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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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betraten den verwilderten Garten, wo sie im Schutz der mit Efeu bewachsenen gelben Sandsteinwände die übrigen Werkzeugkisten öffnen und sich ausrüsten konnten.
    Sula und Macnamara steckten sich kleine Empfänger in die Ohren, befestigten winzige Mikrofone an den Jacken und führten eine kurze Sprechprobe mit Spence durch. Den Rest des Nachmittags über arbeiteten sie in gemächlichem Tempo im Garten, was Sula überraschenderweise anstrengender fand als erwartet. Macnamara stammte vom Land und hatte sogar als Schafhirte gearbeitet. Unter seiner Anleitung stutzte Sula die wuchernden Büsche. Wenn ein Zweig oder eine Wurzel besondere Anstrengungen erforderte, kam Macnamara ihr zu Hilfe. Ansonsten beschäftigte er sich in einer abgeschiedenen Ecke des Gartens damit, einen Schutzgraben auszuheben.
    Wenn die Bombe explodierte, mussten sie in Deckung gehen. Sie hatten darüber diskutiert, ob sie tatsächlich in der Nähe bleiben sollten. Ein professioneller Attentäter, der sich auf sein Handwerk verstand und sich mit Fernzündern auskannte, hätte sich bis zum Garten der Düfte zurückziehen können, doch Sula verfügte nicht über solche Erfahrungen. Für den Fall, dass ein Diener die Werkzeugkiste fand, wollte sie in der Nähe sein, um sie für sich zu beanspruchen, bevor jemand die Bombe entdeckte.
    Außerdem war es möglich, dass die Bombe nicht ganz ausreichte. Sula wollte in der Nähe bleiben, um Makish im Notfall eigenhändig umzubringen.
    Macnamara schwitzte stark, als er unermüdlich die Spitzhacke hob und fluchend auf die störenden Wurzeln eindrosch. Auch Sulas Gesicht glänzte vor Schweiß, während sie in der stark nach Blüten duftenden Luft widerspenstige Chuchubüsche attackierte und dabei versuchte, den gefährlichen Stacheln des Feuerdorns auszuweichen und die lästige kleine Stimme im Kopf auszublenden, die ihr sagte, dass sie Amateure waren und einen idiotischen Plan verfolgten, der sie das Leben kosten würde.
    Dank der gründlichen Ausbildung wusste sie genau, wie man Bomben und andere Sabotageinstrumente baute. Die praktische Anwendung war jedoch kein Teil des Kurses gewesen. Vielleicht, so überlegte sie, hatten es auch die Vorgesetzten nicht gewusst.
    Als sie und Macnamara die Wasserflaschen hervorgeholt und ein paar überreife Chuchubeeren gepflückt hatten, um sich ein wenig von den Strapazen zu erholen, flüsterte ihnen Spence in die Ohrstöpsel, dass Makish und seine Leibwächter sich zu Fuß näherten.
    Es war vier Stunden nach der Mittagszeit. Da das Oberste Gericht gewöhnlich keine Überstunden machte, hatte Sula sich entschieden, den ganzen Nachmittag auf die Zielperson zu warten.
    »Kommunikator: Bestätigen und senden«, befahl Sula.
    Die Antwort wurde kodiert und komprimiert und binnen eines Sekundenbruchteils verschickt, um die Gefahr der Entdeckung zu minimieren.
    Sula und Macnamara legten das Werkzeug weg, verzogen sich hinter ein Gebüsch und holten die Waffen aus den Werkzeugkisten.
    »Ich glaube, das gehört Ihnen«, ließ sich eine schrille Stimme vernehmen. Sula blieb fast das Herz stehen. Hastig stopfte sie die Pistole in eine Hosentasche, teilte die Zweige eines Chuchubuschs und entdeckte Lord Makishs Dienerin, die ihre Werkzeugkiste auf die schmale Mauer zwischen dem Gehweg und dem Garten gestellt hatte.
    »Ihr achtlosen Leute habt das bei uns stehen lassen!«, rief die Dienerin.
    »Geht in Deckung«, sagte Spence in Sulas Ohr. »Weniger als eine halbe Minute.«
    »Danke.« Sula trat vor und streckte die Arme aus, um die Kiste mit der Bombe in Empfang zu nehmen.
    Innen und für die Dienerin unsichtbar lehnte eine Bügelsäge an der Mauer.
    »Für wen arbeitet ihr?«, fragte die Dienerin, als Sula die Kiste vorsichtig auf den Boden stellte. »Ich werde mich bei euren Vorgesetzten beschweren.«
    »Bitte tun Sie das nicht, Miss«, sagte Sula und griff nach der Säge.
    »Fünfundzwanzig Sekunden«, meldete Spence.
    »Ihr seid unverschämt und nachlässig mit dem Eigentum eurer Vorgesetzten.« Die Dienerin beugte sich aufgebracht vor. »Ihr habt …«
    Sula schnitt ihr mit der Säge die Kehle durch. Die Naxidin fuhr zurück wie bei ihrer ersten Begegnung und hob instinktiv die Hände zum Hals.
    »Kommunikator: Abbrechen und Stand-by!«, sagte Sula. »Kommunikator: Senden.«
    »Abbrechen« und »Stand-by« waren eigentlich zwei getrennte Befehle, doch Sula hatte nicht genug Zeit, sie einzeln zu übermitteln. Sie konnte nur hoffen, dass Spence das Fernglas auf den Palast

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