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Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Titel: Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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hinausruderten und an Bord eines Schwertschiffes geschafft wurden, das auf Reede lag. Ich habe schon von meinem Leben an Bord einer Galeere berichtet. Die Unterschiede waren sehr kraß – doch das Ergebnis war dasselbe.
    Ich wehrte mich fluchend und verschaffte einigen Leuten blutige Köpfe, indem ich meine Ketten schwang. Ich wurde ausgepeitscht. Aber damit gab ich mich nicht zufrieden; ich schlug einen Peitschendeldar nieder und wurde erneut ausgepeitscht, ehe ich schließlich zur Vernunft kam. Meine früheren Erfahrungen als Rudersklave hätten mich eigentlich viel schneller in den erforderlichen Zustand dumpfen und instinktiven Gehorsams zurückführen müssen. Irgendwann mußte die Qual dieses Lebens am Ruderbaum ein Ende haben! Mir stand ein tausendjähriges Leben bevor – und hier machte sich nun einer der Nachteile dieses Zustands unangenehm bemerkbar – tausend Jahre als Rudersklave an Bord eines kregischen Kriegsschiffes!
    Nein!
    Das würde ich nicht dulden.
    Das Schwertschiff, auf dem ich mich befand, hieß Nemo Zhantil Faril Opaz – was bereits eine Abkürzung für den heraldischen Spruch war: »König Nemo ist mutig wie ein Zhantil und der Günstling Opaz'«. Um mich etwas aufzuheitern, was ich dringend brauchte, übersetzte ich den Spruch ins Englische: »König Nemo, Löwenherz, der Liebling Gottes.« Und fluchte und zog an meinem Ruder und ließ mich von meiner Verzweiflung übermannen.
    Wir arbeiteten zu acht an einem Ruder, wobei fünf Mann zogen und drei schoben. Unser Schwertschiff, das kurz Nemo genannt wurde, hatte die Aufgabe, zwischen den Inseln nach Piraten-Schwertschiffen zu suchen. Es war kein sehr großes Schiff, und die einstöckige Ruderanlage war so eingerichtet, daß sich dreißig Ruder auf jeder Seite bewegten. Es gab erhebliche Unterschiede zwischen diesem Schwertschiff und den Ruderern des Binnenmeers – Unterschiede, die durch die unterschiedlichen Gegebenheiten von Meer und Wetter und Entfernungen bedingt wurden.
    Während ein Ruderer wenig Freibord brauchte, mußte ein Schwertschiff mit den hohen Dünungswellen und dem größeren Seegang der äußeren Ozeane fertigwerden. Dafür waren die Ruder viel schwerer und länger und führten nicht so steil ins Wasser hinab. Vorn hatte das Schiff den krummen Rammsporn aus Bronze, der von vielen Seeleuten noch immer für die wichtigste Waffe der geruderten Galeere gehalten wird. Der zweite Vorsprung am Bug, der das getroffene Schiff vom Sporn schieben soll, war hier ebenso zweckmäßig geformt wie bei den Ruderern. Darüber ragte der Bugspriet auf, und auch hier gab es einen Unterschied. Der Bug der Ruderer war beweglich; er wurde je nach Kampflage angehoben oder gesenkt. Der Bug der Schwertschiffe war fest und so gebaut, daß er fast so weit vorragte wie der Rammsporn an der Wasserlinie, und erstreckte sich nach hinten bis zum Fundament des flachen Vorschiffs.
    Während ich mit sieben Schicksalsgenossen an meinem Ruder schuftete, stellte ich mir vor, daß die Schwertschiffe alles in allem nicht übel waren – wenn eine Marine schon darauf bestand, den wenig zufriedenstellenden Versuch zu machen, ein Segelschiff zu rudern oder eine Galeere mit Segeln zu versehen.
    Unter Wasser waren diese Schwertschiffe bei weitem nicht so gut gebaut wie die Ruderer und hatten einen viel größeren Tiefgang, was uns das Rudern erschwerte. Aber sie waren lang, schmal, wendig, gefährlich und darüber hinaus feucht und ausgesprochen ungemütlich.
    Mit jedem Ruderschlag verfluchte ich König Nemo. Ihn mit einem Zhantil zu vergleichen, wäre eine Beleidigung für dieses edle Tier gewesen.
    Im Gegensatz zu den meisten Piratengaleeren, die ich bisher gesehen hatte, protzte die Nemo mit drei Masten, und der Kapitän schien mir einer der schlechtesten Seeleute zu sein, mit denen ich je gefahren war – er zog es vor, seine Ruder einzusetzen. Dies erschwerte uns das Leben sehr. Wir fuhren in nördlicher und westlicher Richtung an der Inselkette entlang und machten in den verschiedenen tomboramischen Hafenfestungen Station, die dort unterhalten wurden. Dabei bekamen wir keinen einzigen Piraten zu Gesicht.
    An einem Tag mit guter Sicht machten wir drei winzige Segel aus; doch wir drehten ab, und später wurde auf dem Sklavendeck gemunkelt, die Schwertschiffe wären aus dem Verfluchten Menaham gekommen. Selbst das wäre mir eine Erleichterung gewesen. Wohlgemerkt, ich kannte die Schrecknisse und Gefahren des Ruderdecks während eines Seekampfes, doch ich war so

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