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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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einleuchtend.«
    »Es war ein meisterhaft ausgeführter Mord, den wir nie entdeckt hätten, wäre Kapitän Fletcher nicht auf die gleiche Weise ermordet worden.«
    Perry und Alikhan kamen mit Kaffee und kleinen dreieckigen Gebäckstücken. Martinez schwieg, während die beiden servierten. Er kostete den Kaffee und spürte fast sofort, wie sein Puls beschleunigte. Die Theorien überschlugen sich förmlich in seinem Kopf, und er wollte sie alle gleichzeitig formulieren. Er war ungeduldig und hätte beinahe vergessen, sich bei Perry für den vorzüglichen Kaffee zu bedanken. Endlich gingen die Diener hinaus, und er konnte fortfahren.
    »Wir wissen, dass Thuc ein Narayanist war, weil auch er das Abzeichen trug. Nachdem Kosinic ermordet worden war, erkannte Kapitän Fletcher, dass es auf ihn zurückfallen konnte. Eine kleine Indiskretion eines Mannschaftsdienstgrads, und schon wäre er in den Tod eines anderen Offiziers verwickelt. Nicht nur irgendeines Offiziers, sondern eines Stabsmitglieds der Geschwaderkommandantin. Er konnte Thuc jedoch nicht öffentlich belangen, weil dabei seine Mitgliedschaft im Kult zur Sprache gekommen wäre. Also benutzte er das Privileg des Offiziers und richtete Thuc während einer Inspektion hin.«
    Martinez zuckte mit den Achseln. »Alles Weitere ist rein spekulativ«, räumte er ein. »Ich vermute, Kapitän Fletcher hatte die Absicht, sämtliche Kultmitglieder zu beseitigen, um sich selbst zu schützen, oder einige Kultmitglieder nahmen dies zumindest an und töteten ihn vorher.«
    Michi dachte schweigend darüber nach. »Haben Sie eine Vorstellung, wer die anderen Kultmitglieder sein könnten?«
    Martinez schüttelte den Kopf. »Nein, meine Lady. Die einzigen Personen, die ich von dem Verdacht ausnehmen möchte, sind Waffenmeister Gulik und die Angehörigen der Raketenbatterie drei. Fletcher hat sie am Tag seines Todes inspiziert und keinen von ihnen hingerichtet.«
    »Damit bleiben immer noch etwa dreihundert Leute übrig.«
    »Ich möchte mit denen beginnen, die wie der Lord Kapitän aus Sandama kommen oder die zu Fletchers Klienten zählen wie beispielsweise Dr. Xi.«
    »Xi?« Michi erschrak. »Er war aber sehr hilfsbereit.«
    »Er hat hilfsbereit seine eigenen Fingerabdrücke in Kapitän Fletchers Büro erklärt.«
    »Andererseits war er derjenige, der aufgedeckt hat, dass Kapitän Fletcher ermordet wurde. Wäre er an der Verschwörung beteiligt gewesen, dann hätte er doch wohl eher geschwiegen.«
    Martinez öffnete den Mund und schloss ihn wieder, ohne etwas gesagt zu haben. Ich bin wohl doch kein Dr. An-ku , dachte er. »Nun gut, dann beginnen wir nicht mit Dr. Xi.«
    Sie hielt einen Moment seinen Blick, dann ließ sie mutlos die Schultern hängen. »Im Grunde sind wir keinen Schritt weitergekommen. Sie haben eine interessante Theorie, die uns aber nicht hilft, selbst wenn sie wahr ist.«
    Martinez betrachtete Fletchers und Thucs Anhänger. »Wir haben das Schiff schon einmal durchsucht, wussten aber nicht, worauf es ankam. Jetzt wissen wir es. Wir suchen in Spinden und an Hälsen Anhänger wie diesen hier.«
    »Mein Lord.« Martinez und Michi drehten die Köpfe, als sie Marsdens gepresste, verärgerte Stimme hörten. »Dann sollten Sie mich als Ersten durchsuchen, denn ich stamme aus Sandama und zählte zu Kapitän Fletchers Klienten. Damit bin ich anscheinend gleich doppelt verdächtig.«
    Martinez sah den Sekretär gereizt an. Marsden war stellvertretend wegen der Vorwürfe gegen Fletcher und die Besatzung beleidigt. Eine Durchsuchung verletzte die Würde der Betroffenen, und das hatte Marsden sich zu Herzen genommen. Er bestand darauf, dass Martinez persönlich und auf der Stelle in Aktion trat.
    »Nun gut«, sagte Martinez, da ihm nichts anderes übrigblieb. »Ziehen Sie bitte die Uniformjacke aus, öffnen Sie Ihr Hemd und leeren Sie die Taschen.«
    Marsden gehorchte. Auf seiner Schläfe pochte eine Ader. Martinez überprüfte den Inhalt von Marsdens Taschen, während sich der Sekretär vor ihm drehte und die Arme ausbreitete, um ihm zu zeigen, dass er nichts zu verbergen hatte. Er besaß keine Kultgegenstände.
    Martinez knirschte mit den Zähnen. Für nichts und wieder nichts hatte er ein Besatzungsmitglied gekränkt.
    Das Schlimmste war, dass er sich dabei auch selbst nicht wohlfühlte.
    »Danke, Marsden«, sagte Martinez. Du Schweinehund, fügte er in Gedanken hinzu.
    Ohne ein weiteres Wort kehrte ihm der Sekretär den Rücken und zog die Jacke an. Als er sie zugeknöpft

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