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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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überfroren ist.
    Ich drehe mich zu Ciaire um. – Du müßtest an so ne Aktionen doch gewöhnt sein, Ciaire, wo du aus Aberdeen kommst. Da mußte doch ganz schaafe Sachen bringen, um den Schafen da oben Konkurrenz zu machen. Ganz schaafe Sachen! Kapiert?
    Keiner kapiert's, und der beschissene Range Rover kommt langsam zum Stehen, hat sich im Matsch festgefahren. Ich gucke auf meine Uhr, während der Wagen ergebnislos röhrt, mit durchdrehenden Reifen.
    Hector dreht sich im Sitz um. – Tut mir leid, Bruce, hier ist deine Muskelkraft gefragt. Ich muß das hier machen, protestiert er, als Antwort auf meinen kalten Blick am Lenkrad rüttelnd.
    Ich steige aus dem Wagen und sinke mit den Füßen im Schlamm ein, der meine Schuhe bedeckt. Die Aufschläge von meiner neuen Hose sind scheiß ... diese unfähige alte Fotze Hector ...
    Ich schiebe genervt und schaue gleichzeitig auf die Uhr und die Karre kommt frei und spritzt Kaskaden von Schlamm gegen meine Schienbeine.
    Als ich wieder einsteige, grinsen Hector und Ciaire mich an. – Tut mir leid, Bruce, aber du bist für n Bauernhof nicht ganz passend angezogen! Jetzt paß aber auf und mach Ciaire nicht auch noch dreckig!
    Ich koche still vor mich hin, als wir die Scheune erreichen. Es ist ein riesiger, häßlicher, kalter Schuppen, aber ziemlich abgeschieden. Ich baue schnell die Kamera auf, wenn auch nicht schnell genug für Ciaire.
    – Es ist eiskalt, Bruce, beeil dich!
    Das Licht ist noch gut, aber es ist kalt. Der frostige Wind pfeift mit einem klinischen, schneidenden Ozongeruch arktischen Ursprungs durch die Scheune.
    – Schön, Ciaire, gebe ich meine Regieanweisung, – runter mit dem Mantel und Höschen aus ... wenn du dich einfach da über den Balken lehnst und mal deine Beine breit machst...
    – Wie sieht's aus, Bruce ... ? fragt Hector mit zusammengekniffenen Lippen.
    – Mach die Kippe aus, Claire! N Tick nach links ... das ist es. Hector, jetzt bist du dran.
    Hector zieht den Hund zu Ciaire rüber und läßt ihn ausgiebig an ihr schnüffeln. Dann fängt er an, dem Hund am Pimmel zu ziehen; gleichzeitig massiert er seinen eigenen durch die Hose und starrt dabei Ciaire an. Dem Köter hängt die Zunge aus dem Hals, und sein rosa Pimmel schießt raus wie ein Plastikteil an nem Spielzeug, wie dieses Darth-Vader-Lichtschwert von Toys 51 Us.
    Hector stellt den Ghettoblaster an, aus dem die Titelmelodie von The Archers dudelt. Das war seine Idee. Er hält den japsenden Hund am Halsband zurück und richtet ihn auf Ciaire aus. Dann läßt er los.
    Das Tier ignoriert sie vollständig, stürzt sich auf mich und reibt sich wild stoßend an meinem Bein. – Schaff das beschissene Biest von mir weg, brülle ich und versuche, den Köter wegzustoßen, aber das Drecksvieh fletscht die Zähne, und ein tiefes Knurren kommt aus seiner Kehle. Ich stolpere rückwärts und stoße das Stativ mit der Kamera um. Hector packt den Hund und zerrt ihn von mir weg, aber bis dahin ist meine C&A-Hose von oben bis unten voll Hundesperma.
    – Sie, nicht ich! schnauze ich das blöde, japsende Vieh an. Wir bereiten alles vor für den nächsten Versuch. Und wieder springt dieses dämliche Vieh mich an und reibt sich an mir. – Jesus Christus verflckter!
    Dieser dünne rosa Pimmel spritzt ab auf meine Hose. – Scheiße, das war ne neue Hose!
    – Tut mir leid, Bruce, sagt Hector achselzuckend, und packt das kläffende, völlig durchdrehende Vieh am Halsband. Ciaire fängt an zu lachen, ein lautes Pferdegewieher.
    – Der beschissene Köter ist schwul, fluche ich, auf das Aas deutend.
    Hector besitzt die verdammte Frechheit, beleidigt auszusehen. – Der Hund hat mehr prämierte Welpen gezeugt, als du warme Mahlzeiten hattest, knurrt er. – Er mag dich einfach.
    – Ich mag dich, Hector, aber ich will scheißnochmal nicht mit dir ficken. Der Köter ist ne beschissene Schwuchtel, und damit hat sich's!
    Hector tröstet das Tier, als seien dessen Gefühle verletzt. – Das ist nur alles neu für ihn, weiter nichts.
    – Es nützt nichts, wenn er mich mag, sie soll er mögen! Ich zeige auf Ciaire, die ihren Pelzmantel wieder anhat. – Da müssen wir doch irgendwas machen können ... sie mit irgendwas präparieren ... Hundefutter oder so.
    – Nicht mit mir, Leute, sagt sie höhnisch, – Ich laß mich nicht von dem Vieh bei lebendigem Leib auffressen!
    – War ja nur ein Gedanke, sage ich. Ich versuche, meine Hose mit dem Taschentuch abzuwischen, aber ich saue sie mit der Rotze und dem Koks nur

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