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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Tatort wurde etwas Blut gefunden«, fuhr Martinez fort. »Nicht sehr viel, aber es war etwas da. Mir ist gerade eingefallen, dass der Mörder einen Spritzer auf einem Ärmel oder einem Hosenbein haben könnte. Vielleicht hat er das Blut auch mit einem Taschentuch abgewischt. Möglicherweise hat er den Kapitän mit einer Waffe ermordet und den Kopf erst danach gegen den Schreibtisch geschlagen. Vielleicht können wir die Waffe finden. Es ist zudem vorstellbar, dass der Mörder aus dem Raum des Kapitäns etwas mitgenommen und versteckt hat.«
    »Vielleicht hat sich der Kapitän sogar gewehrt«, sagte Garcia. »Möglicherweise hat jemand Kampfspuren am Körper.«
    »Wir müssen den Leuten in der Wäscherei Bescheid sagen«, meinte Kazakov. »Sie müssen alle Kleidungsstücke genau überprüfen.«
    Michi stand abrupt auf.
    »Worauf warten wir noch?«, sagte sie. »Das hätten wir schon gestern tun müssen.«
     
    Die Durchsuchung der Illustrious und der Besatzung zog sich über den ganzen Nachmittag hin. Martinez und Kazakov schickten alle dienstfreien Besatzungsmitglieder in die Schlafquartiere, teilten die Offiziere und Stabsfeldwebel in Gruppen ein und unterzogen jeden einer grünlichen Inspektion. In Spinden und Lagerräumen suchten sie nach Gegenständen, die möglicherweise aus dem Besitz des Kapitäns stammten. Zuletzt überprüften sich die Offiziere gegenseitig. Martinez wartete vor der Messe mit Lady Michi auf die Ergebnisse.
    Michi wurde im Laufe des Nachmittags, als brauchbare Hinweise ausblieben, immer gereizter. Sie ballte die Hände zu Fäusten, machte ein grimmiges Gesicht und wippte auf den Zehen.
    Martinez beschloss, sie abzulenken, ehe ihn die nervösen Bewegungen in den Wahnsinn trieben.
    »Die Mannschaften werden darüber sehr erbost sein. Wir sollten sie so bald wie möglich wieder beruhigen. Vielleicht könnten wir morgen das Manöver durchführen, das für heute geplant war.«
    Sie hielt inne und betrachtete ihn nachdenklich. »Das ist eine gute Idee. So werden wir es tun.« Dann fiel ihr noch etwas ein, und sie runzelte die Stirn. »Ich brauche einen neuen taktischen Offizier.«
    »Wollen Sie nicht Coen oder Li einsetzen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Die sind nicht erfahren genug und auch eher auf Kommunikation spezialisiert.«
    Martinez fühlte sich verpflichtet, einen Vorschlag zu machen. »Da wäre noch Chandra Prasad.«
    Michi beäugte ihn misstrauisch. »Warum gerade sie?«
    »Nach Kazakov ist sie der dienstälteste Leutnant, und ich kann Kazakov gerade jetzt nicht entbehren.«
    Das klang erheblich freundlicher als: Sie hat mir das Versprechen abgerungen, ihr zu helfen, und deutlich besser als: Falls sie Fletcher umgebracht hat, sollten wir nett zu ihr sein, damit sie uns nichts tut.
    Michi runzelte die Stirn. »Ich werde sie und die anderen Leutnants bitten, jeweils ein Experiment zu entwerfen. Dann werden wir sehen, ob einer von ihnen geeignet ist.«
    Als Kazakov und Husayn schließlich berichteten, dass sie keinerlei Beweise gefunden hatten, nahm Michi es kommentarlos hin und wandte sich wieder an Martinez.
    »Sie sind der Nächste, Lord Kapitän.«
    »Der Nächste?«, fragte Martinez überrascht.
    »Sie sind ein Verdächtiger, denn Sie haben am meisten von Fletchers Tod profitiert.«
    Aus diesem Blickwinkel hatte er die Situation noch gar nicht betrachtet. Er musste zugeben, dass es nicht ganz abwegig war.
    »Ich war nicht einmal an Bord, als Kosinic gestorben ist«, sagte er.
    »Ich weiß«, antwortete Michi. »Ändert das etwas?«
    Anscheinend nicht. Martinez protestierte nicht, als eine Gruppe männlicher Offiziere – Husayn, Mersenne und Lord Phillips – seine Räume und Habseligkeiten durchsuchten. Alikhan beobachtete die Inspektion von der Tür aus mit Argusaugen, als müsste er befürchten, dass die drei Peers heimlich Wertgegenstände mitgehen ließen.
    Durch die lange, ergebnislose Suche verzögerte sich das Abendessen und dadurch auch das informelle Treffen mit den Leutnants auf der Daffodil .
    Die Party war kein Erfolg. Nach der ergebnislosen Suche waren alle müde, und die Offiziere wussten noch nicht genau, wie sich ihre neue Beziehung zu Martinez entwickeln würde. Bei den vorherigen Treffen hatte Martinez als Stabsoffizier für die Bordoffiziere den Gastgeber gespielt, um einen Ausgleich für die steifen Tafeln und Empfänge des Kapitäns zu bilden. Obwohl er im Rang über ihnen gestanden hatte, war er kein Teil ihrer Befehlskette gewesen, und sie hatten sich erheblich

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