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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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rechtzeitig auf, um den sehr wütenden Daimong, der den Lastwagen gefahren hatte, davon abzuhalten, jemandem den Schädel einzuschlagen. Julien und Casimir verteilten genügend Geld, um alle glücklich zu machen, vor allem natürlich die Kutscher, und dann stiegen sie in die Limousine, um zum Hotel der Vielen Segen zu fahren.
    Sula saß auf Casimirs Schoß und küsste ihn immer wieder.
    Er war Martinez überhaupt nicht ähnlich. Vielleicht war das sogar das Beste an ihm.
    Bevor sie mit ihm ins Bett ging, bestand sie darauf zu duschen. Dann bestand sie darauf, dass auch er duschen müsse.
    »Wir hätten zusammen duschen können«, grollte er.
    »Du könntest dich auch mal rasieren«, fügte sie hinzu.
    Mürrisch verschwand er in der Dusche und ließ sie mit dem luxuriösen samtenen Bademantel zurück, den er ihr geliehen hatte. Allein zu sein war ein Fehler, denn sie hatte nichts zu tun außer nachzudenken, und sobald sie nachdachte, setzten die Ängste ein.
    Den ganzen Abend lang hatte sie eine Rolle gespielt. Gredel war inzwischen ebenso eine Rolle wie Sula, doch im Bett konnte sie nicht spielen. In dieser Hinsicht war sie nicht erfahren genug. Bei Lamey war sie zu jung gewesen, bei Martinez … das war ein einzigartiges Erlebnis gewesen.
    In ein paar Minuten würde Casimir mit einer jungen, unerfahrenen Frau im Bett liegen, und von der selbstsicheren, überheblichen Person, die sie vorher gewesen war, wäre weit und breit nichts mehr zu sehen.
    Sula spielte mit dem Gedanken, sich anzuziehen und zu verschwinden, und dann dachte sie über die Konsequenzen nach. Sie erinnerte sich an Casimirs knirschendes Lachen beim Unfall und an seinen Geruch, als er sie in die Arme genommen hatte. Es erregte sie.
    Sie dämpfte das Licht so weit wie möglich. Vielleicht bemerkte er die Veränderung in der Dunkelheit nicht.
    Die Badezimmertür ging auf, und Casimir stand im gelben Licht. Bevor sie es sich anders überlegen konnte, trat sie auf ihn zu und zog ihn ins Bett. Er war geduscht und frisch rasiert und roch nach Taswablüten.
    Er streichelte sie mit seinen schmalen Händen. Erleichtert stellte Sula fest, dass auch dies ganz anders war als mit Martinez. Martinez war geduldig und großzügig gewesen, Casimir war ungeduldig und gierig.
    Das war ganz in Ordnung, weil auch sie ungeduldig und gierig sein konnte.
    »He«, rief er überrascht. »Du bist ja blond!«
    Sie lachte leise. »Das ist noch das kleinste meiner Geheimnisse.«
    Die Furcht war verflogen.
    Etwa eine Stunde später stand sie auf, schaltete das Licht ein und suchte das Päckchen mit der Kleidung, die sie vorher getragen hatte.
    Casimir fuhr auf. »Gredel, was machst du da?«, fragte er erschrocken.
    »Ich muss dir etwas zeigen.« Sie zog die Jacke an und aktivierte das Ärmeldisplay. Dann schaltete sie die Vid-Wand ein und überspielte den Speicher der Jacke. »Schau es dir an.«
    Casimir blinzelte unsicher, als er den Bauplan der Sid-Serie-eins sah. Dann schnitt er eine Grimasse. »Was ist das da?«
    »Das ist die morgige Ausgabe des Widerstand. «
    »Die morgige … was …« Er starrte sie an, und als es ihm dämmerte, riss er erschrocken den Mund auf.
    Sula suchte in einer Innentasche den kleinen Gegenstand, den sie aus dem Lagerraum mitgenommen hatte. Sie klappte das schmale Etui auf und zeigte Casimir ihren Flottenausweis.
    »Ich bin Caroline Lady Sula«, sagte sie. »Ich vertrete die Untergrundarmee.«
    Es gab ein kurzes Schweigen. Casimir schloss die Augen, als wollte er es nicht glauben.
    »Verdammt«, sagte er.
    »Willst du mir immer noch neue Klamotten kaufen?« Sula lächelte ihn an. »Wenn du es möchtest, habe ich nichts dagegen.«

18
     
    Drei Tage nach dem wilden Kutschenrennen fand an einem dunklen Tag unter schnell ziehenden Wolken das Treffen mit Juliens Vater statt. Sula kleidete sich sorgfältig an. Um der Person auf dem Flottenausweis ähnlicher zu sehen, ließ sie die Kontaktlinsen weg und kaufte eine schulterlange Perücke, die ungefähr ihrer natürlichen Haarfarbe entsprach. Dazu trug sie eine militärisch geschnittene Jacke in einem Grün, das nicht ganz dem Moosgrün der Flottenuniform entsprach. Sie besorgte Macnamara eine ähnliche Jacke und nahm ihn als Adjutanten oder Leibwächter mit. Außerdem achtete sie darauf, aufrecht und steif zu laufen wie ein Flottenoffizier und nicht schlurfend und ein wenig gebückt wie Gredel.
    Im Hosenbund im Kreuz steckte eine Pistole. Macnamara trug eine Waffe im Schulterhalfter.
    Die Pistolen waren

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