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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Überprüfung zeigte, dass die Daten in Ordnung waren.
    Kadett Ankley, der nach Phillips’ Selbstmord den Posten des Leutnants übernommen hatte, verlor die Fassung, als die Inspektion seiner Abteilung Unregelmäßigkeiten im Inventar aufdeckte. Er musste in die Reihen der Kadetten zurücktreten und wurde durch Kadett Qing ersetzt.
    Ein Lichtblick war Chandra Prasads Erfolg. In ihren Übungen wurde die ChenForce aus allen Richtungen mit relativistischen Raketen unter Feuer genommen und musste sich in einer Vielzahl naxidischer Angriffe bewähren. Es war eine große Überraschung, als ein naxidisches Geschwader einen Sternsprung vornahm und Martinez’ neue Taktik imitierte. Die ChenForce musste sich aus Leibeskräften wehren und wurde am Ende völlig vernichtet. Diese Demütigung versetzte Martinez einen Stich, doch es war anzunehmen, dass die Naxiden tatsächlich die neue Taktik nachahmen würden, wenn der Krieg noch längere Zeit dauerte. Auch darauf musste sich die Flotte vorbereiten.
    Wenn ihm nur etwas einfallen wollte!
    Von Choiyn aus flogen sie nach Kinawo, wo ein gelber Stern der Hauptreihe von einem blauweißen Begleiter umkreist wurde, der eine tödliche radioaktive Strahlung aussandte. Außer den stark abgeschirmten Wurmlochstationen, die rasch zerstört wurden, gab es keinerlei Leben im System. Sechs Tage später sollte die ChenForce nach El-Bin springen, ein System mit zwei bewohnbaren Planeten. Einer davon war stark industrialisiert, der andere war mit Weideland bedeckt, auf dem große Herden mit ihren Hirten umherwanderten.
    Außerdem gab es in El-Bin vier Wurmlöcher, die jeweils neue Möglichkeiten eröffneten. Das System war die letzte Möglichkeit, einen anderen Weg einzuschlagen, und diese Entscheidung konnte den ganzen Krieg beeinflussen.
     
    Am Abend, bevor das Geschwader nach El-Bin springen sollte, lud Martinez Lady Michi zum Abendessen ein. Er ließ Perry alle Register ziehen und Ente, Klöße mit Käsefüllung, Räucherschinken und Kräuter servieren. Als Michi eintraf, empfing er sie mit Cocktails, Pickles und Käsegebäck. Sie wirkte irgendwie anders, auf jeden Fall attraktiver. Als er sie genauer betrachtete, stellte er fest, dass es an den Haaren lag. Wie zuvor waren sie schulterlang, und einige gerade Strähnen hingen in die Stirn, doch der neue Schnitt passte viel besser zu ihr.
    »Sie haben sich die Haare schneiden lassen«, sagte er, »aber ich erkenne nicht genau, was passiert ist.«
    Sie lächelte. »Buckle. Seit er nicht mehr Kapitän Fletcher allein gehört, greife ich auf seine Dienste zurück.«
    »Er hat hervorragend gearbeitet, Sie sehen sehr gut aus.«
    Sie berührte ihre Frisur. »Ich nehme an, Sie werden in Zukunft noch mehr gut frisierte Besatzungsmitglieder sehen.«
    »Darauf freue ich mich schon.«
    Michi bekam den Ehrenplatz an der Tafel, zum Essen ließ Martinez Alikhan eine Flasche Wein öffnen. Dann trug Narbonne die Teller auf. Michi zeigte sich angesichts der großen Auswahl beeindruckt.
    »Wenn ich das alles aufesse, ist mein gutes Aussehen im Handumdrehen dahin«, sagte sie.
    »Ich würde mir tatsächlich Sorgen machen, wenn Sie alles aufessen würden, aber ich kann Perry anweisen, Ihnen etwas einzupacken. Das macht er sicher gern – ein paar Punkte im Wettkampf mit Ihrem eigenen Koch.«
    »Ich möchte meinen Koch nicht verärgern, er könnte mich ja vergiften. Trotzdem vielen Dank.«
    Bei Kaffee und Eiskreme unterhielten sie sich über die morgendliche Übung, bei der Chandra zwei aus verschiedenen Richtungen anfliegende naxidische Geschwader gegen die ChenForce eingesetzt hatte.
    »Prasad erweist sich als sehr nützlich«, sagte Michi. »Ich habe meine Meinung über sie geändert.«
    »Tatsächlich?«
    »Bevor ich sie in meinen Stab berief, mochte ich sie nicht besonders. Jetzt, da ich enger mit ihr zusammenarbeite, wird mir klar, dass ich ihre Verwegenheit hasse.« Sie runzelte die Stirn. »Sie ist ehrgeizig, skrupellos und taktlos und stammt aus der Provinz. Doch sie ist verdammt gut. Ich kann sie nicht rauswerfen.«
    Martinez stimmte mit dieser Einschätzung überein und behielt seine Freude darüber, dass er Chandra elegant abgeschoben hatte, für sich.
    »Es tut mir leid, dass sie so viel Unruhe stiftet«, sagte er.
    »Ich frage mich nur, was Kosinic an ihr gefunden hat«, murmelte Michi.
    Martinez starrte sie an. »Haben Kosinic und Chandra…«
    »Ja. Es begann vor mehr als einem Jahr, als Kosinic zu meinem Stab kam und Prasad auf dem Ring von

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