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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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die ChenForce mit Raketen auszuschalten. Auf einmal hatten Ziellaser die Schiffe erfasst. Mersenne hatte sofort Gefechtsalarm ausgelöst und die Illustrious beschleunigt, um sich so weit wie möglich von den anderen Schiffen zu entfernen. Tatsächlich hatten die Sensorbediener kurze Brennphasen der anfliegenden Raketen entdeckt, die im letzten Moment noch Kurskorrekturen vorgenommen hatten.
    Die meisten Raketen hatten auf den Schwarm von Attrappen gezielt, der vor der ChenForce flog, doch einige waren durchgeschlagen und hatten das Geschwader selbst gefährdet. Die Defensiv-Laser hatten sie jedoch ausnahmslos zerstört. Zu diesem Zeitpunkt war die Maschine Nummer eins ausgefallen, und der Kreuzer war manövrierunfähig geworden, während der Kapitän bewusstlos im Gang geschwebt hatte.
    Vom ersten Alarm bis zu der Zerstörung der letzten Rakete hatte das Gefecht von Arkhan-Dohg knapp drei Minuten gedauert.
    »Ein Ausfall bei den Defensivlasern«, berichtete Husayn aus dem Waffenleitstand. »Antiprotonenkanone drei hat nach einem Schuss versagt.«
    »Genau wie in Harzapid«, murmelte Mersenne.
    »Wie viele Attrappen haben wir feuerbereit?«, fragte Martinez.
    »Drei, mein Lord.«
    »Schießen Sie sie sofort ab. Wir wollen genügend Tarnkörper vor uns haben, falls die Naxiden noch einmal angreifen.«
    Die Offiziere auf der Brücke erschraken, als hätten sie nicht mit dieser Möglichkeit gerechnet.
    »Attrappen sind abgefeuert, mein Lord. Sie fliegen mit chemischen Triebwerken zum Einsatzgebiet.«
    »Laden Sie neue Attrappen nach«, befahl Martinez.
    Nach und nach kamen die übrigen Angehörigen der primären Brückenbesatzung durch das Schott und nahmen ihre Plätze ein. Alikhan brachte Martinez’Vakuumanzug und verstaute ihn in einem Fach auf der Brücke. Im Moment hatte der Kapitän jedoch keine Zeit, den Schutzanzug anzulegen. Martinez befahl dem Diener, sich anschließend in den Waffenschächten nützlich zu machen.
    »Ich habe den Countdown für die Maschinen zwei und drei eingeleitet«, berichtete Mersenne. »Wir sind bei fünf Minuten einundzwanzig.«
    »Weitermachen.«
    »Mein Lord«, meldete Husayn, »die Antimaterietriebwerke der Attrappen haben gezündet. Alle Einheiten manövrieren normal.«
    »Mein Lord«, sagte der Funker Roth, »die Judge Arslan will eine Statusmeldung von uns haben.«
    »Sagen Sie, dass wir einen Maschinenausfall hatten, aber nicht mit langfristigen Problemen rechnen.«
    »Ja, Lord Kapitän. Äh … Geschwaderkommandantin Chen möchte Sie sprechen.«
    »Stellen Sie durch.«
    »Ja, Lord Kapitän.«
    Er hatte die enge Kappe mit den Kopfhörern, der virtuellen Darstellung und den medizinischen Sensoren noch nicht aufgesetzt. Deshalb hörte er Michis Stimme über den in das Display eingebauten Lautsprecher, und alle anderen auf der Brücke konnten mithören.
    »Was, zum Teufel, ist gerade passiert, Kapitän Martinez?«
    Martinez informierte sie mit knappen Worten. Michi hörte aufmerksam und nachdenklich zu. »Nun gut«, sagte sie. »Ich befehle den übrigen Schiffen, eine Defensivformation einzunehmen, bis wir wieder manövrieren können.«
    Martinez nickte. »Darf ich empfehlen, dass Sie noch mehr Attrappen starten?«
    »Das hat Leutnant Prasad bereits erledigt.« Michi legte den Kopf schief. »Kapitän«, sagte sie, »Sie sehen aus, als wäre eine Bisonherde über Sie hinweggetrampelt.«
    »Die Beschleunigung hat mich einen Aufgang hinuntergeworfen.«
    »Geht es Ihnen gut? Soll ich Dr. Xi zur Brücke schicken?«
    »Nein. Ich vermute, er hat gerade viel zu tun.«
    Sie nickte. »Stellen Sie fest, wer uns mit den Laserstrahlen markiert hat, und jagen Sie ihn in die Luft.«
    »Ja, meine Lady.«
    »Schalten Sie auch die Wurmlochstationen aus. Sie sollen nicht für den Feind spionieren.«
    Das ist barbarisch, hatte Michi gesagt, als sie das erste Mal darüber nachgedacht hatte, die Stationen zu zerstören. Tatsächlich hatte sie es danach sogar mehrmals getan, um die Bewegungen der ChenForce zu verbergen. Die meisten Stationen hatte sie allerdings in Ruhe gelassen.
    Es kommt auf die Situation an, dachte Martinez. Feindlicher Beschuss half sehr dabei, diese edelmütigen kleinen Skrupel abzulegen.
    Auf dem Display erschien das orangefarbene Ende-Zeichen.
    »Sensoren«, sagte Martinez, »zielt der Laser immer noch auf uns?«
    »Nein, mein Lord«, antwortete Pan. »Er hat abgeschaltet, sobald die letzten Raketen zerstört waren. Im Moment weiß die Gegenseite noch nicht, was hier passiert ist.

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