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Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio

Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio

Titel: Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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von meiner Dummheit und fiel neben ihm in den Staub. Voller Entsetzen flüsterte er mir zu: »Leg die Stirn in den Schmutz, Drak! Um Opaz' willen! Sonst bist du verloren – und wir mit dir! «
    Nur wegen seiner letzten Worte überwand ich mich schließlich dazu, meinen Kopf zu beugen. Ich verneigte mich. Ich wand mich auf den Boden vor den Herren. Ich, Dray Prescot, unterwarf mich den elenden Aragorn!
    Die Zorcahufe zuckten an uns vorbei. Im Gefolge trotteten Calsanys mit zuckenden Schweifen durch den Staub. Zwei Menschen waren mit langen Seilen an den beiden letzten Calsanys befestigt – ein Mann und eine Frau. Ich konnte nur ihre nackten Beine sehen. Sie wurden stolpernd mitgezerrt. Die Frau stürzte, und nun konnte ich sie mir näher anschauen. Sie war jung, hatte langes braunes Haar und eine hagere, aber gut proportionierte Figur. Ihre Kleidung bestand aus einer einfachen Toga. Sie wurde an den gefesselten Handgelenken mitgezogen. Ein Aragorn ritt zurück und schlug sie mit seiner Gerte, bis sie sich wortlos erhob und weitertaumelte.
    Theirsons Hand krampfte sich in meinen Arm.
    Dann war die Gruppe vorbei, und die Aragorn schrien nach dem Dorfältesten, und Theirson erhob sich und schlurfte mit geneigten Kopf davon.
    »Bibi!« sagte Thisi. Ich sah sie an. Tränen rannen ihr über die Wangen. »Bibi – meine Enkelin!«
    Es gibt auf Kregen viele Geheimgesellschaften – wie vermutlich überall. Gemeinschaften, die sich diesem oder jenem Ziel verschrieben haben. Auf der Insel Valka, die von den Sklavenhändlern und ihren Söldnern beherrscht wird und auf der so viele jüngere Leute im Zentralgebirge verschwinden, war es unvermeidlich, daß sich Geheimbünde bildeten. Bibi, Thisis Enkelin, hatte offenbar eine Nachricht aus den Bergen gebracht. Sie und ihr Begleiter waren erwischt worden. Jetzt wollten die Aragorn feststellen, warum sie dieses Dorf hatten besuchen wollen.
    Ich stand vorsichtig auf und blickte die Straße entlang.
    Theirson sprach mit den Aragorn. Es schien sich um dieselben sechs zu handeln, die offenbar wegen ihrer Gefangenen den gleichen Rückweg genommen hatten. Andere Dorfbewohner hockten unterwürfig vor ihren Hütten. Die sechs Sklaven standen neben den Calsanys, und die drei Tanzmädchen steckten die Köpfe aus ihren Preysany-Sänften und plapperten wie Papageien miteinander. Die Sänften waren herrlich geschmückt und hatten schöne Filigrangitter. Die Preysanys – eine höherentwickelte Calsany-Art – waren ebenfalls herrlich ausstaffiert.
    Ich blickte zu Thisi hinab. »Lauf los, Thisi, und hol mir das Schwert! Sag Tlemi, daß ich es brauche.« In meiner Stimme mußte eine unduldsame Autorität mitgeschwungen haben.
    »Aber Drak ...«
    »Geh schon!«
    Und sie lief los.
    Wo immer möglich, habe ich mich nach besten Kräften gegen Zwänge jeder Art zu wehren versucht.
    Während ich zu den gleichgültigen, despotischen Aragorn hinüberblickte, bemühte ich mich, meine Wut zu bezwingen. Ich mußte auf Thisi und mein Schwert warten. Am liebsten hätte ich mich auf die sadistischen Oberherren gestürzt und sie mit bloßen Händen aus ihren juwelengeschmückten Sätteln gerissen.
    Doch ich brauchte nicht auf Thisi zu warten.
    Einer der Aragorn entdeckte mich und runzelte die Stirn. Er hob seine Reitgerte und winkte mich heran.
    »Du verlauster Cramph! Wenn du dich nicht vor deinem Herrn verbeugen kannst, will ich's dir beibringen! Du wirst um Gnade betteln – aber wir Aragorn wissen nicht mehr, was Gnade bedeutet!«
    Diese Worte wurden von seinen Kameraden mit Gelächter quittiert. Er grinste böse.
    Der orangefarbene Stoff verhüllte meine savantische Lederkleidung, und es war klar, daß der Söldner mein wahres Alter noch nicht erkannt hatte – er hielt mich für einen Greis. Ich schlurfte näher, ohne den Kopf zu heben.
    Als ich den Zorca erreichte, blickte ich auf.
    Ich bemühte mich, einen dümmlichen Gesichtsausdruck aufzusetzen. Zair möge mir vergeben, aber ich bin stolz auf diese Grimasse, die mir das Aussehen eines armen Idioten gibt und die mir zugleich Freude bereitet. Mich reizt das heimliche Wissen, daß ich hier jemandem einen Streich spiele, daß ich die wahre Natur Dray Prescots verberge.
    »Du blöder Cramph! Ich will dich lehren ...«
    Ich blickte zu ihm auf. Er hatte den Arm gehoben, um mir mit seiner Reitgerte ins Gesicht zu schlagen, um mich womöglich zu blenden. Seine Gefährten lachten.
    »Kleesh«, sagte ich.
    Ich war stolz, daß ich so gelassen reagierte. Ein Kleesh

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