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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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aber aus irgendeinem Grund hat sich nach Ausfall der Pumpe das Ventil des Reservesystems nicht geöffnet, und dadurch musste die Maschine abschalten. Der Computer war nicht sicher, ob er bei acht Grav das Schiff mit nur zwei Maschinen im Gleichgewicht halten konnte, und schaltete auch die anderen Maschinen ab.«
    »Gut«, sagte Martinez. »Danke, Mersenne.«
    Darüber musste er erst einmal nachdenken.
    Sobald der Gefechtsalarm aufgehoben war, würde er in den Maschinenraum gehen und herausfinden, was passiert war.
     
    »Sie haben die Wartungslogs gefälscht«, tobte Martinez. »Sie haben die Daten gefälscht, um die Tatsache zu verschleiern, dass Sie die Teile nicht wie vorgesehen ausgetauscht haben, und infolgedessen ist das Schiff in Gefahr geraten.«
    Meistermonteurin Francis starrte die Wand hinter Martinez an und schwieg.
    »Habe ich Sie nicht oft genug vorher gewarnt?«, fuhr Martinez fort. »War Ihnen denn nicht klar, was passieren würde, wenn ich Sie mit so etwas erwische?«
    Martinez kochte vor Wut, und die Schmerzen im Handgelenk und im Kopf vermochten seine Laune nicht zu bessern. Zum ersten Mal im Leben verstand er, wie ein Offizier darauf kommen konnte, das gekrümmte Messer zu ziehen und einem Untergebenen die Kehle durchzuschneiden.
    Die Beweise gegen Francis waren erdrückend. Die riesige Hochleistungspumpe, die das Kühlmittel aus dem Wärmetauscher zurück zur Maschine Nummer eins befördern sollte, war inzwischen zum Teil zerlegt. Es roch nach Kühlmittel, Martinez’ Schuhe und Manschetten waren bereits feucht. Die Turbine im Herzen der Pumpe war geborsten, die Trümmer waren in den Leitungen herumgeflogen und hatten das Notventil blockiert, das bei Störungen der Pumpe den Zufluss des Kühlmittels unterbrechen sollte. Nachdem das erste Ventil blockiert war, konnte das zweite Ventil, mit dem das Reservesystem angesteuert wurde, nicht mehr öffnen. Die Folge war die automatische Abschaltung der ganzen Antriebseinheit gewesen.
    Es war schwer zu verstehen, wie eine so kritische Pumpe derart katastrophal versagen konnte. Wie alle wichtigen Bauteile des Schiffs war die Pumpe bewusst so konstruiert, dass sie die eigentlich vorgesehene Lebensspanne weit überschreiten konnte. Ein solcher Fehler war nur möglich, wenn die Pumpe nicht gewartet worden war.
    Der letzte Beweis war die Tatsache, dass die Seriennummer der Pumpe nicht mit derjenigen übereinstimmte, die im Siebensiebenzwölfer aufgeführt war. Die Nummer im Bericht war offenbar frei erfunden.
    »Nun«, sagte Martinez, »ich würde Ihnen vorschlagen, möglichst schnell die Pumpe zu ersetzen, Zweiter Monteur Francis.«
    Die Augen der Frau blitzten, als sie auf diese Weise von ihrer Degradierung erfuhr. Sie biss die Zähne zusammen.
    Martinez wandte sich an Marsden, der auf einem dunklen Plastikgitter stand, damit seine Schuhe nicht vom Kühlmittel verschmutzt wurden.
    »Wer ist jetzt der ranghöchste Monteur?«, fragte Martinez.
    »Der Erste Monteur Rao.« Marsden musste nicht einmal in seiner Datenbank nachsehen.
    Martinez wandte sich an Francis. »Der neue Abteilungsleiter wird alle Ihre Eintragungen im Siebensiebenzwölfer überprüfen. Wir wollen ja keine weiteren Ausfälle riskieren, nicht wahr?«
    Francis schwieg beharrlich. Sie schwitzte ganz schön.
    »Sie dürfen selbstverständlich gegen die Degradierung protestieren«, sagte Martinez. »Das würde ich an Ihrer Stelle aber bleibenlassen. Wenn die Geschwaderkommandantin Chen davon erfährt, müssen Sie um Ihr Leben fürchten.«
    Er marschierte hinaus, die Schuhe platschten laut im Kühlmittel, und bei jedem Schritt pochten Kopf und Handgelenk.
    Als Nächstes besuchte Martinez die Waffenschächte, wo Gulik und Husayn gerade den Antiprotonenstrahler zerlegt hatten, der beim Angriff der Naxiden ausgefallen war. Sie hatten den gesamten Mechanismus aus dem Turm gezogen und ersetzt und untersuchten jetzt das fehlerhafte Gerät. Auf einem sterilen Tuch lagen die ausgebauten Teile.
    Gulik sprang auf und salutierte mit hochgerecktem Kinn, als er Martinez bemerkte. Unter den Achseln zeichneten sich dunkle Schweißspuren ab, und auch sein Gesicht war verschwitzt. So nervös hatte Martinez ihn seit Fletchers letzter Inspektion nicht mehr gesehen. Er fragte sich, ob Gulik inzwischen erfahren hatte, wie es Francis ergangen war. Die Mannschaftsdienstgrade verfügten über ein inoffizielles Kommunikationsnetzwerk, vor dessen Effizienz Martinez die größte Hochachtung hatte. Allerdings mochte er kaum

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