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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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eine nette Ausgangsposition gebracht, direkt hinter Peter Inglis und irgend-nem Mongo in Uniform. Ich bin bereit, zuzuschlagen. Hinter Peter Inglis. Wohlgemerkt, die Fotze willste nicht hinter dir haben!
    Ich denke, ich könnte noch ein Nümmerchen mit dieser Bunty vertragen, darum rufe ich sie an, um auszumachen, daß sie morgen zu mir kommt, was ich auf der Stelle bereue, ein echtes Zeichen von Schwäche war das. Das Problem mit den Huren ist weniger, ihnen an die Wäsche zu kommen, als sie hinterher auf Distanz zu halten. Das Leben kann kompliziert werden, wogegen ich nichts habe; nur Einfaltspinsel leben ein einfaches Leben. Der Streß ist, meins ist im Moment schon kompliziert genug.

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Ein Sportlerbankett
    Karen Fulton sieht heute sexy aus. Sie hat ein bißchen zugenommen, was den meisten Frauen nicht unbedingt zum Vorteil gereicht, aber sie kann sich das erlauben. Vielleicht über die Feiertage gesündigt, oder auch der klassische Sexersatz. Das ist die beste Diät, sie regelmäßig durchficken! Da bleibt dann keine Zeit zum Keksemümmeln! Hat wahrscheinlich zu oft an Drummonds Keksdose genascht, das ist das Problem hier. Da gibt's für mich kein Wenn und Aber. – Sensationell siehst du wieder aus, Karen, sage ich zu ihr.
    Sie lächelt mich an, aber mit einem etwas frostigen Lesbenanstrich, der, wie ich vermute, Drummonds Werk ist. Es genügt schon die bohrende Zunge einer einzigen Spacelesbe, um die Beeinflußbaren vom rechten Weg abzubringen. Aber um sie auf die Überholspur zurückzuholen, genügt ne schottische Qualitätssalami, ich sag's euch. Die ist schon längst mal fällig.
    Na, wie auch immer, Bulldyke Drummond kommt mit Inglis und Gus Bain rein. Sie scheint ihr Herz für Inglis entdeckt zu haben, seit so gut wie feststeht, daß er n armseliger Muffenlöter ist. Wenn die Freundschaftsangebote von so ner beschissenen Schwulenmutti den Drecksack nicht ein für alle Mal als Schwuchtel etablieren, dann weiß ich nicht, was sonst. Inglis weiß das und haßt es offenkundig, wie sie hinter ihm herdackelt.
    Ich hab das Team heute zu früher Stunde zusammengetrommelt und merke, daß einige von ihnen nicht begeistert sind. Als ob mich das kratzt: ich hab nen arbeitsreichen Tag vor mir. Später treffe ich mich mit Bunty, aber vorher, in ein paar Stunden, hab ich ne dringende Verabredung bei Hector-dem-Bauern draußen in Penicuik, unserem alten Tummelplatz. Wir brauchen alles Licht, das wir kriegen können.
    Ich berichte ihnen kurz von den Nicht-Fortschritten im Fall Wurie. Dann eröffne ich die Diskussion. – Okay, Leute, und was gibt's bei euch Neues? Gus? frage ich.
    – Ich hab Setterington und Gorman überwacht. Die lungern immer noch die ganze Zeit in dem gottverdammten Gebrauchtmöbelladen rum, berichtet uns Gus. Der alte Knabe sieht verbittert aus; hat anscheinend den rechten Elan verloren! Könnte n bißchen Charlie gut vertragen! Zieh dir mal n Näschen Koks in deinen Muppetkopf, alte Fotze!
    – Aye, Ray Lennox und ein paar von den Jungs von der Drogenfahndung sind überzeugt, daß Setterington und Francis Begbie von da aus mit harten Drogen dealen. Ich freue mich aufrichtig über Gus' verächtlichen Gesichtsausdruck, als ich Ray Lennox erwähne. – Halt immer schön deine Knopfaugen offen, Gus. Peter?
    – Diese geheimnisvolle Unbekannte da ist immer noch nicht positiv identifiziert. Ich hab ihr Foto so ziemlich jedem aus dem Jammy Joe gezeigt, den ganzen Kellnern und beinahe dem kompletten Discopublikum, und trotzdem keine Identifikation.
    Dafür bist du positiv infiziert, du kranker, perverser Andere – Männer-in-den-Arsch-Popper. – Die geheimnisvolle Unbekannte spielt also noch immer eine Rolle in unserem Leben ... wie aufregend ... Ich wende mich an Drummond: – Mandy, Süße, was gibt's Neues von unseren ethnischen Freunden?
    – Ich halte es für unangemessen von dir, weibliche Beamte auf diese Art anzusprechen, sagt sie herausfordernd.
    – Absolut richtig! singe ich. – Ich entschuldige mich, falls ich dir zu nahe getreten sein sollte, Schätzchen, die Macht der Gewohnheit. Schlechte Gewohnheit, ja, aber nichtsdestotrotz Gewohnheit. Darum verlasse ich mich darauf, daß Leute wie du, meine Gute, die in diesen Fragen so sehr viel bewanderter sind als ich, mich bezüglich meiner Übertretungen in diesem so wichtigen Bereich auf dem laufenden halten ...
    – Ich bin auch nicht dein Schätzchen, sagt sie. Karen Fulton nickt bekräftigend. Drummond starrt mich eine Sekunde lang an,

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