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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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würde die Verschmutzung, die Ihnen hier auf der Erde so große Sorgen bereitet, bald überhandnehmen.
    Seg und ich sprachen über viele Dinge, während wir uns Pattelonia näherten, der großen Hauptstadt Proconias, jener Stadt, die schon einmal als sanurkazzischer Rudererkapitän mein Ziel gewesen war, ehe ich mich auf die Reise nach Vallia machte, die dann in Magdag endete, beim Erzfeind von Sanurkazz! Wer immer jetzt in Pattelonia herrschte, herrschte mit dem Schwert – ob es nun die Roten, die Grünen oder die Proconier waren.
    Die Navigation bereitete keine Schwierigkeiten; die Sonnen und Sterne wiesen mir den Weg, obwohl ich diesen Teil des Meeres gar nicht kannte. Bald zeigten meine Berechnungen, daß wir uns Gewässern näherten, in denen man mit lebhafterem Schiffsverkehr rechnen konnte.
    Inzwischen hatte sich Seg an Bord eingelebt und vermochte auch eine Wache am Steuerruder zu übernehmen. Er saß gerade am Ruder, als eine weitere Sturmbö mit sausenden Windstößen und aufschäumenden Wogen über uns herfiel.
    Ich sprang sofort zum Schrägsegel und holte den Segelbaum soweit herunter, daß wir das Schiff eben noch vor dem Wind halten konnten. Gischtendes Wasser begann über die Bordwand zu schwappen, und ich ergriff den Schöpfeimer und begann zu arbeiten. Bei der ersten Gelegenheit blickte ich zu Seg Segutorio hinüber. Er klammerte sich mit entschlossener Miene am Ruder fest. Er kämpfte mit den Wellen mit der gleichen Energie, die er auch bei der Jagd in seinen geliebten erthyrischen Bergen aufgewendet hätte. Er kämpfte mit dem neuen Element mit einem Mut, der herzerfrischend für mich war.
    Wie Sie wissen, bin ich nicht leicht zum Lachen zu bringen; ich lächle nur selten und wenn, dann meist in besonders verrückten oder gefährlichen Situationen. Jetzt blickte ich zu Seg hinüber und meine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln, das er mit einem heftigen Ruck am Steuerruder und einer Kaskade von Flüchen quittierte, die wie die Sturmbö über mich hinwegbrausten.
    Wir rollten und stampften, und ich schöpfte, und Seg klammerte sich fest und hielt uns im Wind und steuerte uns durch das Unwetter. Ich bedaure es, daß ich den armen Seg Segutorio auf dieser Reise so schlecht behandelt habe. Er war ein Mann, der das Herz auf dem rechten Fleck hatte.
    Als wir wieder in ruhiges Wasser kamen, tat Seg einen gewaltigen Seufzer, starrte mich düster an und kümmerte sich dann nicht mehr um mich.
    Wir glitten wieder durch ruhiges Wasser, das nur von einer langen Dünung bewegt wurde.
     
    Das Breitschiff lag tief im Wasser, vom Sturm mitgenommen. Sämtliche Masten waren über Bord gegangen, und die Besatzung lief in panischem Entsetzen auf Deck hin und her. Erst jetzt erkannten wir den Grund für die Panik.
    Dem Breitschiff – das Seg als pattelonischen Handelsfrachter identifizierte – näherte sich, seiner Macht bewußt, der lange, bedrohlich wirkende Rumpf eines Ruderers. Während wir noch hinüberschauten, zeigte dieses Schiff seine Farben. Die Flaggen waren grün.
    Ein magdagischer Ruderer, der ein pattelonisches Breitschiff angriff! Aus diesem Umstand schloß ich, daß Sanurkazz die Rückeroberung der Stadt geschafft hatte, was mich sehr freute.
    Wenn es mir bisher nicht gelungen ist, Seg Segutorio trotz seiner praktischen Ader als äußerst unbekümmerten, jungen Mann hinzustellen, muß ich das schleunigst nachholen. Er starrte den grüngeflaggten Ruderer an, und seine Nasenflügel bebten. Er drehte das Ruder, so daß wir direkt auf die beiden Schiffe zuhielten.
    »Was soll das – willst du etwa einen magdagischen Ruderer kapern, Seg?«
    Er starrte mich an, als hätte er meine Worte nicht gehört.
    »Ein großer Ruderer, Seg. Ein Hundertfünfzigruderer, würde ich nach den Umrissen vermuten. Bestimmt ein Sieben-sechs-sechs.«
    Eine schwache Brise trieb uns näher.
    »Seg, wir haben doch nicht mal ein Messer, geschweige denn ein Schwert!«
    Unser Bug pflügte durch das Meer.
    Oh, wie sehr ich es bedaure, daß ich Seg Segutorio neckte!
    Vielleicht hatte ich damals, weil ich noch jung war, die Ladung Mist nicht vergessen, die mich voll ins Gesicht getroffen hatte.
    »Das Schiff kommt aus Magdag«, sagte Seg. »Diese Leute haben mich versklavt!«
    Wir glitten über das Meer, und jetzt erreichte uns Geschrei und das unangenehme Klirren von Metall auf Metall. Ich war ein Krozair von Zy und hatte geschworen, den falschen, grünen Grodno zu bekämpfen – und etwas anderes kam mir gar nicht

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