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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Fünfundneunzig. Nach dem letzten Stand verfügten die Feinde über vierundsiebzig Einheiten. Martinez fragte sich, ob Tork überhaupt jemals angreifen wollte.
    Als die Orthodoxe Flotte die Primzahl von einhundertneun Schiffen erreicht hatte, gab Tork die ersten Anweisungen. Die Zensur wurde verschärft, die untersten Dienstgrade durften überhaupt keine individuellen Botschaften mehr nach Hause schicken, sondern mussten aus einer Liste vorgefertigter Texte auswählen. Alle besagten sinngemäß das Gleiche: »Mir geht es gut, ich grüße dich, lang lebe die Praxis.«
    Die zweiundzwanzig lai-ownischen Einheiten wurden Geschwaderkommandant Do-faq unterstellt. Sie sollten Zanshaa beschützen, falls die Naxiden einen Überraschungsangriff unternahmen.
    Der Rest der Flotte sollte noch einmal durch das System fliegen, einige letzte Übungen abhalten, um sich an die neue Schlachtordnung zu gewöhnen, und mit hoher Beschleunigung zum Wurmloch drei fliegen, durch das die Feinde vier Monate vorher geflohen waren.
    Martinez schickte eine letzte Nachricht an Terza. Dabei überschritt er die von der Zensur gesetzten Grenzen, doch Michi überwachte seine Mail und wusste wie er selbst, dass Terza von ihrem Vater ohnehin mehr über die Aktivitäten der Flotte erfuhr als von ihrem Mann.
    Mach dir keine Sorgen um mich, schrieb er. Wir haben sie schon einmal besiegt, und das wird uns auch jetzt gelingen. Ich hoffe, dich und Gareth in einigen Monaten zu sehen. Du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich bedaure, dass wir so lange voneinander getrennt sind.
    Als er mit den Worten In Liebe unterzeichnete, war es ihm so ernst wie noch nie.

32
     
    Flottenkommandeur Jarlath war zu Beginn der Rebellion schnell und wie ein aufs Herz des Feindes zielender Pfeil nach Magaria gerast.
    Tork flog langsam und kam wie eine Woge mit unüberwindlicher Kraft.
    Magaria besaß einen gut ausgerüsteten Ring und sieben Wurmlöcher. Von dort aus konnten die Feinde ein Drittel des Reichs erreichen. Die Naxiden mussten das System verteidigen, wenn sie nicht alles verlieren wollten.
    Zwischen Zanshaa und Magaria lagen vier Sprünge und drei Systeme. Die loyalistischen Kräfte hatten die Wurmlochstation auf der anderen Seite von Wurmloch drei erobert, die folgenden jedoch nicht. Tork hatte abermals eine Welle von Spezialeinheiten vorausgeschickt, die jedoch von naxidischen Raketen aus einem benachbarten System vernichtet worden waren. Somit konnten die Loyalisten nur das erste der drei Systeme überwachen.
    Martinez hielt es für denkbar, dass die Naxiden nicht in Magaria kämpfen würden, obwohl dort der größte Teil ihrer Flotte konzentriert war. Möglicherweise verteidigten sie ihre Position bereits in einem vorgelagerten System. Die Orthodoxe Flotte musste daher bei jedem Sprung darauf gefasst sein, den Naxiden zu begegnen. Tork griff auf die Taktik zurück, die er schon in Zanshaa eingesetzt hatte, und ließ Hunderte Attrappen vor der Orthodoxen Flotte fliegen. Zahlreiche Raketen erkundeten vorab die Systeme mit Radarstrahlen, um der Flotte sofort nach deren Ankunft ein möglichst vollständiges Bild der Lage im System zu übermitteln. Zwischen den Sprüngen nahmen die Flotte und die Attrappen willkürliche Kurswechsel vor, um die feindlichen Raketen, die möglicherweise in ihre Richtung flogen, zu verwirren.
    Die Wurmlöcher lagen ungewöhnlich dicht beieinander, so dass die gesamte Reise bis Magaria nur sechzehn Tage dauerte. Während der ersten acht Tage beschleunigten sie, dann drehten sie die Antimateriefackeln dem Feind zu und bremsten wieder ab. Jarlath war mit der Heimatflotte losgestürmt und hatte fast alles verloren. Tork wollte bedächtiger vorgehen, den Feind gemächlich angreifen und ihn mit seiner Übermacht erdrücken.
    Martinez verbrachte die meiste Zeit auf der Brücke und betrachtete verärgert das taktische Display. Er nahm dort sogar seine Mahlzeiten ein und schlief häufig auf der Beschleunigungsliege. Einmal war er bei einem Angriff nicht auf der Brücke gewesen und hatte sich fast das Genick gebrochen. Das sollte ihm kein zweites Mal passieren.
    Auf dem Display waren die Attrappen in Rosa, die echten Schiffe in Rot dargestellt. An der Spitze des Verbandes war das Siebzehnte Geschwader als kleine Wolke von Punkten zu erkennen.
    Die Warterei machte Martinez nervös. Wenn er nicht auf der Brücke hockte, lief er auf der Illustrious zwischen den Abteilungen umher. Die Besatzung war so unruhig wie er. Inzwischen kannte er den Wert seines

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