Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
Vom Netzwerk:
von den besagten wichtigen Leuten einige interessante Neuigkeiten gehört. Die materielle Seite des Krieges verläuft ermutigend, und die Zeit spielt nicht den Naxiden in die Hände.«
    Sie hob eine Hand. »Hoffentlich kannst du ihnen viel Ärger machen und dich ansonsten aus Schwierigkeiten heraushalten. Komm bald zu mir und dem kleinen Gareth zurück.«
    Das orangefarbene Ende-Zeichen erschien. Martinez starrte es an, bis es ihm vor den Augen verschwamm.
    Sie hatte beschlossen, den Sohn nach ihm zu benennen. Vielleicht bedeutete dies, dass sie die Ehe fortsetzen wollte, auch wenn eines Tages ihr Vater und dessen Firmen irgendwann nicht mehr von den Martinez’ abhängig waren.
    Vielleicht hatte die Frau, die seine Familie ihm gekauft hatte, und mit der er vor dem Kriegszug gerade einmal sieben Tage verbracht hatte, beschlossen, eine feste Größe in seinem Leben zu werden.
    Sein Ärmelkommunikator zirpte. Als er sich meldete, erschien Michis Gesicht.
    »Ja, meine Lady?«
    »Ich dachte, ich gebe Ihnen Bescheid, dass wir soeben Befehl erhalten haben, nach Chijimo zu fliegen. Dort sollen wir uns mit der Heimatflotte treffen.«
    »Demnach hat sich in unserer Abwesenheit nicht viel geändert«, überlegte Martinez laut.
    Michi zögerte. »Da bin ich nicht so sicher. Unsere Befehle waren unterzeichnet von Flottenkommandeur Tork, dem Oberkommandierenden der Gerechten und Orthodoxen Flotte der Vergeltung.«
    Martinez brauchte einen Moment, um es zu verdauen. »Tork? Nicht Kangas?«
    »Nein, nicht Kangas. Ich habe keine Ahnung, was das zu bedeuten hat.«
    »Tork hasst mich«, sagte Martinez. »Das haben Sie mir selbst gesagt.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch und schwieg. Nach einer Weile seufzte Martinez.
    »Terza schickt Grüße«, sagte er. Jedenfalls nahm er es an, auch wenn er noch nicht alle Mails durchgesehen hatte.
    »Wie geht es ihr?«
    »Anscheinend sehr gut. Sie kümmert sich auf Laredo in Abwesenheit ihres Vaters um die Geschäfte der Chens.«
    »Maurice ist nicht in Laredo?«, fragte Michi überrascht.
    »Womöglich ist er bei Kangas.«
    »Ich habe einige Mails von Maurice bekommen, die ich noch nicht lesen konnte«, überlegte Michi. »Vielleicht erfahre ich dort mehr. Kommunikator, Ende der Sendung.«
    Das Ende-Zeichen erschien auf Martinez’ Ärmel. Einen Moment später wandte er sich der langen Liste von Mails zu, die noch auf ihn warteten.
    Er begann oben und arbeitete sich nach unten durch. Dann würde er sich noch einmal die wichtigsten ansehen.
    Ein Sohn, dachte er lächelnd.
    Und dann: Tork hasst mich, und jetzt ist er der Oberkommandierende.

25
     
    Seit Sergius Bakshi sich mit der Untergrundregierung verbündet hatte, fügte sich alles wunderbar zusammen. Gruppen, die gegen die Naxiden gekämpft hatten oder dies beabsichtigten, kamen miteinander in Kontakt und wurden, zumindest theoretisch, Sulas Befehl unterstellt. Im Idealfall wären die Gruppen auf verschiedenen Ebenen in Zellen von jeweils drei Personen unterteilt worden, doch da mitunter ganze Banden hinzukamen, konnten die Mitglieder sich natürlich gegenseitig verraten. Sula bemühte sich, das Risiko so klein wie möglich zu halten und solche Gruppen insgesamt weitgehend zu isolieren.
    Die Botschaften wurden über das heimliche Kommunikations-Netzwerk übermittelt, das die Cliquen sowieso schon aufgebaut hatten. Die an Gewalt und Tod gewöhnten Verbrecher brachten eine pragmatische Sichtweise zum Töten ins Spiel, die sich bei neuen Rekruten sonst erst nach Monaten, wenn überhaupt, entwickelt hätte. Vielleicht wurden die Cliquen nicht geliebt, aber Respekt erwarben sie schnell.
    Sergius tötete mit bemerkenswerter Effizienz die zehn Naxiden, die Sula verlangt hatte. Jeder Mord löste einen Vergeltungsschlag der Naxiden aus, und jede erschossene Geisel brachte neue Rekruten und verstärkte die Spannung zwischen den Naxiden und den Cliquen.
    Die Sommersonne schien auf Schießereien, Bombenattentate, Entführungen und geheime Auslieferungen hinab. Häufig richteten sich die Anschläge gegen die Rationierungsbehörde, das sichtbarste und verletzlichste Symbol des naxidischen Regimes. Besonders die naxidischen Polizisten, die in den örtlichen Revieren die Verteilung der Lebensmittelkarten überwachten, waren beliebte Ziele. Nachdem fünf getötet und drei weitere verwundet worden waren, fuhren sie mit gepanzerten, schwer bewachten Fahrzeugen. Ungefähr zu dieser Zeit entwickelte Sidney einen Raketenwerfer. Die naxidischen Vorsichtsmaßnahmen

Weitere Kostenlose Bücher