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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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zottelige Yormaks herumliefen.
    Der zentrale Platz blieb einem dunklen alten Bild überlassen, das vor allem leeren Raum zeigte. Vor einem Rahmen, ähnlich der Bühne eines Theaters, verlief eine Stange quer über das Bild, rechts hing ein geraffter roter Vorhang daran, der den Blick in ein Zimmer freigab. Links war eine junge Mutter mit einem Säugling abgebildet, den sie gerade aus der Wiege genommen hatte. Das Kleid der Frau zeigte ihre Zugehörigkeit zur Mittelklasse. Das Kind trug einen roten Schlafanzug, und die beiden achteten nicht auf die Katze, die in der Mitte des Bildes vor einem kleinen offenen Feuer hockte. Die Katze betrachtete missvergnügt eine rote Schale, in der offenbar etwas lag, das ihr nicht gefiel.
    Martinez staunte über den Kontrast zwischen dem roten Vorhang und der alltäglichen Szene. Ein roter Vorhang, ein roter Schlafanzug, eine rote Schale. Das runde Gesicht der jungen Mutter. Die mürrische Katze mit den zurückgelegten Ohren. Das seltsame kleine Feuer inmitten des Raumes, vermutlich auf einem Boden aus nackter Erde. Er betrachtete eine Weile das Bild und fragte sich, warum es ihn so fesselte.
    Dann bemerkte er aus dem Augenwinkel eine Bewegung und drehte sich um.
    »Ihr Dinner wäre nun bereit, mein Lord«, sagte Perry, der in der Tür stand.
    »Servieren Sie es jetzt«, wies Martinez ihn an und ging nach einem letzten Blick auf das Bild ins Esszimmer, wo er allein an Fletchers mächtiger Tafel speiste.
     
    Nach dem Essen meldete er sich bei Michi, um den Fortgang der Ermittlungen zu besprechen. Kazakov, immer noch in Galauniform, war schon dort. Neben ihr saß Xi, der verknitterter und abwesender schien denn je. Garcia kam einige Minuten später mit einem Datenpad und seinen Notizen.
    Xi begann mit einem Bericht über die Fingerabdrücke, die er in Fletchers Büro gefunden hatte. »Die meisten gehören dem Kapitän selbst«, erklärte er. »Die anderen sind von Marsden, seinem Sekretär, und den Dienern Narbonne und Buckle, die den Raum am Vortag gereinigt und aufgeräumt hatten. Drei Fingerabdrücke waren Wachtmeister Garcia zuzuordnen, vermutlich hat er sie bei seiner Untersuchung hinterlassen.«
    Xi schnitt eine Grimasse, die wahrscheinlich Belustigung ausdrücken sollte.
    »Fünf Abdrücke waren von mir, und vier weitere, und zwar die Finger der linken Hand, entdeckte ich vorne unter der Schreibtischkante.« Er führte den anderen an Michis Schreibtisch vor, wo sie die Abdrücke hinterlassen hatte. »Diese Abdrücke gehören Leutnant Prasad. Natürlich könnten sie auch schon lange vorher entstanden sein, da die Diener nicht unbedingt jeden Tag die Unterseite polieren.«
    Oder sie sind entstanden, als Chandra sich mit der linken Hand am Schreibtisch festhielt, während sie mit der rechten Kapitän Fletchers Kopf auf die Kante geknallt hat, dachte Martinez.
    Michi ließ sich nicht anmerken, ob sie auf ähnliche Ideen kam. »Hat die Analyse der Haare oder Fasern etwas ergeben?«
    »Dazu hatte ich noch keine Zeit, aber solange wir keinen Verdächtigen haben, nützt uns dies auch nicht viel.«
    Michi wandte sich an Garcia. »Was wissen wir über die Bewegungen der Besatzung?«
    Garcia konsultierte sein Datenpad, obwohl er eigentlich nicht viel zu sagen hatte. »Meine Lady, abgesehen von den wenigen, die Wache hatten, haben die meisten Besatzungsmitglieder geschlafen. Die Diensthabenden auf der Brücke oder im Maschinenraum können füreinander bürgen. Von denen, die geschlafen haben, sagen ein paar, sie seien irgendwann mal zur Toilette gegangen.«
    »Also gibt es keine Berichte, dass sich jemand außerhalb der Mannschaftsquartiere bewegt hätte?«
    »Nein, meine Lady.« Garcia leckte sich nervös die Lippen. »Wir haben natürlich nur ihr Wort …« Er räusperte sich. »Es sei denn, wir finden einen Informanten.«
    Michis Blick wurde härter, sie trommelte mit den Fingern auf den Schreibtisch. Dann wandte sie sich an Kazakov. »Leutnant?«
    »Bei den Leutnants und den Stabsfeldwebeln sieht es ähnlich aus, meine Lady. Die Wachhabenden können füreinander bürgen, und die anderen haben geschlafen. Ich habe keinerlei Informationen, die dem widersprechen würden.«
    » Verdammt! « Michi hob frustriert die Hände. »Dabei darf es nicht bleiben. Es muss doch eine Lösung geben. Was würde Dr. An-ku jetzt tun?« Es war offenbar kein Scherz.
    »Wir könnten das Schiff und die Besatzungsmitglieder durchsuchen«, schlug Martinez vor.
    Michi sah ihn mit gerunzelter Stirn an.
    »Am

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