebrochenen Hals in der Hand, auf Jack los.
Jack hat den rechten Fuß emporgezogen und schleudert Lulu auf den Rücken. Darauf hebt er sie vom Boden auf.
Lulu
No, no! Have pity! – Murder! – They rip me up! Police!
Jack
Shut up! I have you save!
(Er trägt sie in den Verschlag.)
Lulu
von innen
O don't! – Don't! – No!
Jack
kommt nach einer Weile zurück und setzt die Waschschale auf den Blumentisch
It was a hard piece of work! –
(Sich die Hände waschend)
I am a lucky dog to find this Unicum!
(Sieht sich nach einem Handtuch um)
Not so much as a towel is in this place! It looks awful poor here! –
(Trocknet seine Hände am Unterrock der Geschwitz ab)
Well! This monster is quite safe from me! – It will be all over with you in a second.
(Durch die Mitte ab.)
Die Geschwitz
allein
– Lulu! – Mein Engel! – Laß dich noch einmal sehen! – Ich bin dir nah! Bleibe dir nah in Ewigkeit!
(In die Ellbogen brechend)
O verflucht! –
Sie stirbt.
Der Kammersänger
Drei Szenen
Motto:
Je länger die Striche, desto größer die Schauspielkunst!
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Dem Meister deutscher Bühnenkunst
Dr. Carl Heine
gewidmet
Personen
Gerardo, k. k, Kammersänger
Frau Helene Marowa
Professor Dühring
Miss Isabel Coeurne
Müller, Hotelwirt
Ein Hoteldiener
Ein Liftjunge
Eine Klavierlehrerin
Vorwort (zur 4. Auflage)
»Der Kammersänger« ist weder eine Hanswurstiade noch ein Konversationsstück, sondern der Zusammenstoß zwischen einer brutalen Intelligenz und verschiedenen blinden Leidenschaften. Wenn er so gespielt wird, ergibt sich weder die Notwendigkeit, die Hälfte des Textes wegzustreichen, noch diejenige, den Schluß in alberner Weise umzuändern. Ich möchte auch die Gelegenheit wahrnehmen, um mich gegen
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