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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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mit verschlossenem Ausdruck musterte. Er fuhr sich mit der Hand durch das schwarze Haar.
    »Also gut, Dray Prescot von Strombor. Ich fahre mit dir nach Pattelonia.« Er lachte leise. »Schließlich hat die Armee, in der ich gedient habe, den Kampf verloren. Die Proconier schulden mir noch meinen Sold – und sie werden bezahlen!«
    »Gut, Seg«, sagte ich.
    »Und bei allen zerschmetterten Tartschen am Hlabroberg weigere ich mich entschieden, jemals wieder Sklave zu werden!«
    In dieser Nacht hielten wir abwechselnd Wache, und als schließlich die Doppelsonne aufstieg und einige Nebelbänke vertrieb, lag steuerbord voraus eine der vielen Inseln des Binnenmeers. Ich machte Anstalten, einen großen Bogen um die Insel zu schlagen, um nicht in den Hinterhalt eines Piraten zu geraten – oft genug hatte ich selbst hinter solchen Inseln auf der Lauer gelegen –, als Seg etwas bemerkte, das ich bereits wahrgenommen hatte, als ich an Deck gekommen war.
    Er deutete nach achtern, wo eine schwarzpurpurne Wolke heranwirbelte.
    »Eine Sturmbö!«
    Im Augenblick machte mir die Identität des Ruderers, der aus dem Lee der Insel hervorschoß, größere Sorgen. Es handelte sich um ein großes Schiff – und schon zeigten sich die Flaggen am Mast. Ich preßte die Lippen zusammen. Die Flaggen waren grün!
    »Ein magdagischer Ruderer«, sagte ich zu Seg. »Halt dich fest – wir schlagen jetzt ein paar Haken ...«
    Im nächsten Augenblick holte uns die Sturmbö ein, und wir zogen mühsam das Segel ein, bis ich das Boot im kreischenden Wind gerade noch zu steuern vermochte. Das Meer türmte sich auf und schien uns zu bedrängen. Wir rasten dahin, während der Ruderer wild auf der Stelle schwankte. Trotz unserer Bedrängnis fiel mir auf, wie das Schiff fachmännisch gewendet wurde, wie die perfekt ausgerichteten Doppelruderreihen die See aufpeitschten, um das Schiff wieder in den Windschatten der Insel zu bringen. Als sich die Sturmbö ausgetobt hatte und unser Boot ruhiger im Wasser lag und wir wieder das Segel setzen konnten, zog Seg eine Grimasse, die mir niederträchtige Freude bereitete, wenn ich ihn auch wegen seiner grünen Gesichtsfarbe bedauerte.
    Ich bot ihm eine dicke, saftige Scheibe Voskschinken an. Er lehnte ab.
     
    Auf unserem Weg nach Pattelonia machten wir an verschiedenen Inseln Station, um Wasser an Bord zu nehmen und unsere Vorräte zu ergänzen, zumeist mit Früchten und Gemüse, denn wir mieden nach Möglichkeit die Siedlungen von Menschen und Halbmenschen. Seg erzählte mir viel von seiner Heimat Erthyrdrin, Dinge, die ich an geeigneter Stelle noch schildern werde – doch eine Tatsache erschien mir besonders bedeutsam:
    »Pfeilspitzen?« fragte er eines Tages. »In Erthyrdrin triffst du keinen einzigen Bogenschützen, der eiserne Pfeilspitzen verwendet. Bei Froyvil, Dray! Stahl ist in meinem Land kaum zu haben!«
    »Was benutzt ihr dann – Bronze?«
    Er lachte. »O nein. Das ist ein hübsches Metall, das mir gefällt. Aber wir nehmen Feuerstein, Dray, guten, ehrlichen, erthyrischen Feuerstein. Schon als Dreijähriger konnte ich ausgezeichnete Pfeilspitzen machen! Und bedenke – so ein Stein dringt leichter durch Lenkholz als die meisten anderen Dinge. Euer Stahl mag besser sein, nicht aber Bronze und auf keinen Fall Kupfer, Knochen oder Horn oder sogar Eisen.«
    Ich merkte mir das, wobei ich an den tosenden Pfeilhagel dachte, den meine Klansleute zu entfachen verstanden. Aber schließlich verfügte Zenicce über eine ausgedehnte Metallindustrie mit riesigen Eisenlagern in der Nähe und mit Wäldern, die die nötige Holzkohle lieferten. Das gleiche galt für Magdag und Sanurkazz am Binnenmeer.
    Es fällt mir schwer, Kregen zusammenhängend darzustellen. Der Planet ist eine reale, lebendige, atmende Welt mit Menschen, Halbmenschen, Tiermenschen und zahlreichen Ungeheuern, die man sich kaum vorstellen kann. Die Ereignisse unterliegen hier den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie auf der Erde; der Mensch ist gezwungen, Erfindungen zu machen und diese Erfindungen zu entwickeln. Es gäbe keine frischen, kregischen Brotlaibe, wenn sich unter der Doppelsonne keine riesigen Kornfelder erstreckten, wenn nicht die Bauern dieser Welt in mühsamer Arbeit den Boden pflügten, säten und ernteten, wenn es keine Mühlen und Bäcker gäbe. Kein Mensch, der sein Leben schätzt, kann die Dinge, die ihm das Leben bietet, als selbstverständlich hinnehmen – selbst die Luft, die er atmet, muß gepflegt und umsorgt werden, denn sonst

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