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Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Titel: Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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bevorstehendes Abenteuer verbreitete, dessen Ziel nur den Kapitänen bekannt war, kamen immer mehr Schwertschiffe herbei, bis unsere Hafenbucht keinen Platz mehr bot und die Neuankömmlinge andere Liegeplätze suchen mußten. Seit langem, so hieß es, lechzten die Piraten nach einem wirklich großen Jikai. Und jetzt schien die Zeit gekommen zu sein.
    Wenn Sie mich für verblendet halten, haben Sie vielleicht recht. Doch ich wollte endlich nach Vallia, und das konnte ich erst, wenn ich mein Versprechen gegenüber Tilda und Pando eingelöst hatte.
    Schließlich rückte der große Tag heran. Wir hatten jeden Köcher gefüllt. Die Munitionskisten waren vollgestopft mit handlichen Felsbrocken. Wein, Wasser, Nahrungsmittel, Waffen – alles war an Bord der Schwertschiffe verstaut. Mit wehenden Fahnen und begleitet vom lauten Tuten der Hörner, gingen wir Anker auf und stachen in See – nach Pandahem!

19
     
     
    Als wir die Ruder einholten und die Segel sich füllten, sah ich über mir den herrlichen rotgoldenen Gdoinye, den Boten der Herren der Sterne, der mich beobachten und über mich wachen sollte. Wenn sich auch die Taube der Savanti nicht sehen ließ, so ermunterte mich doch der Anblick des majestätischen Raubvogels; ich faßte seinen Besuch als gutes Zeichen auf. Dies war, wie Sie bald sehen werden, recht naiv von mir.
    Wir machten gute Fahrt nach Süden und Osten, beschrieben einen großen Bogen um die nordwestliche Spitze Pandahems, wo Lome liegt, und kreuzten nach Osten mit Kurs auf die Insel Panderk, die vor dem Westende der gewaltigen Panderk-Bay liegt, unmittelbar nördlich der Grenze zwischen Menaham und Tomboram. Hier schickten wir unsere Spione an Land.
    Die eintreffenden Meldungen erzürnten mich – und trieben mich dazu, eine Torheit zu begehen, die fast zur Vernichtung der Piratenflotte geführt und mich völlig aus dem Gleis geworfen hätte, aber damals glaubte ich nach den Plänen der Herren der Sterne zu handeln und war der Meinung, daß ich nicht fehlgehen konnte.
    Die Spione berichteten, die menahamische Armee marschiere auf die tomboramische Hauptstadt Pomdermam zu und habe König Nemo und alle seine Streitkräfte gebunden. Zugleich nähere sich verstohlen von der anderen Seite der Panderk-Bay eine gewaltige Armada, um Pomdermam überraschend vom Meer her anzugreifen.
    Dies war allein schon schlimm genug. Doch für Inch und mich gab es noch schlimmere Nachrichten. Einer der Spione, ein agiler Piratenkapitän, der in Menaham geboren war, meldete eine wichtige Tatsache: Der Kov von Bormark – »ein richtiges Jüngelchen!« – und seine Mutter hätten fliehen müssen und versteckten sich irgendwo, doch Pandrite mochte wissen, wo.
    Ich sagte nur ein Wort: »Murlock!«
    Inch nickte. »Sähe ihm ähnlich – ein eiskalter Schachzug.«
    »Aber er muß verrückt sein! Blind! Begreift er denn nicht, daß Menaham ihn hinterher fallen lassen wird? Er bekommt sein Vermögen und den Titel nie wieder, beim Schwarzen Chunkrah!«
    »Murlock Marsilus«, sagte der Piratenkapitän und lächelte wissend. »Ja, das war der Name. Aber er ist nicht bei der Flotte in der Bucht. Er wurde auf dem Weg nach Pomdermam gesehen, auf einem Zorca, den er antrieb, als sei Armipand persönlich hinter ihm her.«
    Anschließend deutete der menahamische Kapitän mit einem Kopfnicken zum nordöstlichen Horizont und machte mich auf das nächste große Problem aufmerksam – die mächtigen Wolken, die sich dort zusammenballten. Rings um die Insel, vor der wir ankerten, war das Wasser ungewöhnlich glatt.
    »Bei Diproo dem Fingerfertigen!« sagte der Pirat und zeigte mir damit, daß er einmal der Diebeskaste angehört hatte. »Die Flotte könnte gerade noch nach Pomdermam durchkommen – aber dann kann auf Tage kein Schiff mehr durch!«
    Plötzlich schienen mich alle anzusehen. Ich spürte ihre Blicke, die mich wie Blutegel auszusaugen schienen.
    Eine schnelle Entscheidung war kein Problem, mochte sich aber als verhängnisvoll erweisen. Und wie weit die Piraten auf mein Kommando eingehen würden, blieb ebenfalls abzuwarten. Ich knurrte Inch und Valka etwas zu und ging in meine Kabine. Dabei hielt ich unwillkürlich nach dem rotberockten Marinesoldaten mit Muskete und aufgepflanztem Bajonett Ausschau, der in Habachtstellung meine Tür bewachen sollte – so sehr fühlte ich mich von den Problemen bedrängt. Aber ich befand mich auf Kregen – und der nächste Königliche Seesoldat mit Muskete und Bajonett war vierhundert Lichtjahre

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