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Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Titel: Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Gegensatz zwischen dem geschmeidigen Mädchen und dem widerlichen abgetrennten Kopf, dessen Gesicht uns nur zu gut bekannt war.
    Es war das Gesicht des Ersten Peitschendeldars.

13
     
     
    Was die anderen für ein böses Omen hielten, nahm ich als ermutigendes Zeichen für die Zukunft: alle sieben Monde Kregens standen am Nachthimmel, als Viridia zu uns sprach.
    »Verachtet die Kraft der Frauen nicht«, sagte Viridia. »Meine kampferprobten Mädchen haben die gesamte Mannschaft dieses königlichen Schwertschiffs niedergemacht – das Schiff gehört jetzt uns!«
    Ich konnte Viridia nicht deutlich erkennen, denn eine Varter stand dazwischen, so daß ich nur ab und zu einen Blick auf sie werfen konnte, wenn sie gestikulierend hin und her ging. Dennoch erkannte ich in ihr die auffällig bunt gekleidete barbarische Gestalt auf dem Achterdeck des Schwertschiffs, das die Dram Constant kurz vor dem Auflaufen bedrängt hatte, auf dem der geheimnisvolle Bogenschütze mit den blauen Pfeilfedern stand.
    Die Mädchen hatten die Mannschaft unseres Schwertschiffs verführt, ihr vergifteten Wein vorgesetzt und dann sämtliche Männer zu den Eisgletschern Sicces geschickt. Für mich lag das psychologische Meisterstück in der Tatsache, daß Viridia uns den Kopf des Peitschendeldars vorgeführt hatte, des Mannes, der bisher die Ursache unseres täglichen Leidens gewesen war.
    Jetzt waren wir Mitglieder der Piratenbande Viridias. Viridia war eine wilde, kräftige, unberechenbare Frau, die sich immer – oder fast immer, wie Sie hören werden – gut in der Gewalt hatte. Sie wußte, was sie wollte, sie wußte, was sie tun mußte, um das Gewünschte zu erhalten, und sie tat das Erforderliche, und wenn dabei Blut fließen mußte, so war das der Preis, den sie zu zahlen bereit war.
    Die Piraten hatten sich auf den Inseln eingenistet, weil hier starker Schiffsverkehr herrschte. Durch dieses Gebiet ging der Handelsverkehr Pandahems und Lohs – in alle Himmelsrichtungen. Viele Konvois versuchten die Zone zu umschiffen, wie es auch der Hoboling Tolly mit Bedauern vermerkt hatte. Aber schließlich waren Städte und Länder zu versorgen – und so gab es immer wieder Schiffe in dieser Gegend. Viridia war nur eine von vielen Piratenanführern, und sie war nicht die einzige Frau in dieser Stellung.
    Die Piraten setzten keine Rudersklaven ein. »Wir nehmen keine Passagiere mit«, informierte uns Viridia. Hinter ihr standen vier riesige Männer. Sie schienen praktisch aus Muskeln und Sehnen zu bestehen, hatten Stiernacken und vorstehende Köpfe, so daß sie einem Gegner mit den beiden mächtigen Hörnern auf ihrer Stirn mühelos die Augen ausstechen konnten. Sie hatten zwei Arme und zwei Beine, massige, kräftige Glieder, und ihre Torsos waren erkennbar menschlichen Ursprungs. Sie trugen die farbenfrohe Kleidung der Piraten, dazu Kurzschwerter schwersten Kalibers, wie man sie normalerweise nicht bei Piraten findet. Auch hingen Rapiere und Dolche an ihren Gürteln.
    Es handelte sich um Womoxes. Wie schon erwähnt, gibt es auf Kregen unzählige Rassen und Völkerstämme, und ich versuche Ihnen eine Vorstellung von den verschiedenen Typen zu vermitteln, sobald sie in meinem Bericht eine Rolle spielen, denn sonst verlören sie rasch die Übersicht, so vielfältig sind ihre Formen. Mit den Womoxes hatte ich noch nichts zu tun gehabt. Sie kommen von einer der Inseln vor der vallianischen Küste. Sie sind ein wildes, unabhängiges, nicht übermäßig einfallsreiches Volk und neigen dazu, ihre Auseinandersetzungen mit den Hörnern auszutragen. Trotz allem hatten sie – zumindest für mich – nichts Grobschlächtiges.
    Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erwähnen, daß sich die vielen verschiedenen Rassen und Volksgruppen auf Kregen meiner Meinung nach nicht wie bei uns durch natürliche Entwicklung auf dieser herrlichen Welt verteilt haben. Ich glaube, daß die kregischen Rassen künstlich gezüchtet und planmäßig in ihren Lebensräumen angesiedelt wurden. Wenn dies ein Experiment der Herren der Sterne war, wie ich fast annehmen möchte, dann muß ich wirklich noch erheblich mehr über ihre geheimnisvollen Ziele erfahren, als mir bisher klargeworden ist. Ich glaube indes nicht, daß die Savanti an diesen Versuchen mit verschiedenen kregischen intelligenten Lebensformen beteiligt sind; ihre Aufgabe scheint mir eher eine Einflußnahme auf das Miteinander aller Völker zu sein.
    Es hat in meinem Leben viel Gutes und viel Schlechtes gegeben, und in

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