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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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hatte, setzte er sich wieder und nahm das Datenpad in die Hand.
    »Die letzte Durchsuchung war zu chaotisch«, sagte Michi. »Außerdem hat sie zu lange gedauert. Wir müssen effizienter vorgehen.«
    Sie debattierten noch eine Weile darüber, dann stand Michi auf. Auch die anderen erhoben sich und salutierten. »Ich werde jetzt etwas essen. Danach soll die Besatzung in den Kabinen bleiben, und wir beginnen mit den Offizieren.«
    »Jawohl, meine Lady.«
    Sie betrachtete Marsden und Jukes, die während der ganzen Sitzung Kaffee getrunken und ein Stück Kuchen nach dem anderen verdrückt hatten. »Sie müssen mit diesen beiden in Ihrem Quartier essen. Ich will nicht, dass es sich inzwischen in der Messe herumspricht.«
    Martinez unterdrückte ein Seufzen. Marsden war sicher kein angenehmer Gast.
    »Ja, meine Lady«, sagte er.
    Michi ging zur Tür, dann zögerte sie und wandte sich mit gerunzelter Stirn an Jukes. »Warum sind Sie eigentlich hier?«
    Martinez antwortete für ihn. »Er war zufällig gerade im Raum, als mir der Einfall kam.«
    Michi nickte. »Verstehe.« Wieder zögerte sie. »Sie haben Krümel auf der Jacke, Mister Jukes.«
    Jukes blinzelte verlegen. »Ja, meine Lady.«
     
    Zuerst durchsuchten Martinez, Michi und die drei Leutnants aus Michis Stab die Offiziersquartiere. Mit Ausnahme von Lord Phillips, der gerade auf der Brücke Wache hatte, nahmen sie auch Leibesvisitationen vor.
    Martinez hatte ihnen die beiden Anhänger gezeigt, damit sie wussten, wonach sie suchen sollten. »Es handelt sich um Kultobjekte, auf denen Ayacabäume dargestellt sind«, hatte er ihnen eingeschärft. »Sie werden nicht unbedingt als Halskette getragen. Es könnte auch ein Ring, ein Armreif oder ein anderes Schmuckstück sein. Vielleicht auch Tassen, Teller oder Bilder. Alles, was irgendwie geschmückt ist. Sie müssen alles genau überprüfen. Haben wir uns verstanden?«
    Als Nächstes nahmen sie sich die Stabsfeldwebel vor, fanden aber auch dort keine Ayacabäume. Durch die Unteroffiziere verstärkt, wechselten sie anschließend zu den Unterkünften der Mannschaftsdienstgrade.
    Die Mannschaften standen im Flur stramm, um die Suche nicht zu behindern, und bemühten sich sehr, sich nichts anmerken zu lassen. Lady Juliette Corbigny hielt sich zurück, als die anderen Offiziere die Spinde durchsuchten. Mit den weißen, gleichmäßigen Zähnen nagte sie an der Unterlippe.
    »Gibt es ein Problem, Leutnant?«
    Sie zuckte ein wenig zusammen, als Martinez sie unvermittelt ansprach, und drehte sich mit weit aufgerissenen braunen Augen zu ihm um.
    »Darf ich Sie unter vier Augen sprechen, Lord Kapitän?«
    »Selbstverständlich.« Corbigny folgte ihm ein Stück den Gang hinunter. »Ja?«
    Wieder kaute sie an der Unterlippe. Schließlich fragte sie: »Suchen wir jetzt nach einem üblen Kult?«
    Martinez dachte darüber nach. »Ich kenne mich mit Kulten nicht aus, glaube jedoch, dass die Anhänger eines Kults für Kapitän Fletchers Tod verantwortlich sind.«
    Martinez war ungeduldig, doch sein Instinkt sagte ihm, er solle schweigen und abwarten, bis Corbigny von sich aus weitersprach.
    »Ich habe so einen Anhänger bei jemandem gesehen«, erklärte sie schließlich.
    »Wirklich? War es jemand in Ihrer Abteilung?«
    »Nein. Es war ein Offizier. Lord Phillips.«
    Phillips? Das kann doch nicht sein, dachte Martinez spontan. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, wie der zierliche Palermo Phillips mit seinen winzigen Händen Fletchers Kopf gegen die Schreibtischkante schlug.
    Dann dachte er: Vielleicht hat ihm jemand geholfen.
    »Sind Sie sicher?«
    Corbigny nickte nervös. »Ja, mein Lord. Als Sie ihn neulich gerufen haben, um seine Abteilung zu inspizieren, kam er eilig aus der Dusche und zog sich hastig die Uniformjacke an. Dabei hat sich die Kette des Anhängers an einem Knopf verheddert. Ich habe ihm geholfen, sich zu befreien.«
    »Gut«, sagte Martinez. »Vielen Dank. Sie können jetzt wieder den anderen helfen.«
    Martinez rief Kadett Ankley, der berechtigt war, den Wachdienst zu übernehmen, und Espinosa zu sich, der inzwischen zur Militärpolizei an Bord gehörte. Dann ging er geradewegs zur Brücke.
    »Der Lord Kapitän hat das Kommando«, rief Lord Phillips, als er Martinez bemerkte. Er räumte den Sitz des Kapitäns.
    Martinez marschierte weiter, bis er direkt vor Phillips stand, der ihm selbst in Habt-Acht-Stellung nicht bis ans Kinn reichte.
    »Mein Lord«, sagte Martinez, »ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie Ihre Jacke

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