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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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fühlt!
    Sie sieht uns an, bitter, stechend. – Ich weiß nicht, warum ich scheißnochmal meine Zeit mit dir verschwende! So gottverdammt toll bist du auch wieder nicht, sagt sie gehässig.
    – Dafür gibt's drei Gründe: erstens, Danny ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten, zweitens, ich hab einen Schwanz, und drittens, ich bin verschwiegen, wir lächeln sie an.
    – Kein Wunder, daß Carole weg ist! Sie hatte ganz recht, dich sausen zu lassen! Sie ist aufgestanden, zieht sich hastig an. Es gibt nichts Anregenderes für eine morbide Phantasie, als ne alte Sumpfkuh, die man gerade gefickt hat, würdelos in ihre Klamotten springen zu sehen.
    Aber wir sind verletzt durch das, was sie gesagt hat und wollen sie anschnauzen: Sie kommt zurück, aber wir sagen nichts zu diesem Thema. – Hau bloß ab, herrsche ich sie an.
    – Da sei mal unbesorgt, blafft sie zurück und geht.
    Nach einer Weile stellen wir ... stelle ich ... stellen wir fest, daß wir wieder erregt sind. Wir ... ich hätte nichts gegen eine zweite Runde gehabt. Egal, die kommt wieder. Nichts ist sicherer als das. Wir legen unsere Frank-Sidebottom-EP auf, Timperley. Dann legen wir ... ich ... wir legen ein Video ein, in dem diese dicke blonde Hure es sich in den alaskanischen Wäldern von fünf Holzfällern besorgen läßt. Jetzt sind wir ohne jeden Zweifel erregt und beschließen, Bunty anzurufen.
    – Hallo Boontay!
    – Frank. Falls das Ihr richtiger Name ist...
    – Klar is das mein richtiger Name! Du weiß ja nich, was du redest, du scheiß-doofe dicktittige Hure.
    Ein kurzes Schweigen. Nicht mehr ganz so hitzig jetzt, die Bunty. Ich hab die beschissene Kuh aufgescheucht. Meine Atmung läßt sich nicht unter Kontrolle bringen.
    – Woher wissen Sie, wie groß meine Brüste sind? sagt sie schließlich vorsichtig.
    Jetzt befolgt sie den Rat, der ihr von Détective Sergeant Bruuu-uessss Robertson gegeben wurde. Détective Inspector in spe Bru-uesssss Robertson. Wir stellen fest, daß unser Schwanz jetzt wirklich steif wird und wir unseren Hosenstall aufknöpfen müssen.
    – Ich weiß alles. Jetzt erzähl mir deine sexuellen Phantasien, Boontay.
    – Seien Sie still! Sie widerliches kleines Scheusal! Lassen Sie mich in Ruhe, ja? Sie knallt den Hörer auf. Die Fotze ist genervt.
    Wir spulen das Video vor zu der Stelle, wo ein müde aussehender kontinentaleuropäischer Hengst ne Sumpfkuh mit Schwangerschaftsstreifen in den Arsch fickt. Nicht ganz taufrische Ware, aber n paar exzellente Nahaufnahmen. Der muß gut geschmiert sein, um so zu flutschen. Wir spritzen auf den Axminsterteppich ab.
    Später beschließen wir, Bruder Chfford Blades anzurufen.
    Er ist ein bißchen durch den Wind. – Tut mir leid, Bruce, ich schaffs heute abend nicht in den Club. Bunty ist effektiv mit den Nerven runter. Dieser Perverse hat wieder angerufen.
    – Oh Gott, Bladesey. Wenn, dann kommt's aber richtig dicke, eh. Paß auf, du beruhigst sie, und ich bin gleich bei euch.
    – Danke, Bruce, du hast was gut bei mir. Sie ist völlig außer sich.
    Wir gehen scheißen und kratzen uns ausgiebig Arsch, Oberschenkel und Genitalien, dann hacken wir uns eine Line Koks zurecht. Die wird mit einem Glenmorangie runtergespült, um den Geschmack nach durchseuchtem Drogenabschaum von unseren Mandeln zu bekommen.
    Dann wird uns klar, daß unser Auto noch auf dem Parkplatz bei der Arbeit steht, dank des bodenlosen Egoismus dieser Hure Shirley. Wir nehmen uns ein Taxi nach Corstorphine, und der Taxameter tickt bis zum Preis für einen Blowjob bei ner halbwegs annehmbaren Hure, und alles nur, um bei unseren Freunden Cliff und Bunty Blades sein zu können.

[Menü]
Carole erinnert sich an Australien
    Die Dinge, die mein Bruce gesehen hat, die Dinge, die ihn verletzt haben. Sie wissen nichts. Sie ahnen sie nicht mal. Aber mir hat er davon erzählt. Immer.
    Er hat mir erklärt, warum er damals in Australien zu dieser Prostituierten mitging. Er brauchte jemanden, der bei ihm war. Es hatte nichts zu bedeuten. Ich habe Bruce im Stich gelassen, weil ich nicht fur ihn da war. Ich war bei meiner Mum.
    Bruce hatte zu allen Tages- und Nachtstunden gearbeitet. Er hatte im Distrikt King's Cross verdeckt ermittelt, auf der Spur dieser Gangster.
    Er hat mir von diesem schrecklichen Tag erzählt. Da stand er und versuchte, die großen Schwingtüren einer Garage aufzustemmen. Er bekam sie nicht ganz auf, nur so weit, daß er sich gerade hineinzwängen konnte. Er blickte in die Finsternis, wagte sich mitten

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