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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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schloss den Safe. »Gibt es in der Messe etwas Besonderes?«, fragte er, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, was es sein sollte. Da die Vorräte der Kantine nach mehreren Monaten Flug zur Neige gingen, war Termaine der nächste Ort, wo man Geld ausgeben konnte.
    »Nein, mein Lord«, erwiderte Alikhan. Das ernste Gesicht nahm einen unglücklichen Ausdruck an. »Ich habe beim Kartenspiel Pech gehabt.«
    Wieder beäugte Martinez ihn überrascht. »Ich wusste gar nicht, dass Sie spielen.«
    »Ab und zu wage ich einen kleinen Einsatz, mein Lord.«
    Alikhan nahm Haltung an, was Martinez als Ausdruck der Hoffnung deutete, das Gespräch sei vorbei. Er ließ es auf sich beruhen.
    »Dann machen Sie mal weiter.« Alikhan ging hinaus, und Martinez trank Kaffee und überprüfte das taktische Display.
    Soweit er es sagen konnte, befolgten die Rebellen auf Termaine die Befehle. Sie hatten eine kleine Wolke von Fahrzeugen abgestoßen, die von der ChenForce im Vorbeiflug vernichtet werden konnten.
    Völlig beruhigt war Martinez jedoch nicht.
    Auch Bai-do hatte zunächst scheinbar Michis Forderungen erfüllt und dann doch noch das Feuer eröffnet.

6
     
    Sie zerlegten die Bombe und brachten die Einzelteile, versteckt in den Werkzeugkästen des Teams 491, in die Hohe Stadt, um sie in PJ Ngenis Gästehaus hinter dem Palast zusammenzubauen. Den Sprengstoff selbst, der von den Spürgeräten in der Seilbahn entdeckt werden konnte, brauten sie in PJs Küche aus Zutaten, die sie in verschiedenen Geschäften gekauft oder aus Reinigungsmitteln extrahiert hatten.
    Als sie die fertige Bombe montierten, trieb sich PJ ständig in der Nähe herum, zerrissen zwischen Sorge und einem gruseligen Entzücken. Schließlich störte er sogar, und Sula musste ihn in sein Arbeitszimmer bugsieren und ihm mehrere Drinks einflößen, ehe er sich beruhigte.
    Irgendwann hatte Sula Bedenken geäußert, die Waffen an den Detektoren der Seilbahn vorbeizuschmuggeln, und PJ hatte ihr die Waffensammlung der Ngenis angeboten. Zuerst wollte Sula ablehnen, denn die Waffen waren registriert und konnten direkt zu PJ zurückverfolgt worden, doch dann öffnete sie einfach eine Verbindung zur Registratur im Hauptarchiv und löschte alle Hinweise auf die Ngenis.
    Die Polizei besaß ballistische und forensische Informationen über alle legal erworbenen Feuerwaffen, die jedoch bei alten, häufig benutzten Waffen nicht sehr zuverlässig waren. Deshalb rüstete Sula ihr Team mit Waffen aus, die mehrere Jahrhunderte alt waren.
    Am Tag der Operation war Zanshaas moosgrüner Himmel klar und sonnig. Deshalb konnten sie darauf hoffen, dass Lord Makish zu Fuß nach Hause ging. Aus Sulas Sicht war das wünschenswert, doch dies bedeutete vermutlich auch, dass außer ihm noch weitere Naxiden unterwegs waren.
    Wenn sie sterben, dann sterben sie eben. Sie hatte ganz sicher nicht die Absicht, das eigene Leben zu riskieren, um ein paar Naxiden zu schonen.
    Kurz nach der Mittagsstunde ging Spence in den Garten der Düfte und hielt Ausschau. Sula und Macnamara schnallten die Werkzeugkisten auf den Zweisitzer und fuhren durch halb leere Straßen parallel zum Boulevard der Praxis nach Norden. Vor dem verlassenen Urghoder-Palast, direkt neben dem Makish-Palast, stellten sie das Fahrzeug ab.
    Sula legte ein Stirnband an und versteckte die Haare unter einer leichten Arbeitsmütze. Dann gingen sie um die Ecke, traten durch das silberne Tor des Makish-Palasts und näherten sich forsch dem Eingang.
    Macnamara hielt sich etwas im Hintergrund, als sei er unsicher. Den ersten Werkzeugkasten hatte er bereits hinter einigen Büschen versteckt.
    Die livrierte Dienerin, die öffnete, wich erschrocken und empört zurück und richtete sich so weit auf, wie es die kurzen Naxidenbeine überhaupt ermöglichten. Auf Zehenspitzen reichte sie Sula gerade bis zur Schulter.
    »Sie hätten den Hintereingang benutzen müssen!«, erklärte sie beinahe kreischend.
    »Ich bitte um Verzeihung, aber wir sollen im Garten arbeiten. Dies ist doch der Urghoder-Palast?«
    »Nein, der Urghoder-Palast ist nebenan!«, keifte die Dienerin. »Verschwindet!«
    »Dann hat man uns etwas Falsches erzählt«, erwiderte Sula fröhlich. »Vielen Dank!«
    »Fort!«, rief die Dienerin.
    Hoffentlich jagen wir deinen Arsch in eine Umlaufbahn, dachte Sula. Unter dem strengen Blick der Dienerin verließen sie und Macnamara den Garten und schlossen ordentlich das glänzende Haupttor hinter sich. Dann gingen sie zum Urghoder-Palast hinüber und

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