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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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heran.
    »Ich weiß nicht, ob du es schon gehört hast, aber es scheint so, als sei PJ Ngeni in der Schlacht um die Hohe Stadt von Zanshaa als Held gefallen. Walpurga ist jetzt Witwe und kann wieder heiraten. Nach einer angemessenen Trauerzeit können wir ihr einen passenden Gatten suchen. Sag mir Bescheid, falls dir passende Kandidaten begegnen.«
    Martinez bedauerte, dass es keine Möglichkeit gab, seine energische Schwester mit Lord Tork zusammenzubringen. Das hätte den Oberkommandierenden schneller getötet als alles andere.
    »Als Gegenleistung für unsere großartige Gastfreundschaft war die Konvokation bereit, Chee und Parkhurst unter der Schirmherrschaft der Martinez’ für die Besiedlung zu öffnen.«
    Die beiden Planeten waren seit Jahrhunderten die ersten, die neu besiedelt wurden, und beide sollten den Martinez’ gehören. Jetzt konnte niemand mehr die Martinez’ aus der Hohen Stadt vertreiben.
    »Außerdem hat die Konvokation dafür gestimmt, unseren Vater in ihre Mitte aufzunehmen. Er lehnte jedoch ab und äußerte den Wunsch, ich solle an seiner Stelle den Posten übernehmen.« Roland breitete die Arme aus und zeigte Martinez das rote Gewand. »Die Konvokation hat ihm diesen Wunsch erfüllt. Ich habe mich freiwillig für einen Ausschuss gemeldet, der vor der Konvokation nach Zanshaa zurückkehren wird, um wieder Ordnung zu schaffen. Bald können wir hoffentlich ohne diese störenden Verzögerungen kommunizieren.«
    Roland legte die Hände wieder auf die Stuhllehne.
    »Ich hoffe doch, dass du weiterhin so eifrig Naxiden umbringst wie bisher. Wenn wir uns wiedersehen, hast du sicherlich noch ein paar Auszeichnungen erworben und deinen unsterblichen Ruhm vergrößert. Ich melde mich wieder, sobald ich auf Zanshaa eintreffe.«
    Das orangefarbene Ende-Zeichen erschien. Martinez blinzelte gereizt.
    Roland führte etwas im Schilde, und der frühe Aufbruch nach Zanshaa spielte dabei eine Rolle. Möglicherweise plante er eine neue Eheschließung, vielleicht sogar seine eigene, oder er suchte in der Hohen Stadt nach einem geeigneten Standort für einen neuen Palast des Martinez-Clans.
    Martinez konnte nur hoffen, dass er in den Plänen seines Bruders keine wesentliche Rolle spielte.
    Wie sich herausstellte, war Roland nicht das einzige Familienmitglied, das Laredo verließ. Im nächsten Vid informierte Terza ihn, dass sie und der kleine Gareth zu ihrem Vater flogen. Sein Aufenthaltsort war geheim, befand sich aber wahrscheinlich näher an Zanshaa als Laredo.
    »Es wird Zeit, dass mein Vater seinen Enkelsohn sieht«, erklärte Terza. Wie üblich schien sie heiter und ruhig, während in Martinez die Besorgnis wuchs. Er fragte sich, ob Lord Chen auf irgendeine Weise vom Stammhalter enttäuscht war, woraufhin Terza zu ihm eilte, um ihn zu beruhigen … oder um dessen Misstrauen zu bestätigen.
    Martinez antwortete, er sei besorgt, ob sie auf der Reise auch sicher sei, und bat sie, Lord Chen von ihm zu grüßen.
     
    Auf ihrer Position in Torks Vorhut ließ Sula eines seiner Manöver im Halbschlaf über sich ergehen. Nach den anspruchsvollen Flugbewegungen der »Geistertaktik« waren die standardisierten Übungen ein ausgesprochen langweiliges Ereignis.
    »Feindliche Raketenabschüsse«, meldete Stabsfeldwebel Maitland an den Sensoren. »Vierzig, sechzig, beinahe siebzig, meine Lady.«
    Maitlands gelangweilte Durchsage zeigte, dass auch er nicht mit dem Herzen bei der Sache war.
    »Kommunikation«, sagte Sula. »Jedes Schiff feuert eine Batterie ab. Waffenkontrolle«, damit war Giove gemeint, »dies ist eine Übung. Feuern Sie mit Batterie zwei auf die feindlichen Raketen.«
    »Dies ist eine Übung, meine Lady«, bestätigte Giove. »Rohre acht bis dreizehn haben gefeuert. Rohr dreizehn hat versagt, die Rakete läuft im Abschussrohr heiß.«
    Die dunkle, kleine und lebhafte Lady Rebecca Giove war unfähig, Langeweile zu zeigen. Selbst bei den alltäglichsten Meldungen klang ihre Stimme aufgeregt.
    »Waffenkontrolle, bergen Sie die krepierte Rakete«, befahl Sula.
    »Waffenkontrolle, Rakete wird geborgen.«
    Sula hatte eine lebhafte Vorstellung, wie so etwas im wirklichen Leben aussah. Siebzig Raketen mit Sprengköpfen aus Antiwasserstoff rasten auf das Geschwader zu, Abwehrraketen flogen ihnen entgegen, in den Waffenschächten stand eine verklemmte Rakete kurz vor der Explosion, der Geruch der Panik im engen Vakuumanzug …
    Dies hier war ein harmloser Zeitvertreib. Die Confidence arbeitete ein Skript ab, das

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