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Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio

Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio

Titel: Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Feuerschein. Er war in Begleitung von Männern, von denen ich einige kannte. »Der Anführer hat im Augenblick noch zu tun, es gibt viel Arbeit. Aber er wird dich später empfangen, wenn er Zeit hat.«
    Ich kaute Fleisch und nickte.
    Dabei kam mir der Gedanke, daß es sich später vielleicht als große Tat erweisen könnte, wenn ich diesem Anführer bei der ersten Begegnung ein Rapier in den Leib stieß.
    Aber selbst heute bin ich mir nicht sicher, ob ich das fertiggebracht hätte.
    Der Anführer stand halb abgewandt neben einem großen Feuer und sprach mit einigen Würdenträgern der dritten Partei, die an seinen Plänen mitgearbeitet hatten. Zu der Gruppe gehörte auch der Chuktar der Undurkers. Neben dem Anführer stand ein jüngerer Mann und lachte aus vollem Halse. Er war sicher der Kandidat der dritten Partei für die Hand der Prinzessin Majestrix, durch dessen Ehe der Anführer seinen Thronanspruch zu legitimieren hoffte.
    Larghos führte mich hinüber.
    »Dies ist Berran, Vadvar von Rifuji«, sagte er. »Und dies Drak, Strom von Valka.«
    Wir traten in den Flammenschein.
    Der Anführer drehte sich um, einen Krug Wein in der Hand.
    Es war Naghan Furtway, Kov von Falinur.
    Neben ihm stand lachend und scherzend – sein Neffe Jenbar.
    Ich erstarrte, vermochte mich im ersten Augenblick nicht zu rühren. Vor mir standen die beiden Männer, die ich auf Geheiß der Herren der Sterne aus den Bergen des Nordens gerettet hatte! Ich hatte ihnen das Leben gerettet und sie dadurch in die Lage versetzt, mich und mein Mädchen zu vernichten!
    Jenbar hörte auf zu lachen. »Wer?« Er neigte sich vor.
    »Berran, Vadvar von ...«, begann Larghos.
    »Nein. Der andere.«
    »Drak, Strom von Valka.«
    »Nein, bei Vox!« sagte Jenbar und begann wieder laut zu lachen. Kov Furtway starrte mich an – und ich wußte, daß sich seine Gedanken ebenso wie die seines Neffen mit den Eishängen und schneebedeckten Bergen beschäftigten. Schon damals hatten sie dies alles geplant!
    »Wir waren überrascht und enttäuscht, als du damals in Therminsax verschwandest«, sagte Furtway. »Wir hätten dich gern mit nach Vondium genommen.«
    »Aye, bei Vox!« sagte Jenbar und lachte vor sich hin. »Und der Herrscher wäre sehr erfreut gewesen, dich zu empfangen!«
    »Wie er dich ja auch empfing.« Furtways Lächeln veränderte sich. »Obwohl ich keine Ahnung habe, wie du ihm entkommen bist, beim Namen der Unsichtbaren Zwillinge!«
    »Was?« fragte Trylon Larghos verwirrt. »Was sagst du da, Kov?«
    »Na, Nath Larghos, weißt du nicht, wer dieser Mann ist, den du Strom von Valka nennst?«
    Larghos erkannte den gehässigen Unterton, stammelte etwas und verstummte. Die Angst vor seinem Anführer, vor Kov Furtway von Falinur, war groß.
    Ich spannte meine Muskeln. Flucht! Ich, Dray Prescot, Lord von Strombor, Krozair von Zy, mußte vor meinen Gegnern fliehen! Und zwar schleunigst. Nun, das hatte ich schon mehrmals getan und würde es wieder tun. Ich mußte überleben, um meine Delia zu erreichen, um an ihrer Seite zu kämpfen.
    »Chuktar Uncar«, sagte Furtway, »spick mir diesen Dummkopf mit Pfeilen!«
    Der Undurker zog seinen Bogen. Larghos plapperte unverständliche Worte. Jenbar lachte.
    »Dieser Mann, ihr Dummköpfe, ist Dray Prescot!« rief Furtway. »Er ist der wilde Klansmann, Lord Strombor! Tötet ihn!«
    Ich fuhr herum und stürzte aus dem Feuerschein in den Durchgang zwischen den Dinosaurierknochen. Im Laufen griff ich nach meinen Köchern. Und schon ging ein flüsternder Pfeilregen rings um mich nieder und prallte mit hohlem Geräusch von den jahrtausendealten Knochen ab.

19
     
     
    Das undurchdringliche Gewirr der Knochen und die Dunkelheit retteten mir das Leben. Einer der Pfeile streifte mich nur, schnitt mir an der linken Schulter ein Loch in das Leder. Ich schlug Haken und duckte mich, so gut ich konnte. Die vom Feuerschein geblendeten Schützen schossen aufs Geratewohl ins Dunkel. Die Knochen, die im Laufe der Zeit versteinert und irgendwie an die ausgetrocknete Oberfläche des Kraters geschwemmt worden waren den die Riesentiere zum Sterben aufgesucht hatten – all die bizarren Knochenformen umgaben mich bald ringsum und boten mir auf gespenstische Weise Schutz.
    Die Pfeile sirrten zwischen den eisenharten Knochen hindurch. Ich hörte sie klirrend abprallen und hüpfte und sprang so schnell ich konnte. Mir blieb nur noch eine Chance. Wutgeschrei verfolgte mich. Kov Furtway hatte seine Söldner auf mich gehetzt, und die Undurkers

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