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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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auch Michi über die Erlebnisse der Illustrious alles andere als begeistert gewesen war.
    »Wir waren froh, dass wir es den Naxiden in Protipanu endlich heimzahlen konnten, mein Lord«, sagte Husayn.
    »Ja, die Illustrious hat sich in Protipanu gut geschlagen. Das haben Sie alle sehr gut gemacht.«
    Gulik stand immer noch stramm, der Schweiß lief ihm in Strömen über das Gesicht.
    Kein Wunder, dass sie nicht darüber reden wollen, dachte Martinez. Er hatte angenommen, sein Schiff habe mit allen anderen gemeinsam einen Sieg errungen, doch die Illustrious hatte überhaupt nicht gekämpft.
    »Gut«, sagte Martinez leise. »Wir sollten eine Reihe von Tests und Inspektionen durchführen, damit die Defensivwaffen nicht wieder versagen, wenn wir sie brauchen.«
    »Jawohl, mein Lord.«
    »Machen Sie weiter.«
    Als er ging, spürte Martinez Guliks starren Blick im Nacken und fragte sich, woran der Mann dachte.
    Als Nächstes suchte er die Krankenstation auf. Dr. Xi berichtete ihm, dass zweiundzwanzig Besatzungsmitglieder Knochenbrüche erlitten hatten. Sechsundzwanzig weitere hatten üble Zerrungen oder Gehirnerschütterungen, alles aufgrund der unangekündigten starken Beschleunigung. Der Ausfall der Maschine eins hatte dem Schiff vermutlich eine Reihe von Todesfällen erspart.
    Xi untersuchte Martinez’ Hinterkopf und verschrieb ihm Schmerzmittel und ein Präparat, das vor dem Schlaf die Muskeln entspannen sollte. In der Handwurzel war das Erbsenbein angebrochen. Der Arzt bandagierte die Hand und spritzte Hormone, um die Heilung zu beschleunigen. Außerdem gab er dem Kapitän einen Injektor mit.
    »Dreimal täglich, bis das Mittel verbraucht ist«, sagte der Arzt. »In einer Woche sollte es verheilt sein.«
    Martinez machte einen Rundgang durch die Krankenstation und sprach mit allen verletzten Krummbuckeln, dann kehrte er ins Büro zurück, wo Jukes auf ihn wartete und ihm berichtete, dass den Kunstwerken nichts passiert war. Martinez schickte den Künstler fort und machte Francis’ Degradierung aktenkundig, schrieb zwei wütende Absätze in ihre Beurteilung und ließ das Abendessen kommen.
    Er blieb wach, bis die Maschine eins wieder anlief, und vergewisserte sich, dass die neue Pumpe einwandfrei lief, ehe er Alikhan bat, den allabendlichen Kakao zu bringen.
    Der Diener betrachtete missbilligend Martinez’ schmutzige Schuhe.
    »Francis ist fuchsteufelswild«, berichtete Alikhan. »Sie wollte sich nach dem Krieg zur Ruhe setzen, und nun ist ihre Pension erheblich kleiner.«
    Martinez hielt sich die Tasse Kakao unter die Nase und atmete den Duft ein. »Stößt sie denn auf Sympathie?«, fragte er.
    Alikhan richtete sich würdevoll auf und steckte die schmutzigen Schuhe in einen Beutel. »Zum Teufel mit ihr«, sagte er. »Sie hat das Schiff in Gefahr gebracht. Sie hätten ihr die Kehle durchschneiden können. Vielleicht hätten Sie es tun sollen. Jedenfalls haben Sie Francis dort getroffen, wo es wehtut. Bei Francis geht es immer nur ums Geld.«
    »Gut.« Martinez verkniff sich ein Lächeln. »Vielen Dank, Alikhan.«
    Er schluckte das Beruhigungsmittel, ging ins Bett und schlürfte den Kakao, während er das Gemälde mit der Frau, dem Kind und der Katze betrachtete.
    Mit jedem Tag wurde die Illustrious ein wenig mehr sein eigenes Schiff. Sie gehörte nicht mehr Fletcher, den Mannschaften oder der Vierten Flotte, sondern ihm. Der heutige Tag war ein wichtiger Schritt gewesen.
    Noch zwei Monate, und der Kreuzer würde ihm passen wie ein maßgeschneiderter Handschuh.
     
    Die ChenForce flog mit hohem Schub um die Sonne von Arkhan-Dohg herum und nahm Kurs auf Wurmloch drei. Dessen Position wurde von einer radioaktiven Wolke markiert, an deren Stelle sich früher die Wurmlochstation befunden hatte. Keine einzige naxidische Rakete störte den Flug.
    Jenseits des Wurmlochs drei lag Choiyn, eine reiche Welt mit fünf Millionen Einwohnern und beachtlichen Industrieanlagen. Vier unvollendete mittelgroße Kriegsschiffe, große Fregatten oder leichte Kreuzer, wurden vom Ring abgestoßen und vernichtet, außerdem ein halbes Dutzend Handelsschiffe, die das System nicht rechtzeitig verlassen konnten.
    Es gab keinen naxidischen Angriff, aber um sicherzugehen, zerstörte Michi die Wurmlochstationen, damit der Feind keine Flugdaten weiterleiten konnte.
    Martinez war vollauf mit Appellen, Inspektionen und Büroarbeiten beschäftigt. Rao, Francis’ Nachfolger, legte einen überarbeiteten Siebensiebenzwölfer vor, und Martinez’

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