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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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haben, eh, Bladesey, altes Haus?
    – Nur zu wahr, Bruce, versucht Bladesey unheimlich welterfahren rüberzukommen, klingt aber nur hirnlos. Ich schaue an dieser ermüdenden, substanzlosen Figur vorbei aus dem Fenster, und tatsächlich, es fangt an zu schneien.
    Ich entschuldige mich und verschwinde. Es ist Samstag, aber die Hearts spielen heute auswärts, also beschließe ich, ins Präsidium zu fahren und ein paar Überstunden runterzureißen. Massig Überstunden. Nicht zu verachten. Tatsächlich sehe ich bei einem Blick in meinen Tagesplaner, daß ich eine Besprechung mit dem Ermittlungsteam angesetzt habe. Ich weiß nicht, warum. Ich glaube, das war deshalb, weil ich zufällig hörte, wie Drummond zu Karen Fulton sagte, sie wolle heute ihre Weihnachtseinkäufe machen. War wohl nichts, Lesbenfresse!

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Den Gashahn abdrehen
    Im Präsidium die übliche Zeitverschwendung. Ich gehe direkt in mein Büro und kippe vor meiner Einsatzbesprechung wildentschlossen zwei Tassen schwarzen Kaffee. Toalie raubt mir langsam den letzten Nerv damit, daß er diese Amanda-Scheiß-Drummond in mein Ermittlungsteam einbezogen hat. Ich versuche die Fotzen auf den neuesten Stand zu bringen, und alles, was ich höre, ist dieses schrille Winseln im Hintergrund, sie ist offensichtlich sauer, weil sie heute hier antanzen muß.
    – Die Situation stellt sich folgendermaßen dar: wir können als gesichert annehmen, daß sich in der Nacht von Efan Wuries Tod Gorman und Setterington, zwei bekannte Schläger, die schon früher mit organisierter Gewalt, und die Betonung liegt auf organisiert, aufgefallen sind, im näheren Umkreis von Jammyjoe's Disco aufhielten. Natürlich hat niemand sie in der Disco gesehen, aber das war ja zu erwarten. Sie kennen das Terrorregime, mit dem diese brutalen Schläger das Nachtleben dieser Stadt beherrschen ... die beste Vorgehensweise ist, sie im Auge zu behalten und abzuwarten, was sie vorhaben. Wir kennen ihren üblichen Tagesablauf. Also: was weicht davon ab? Wen treffen sie? Wir sollten uns außerdem die Zeugen noch mal vorknöpfen, die Leute, die im Club waren: Mark Wilson, der Türsteher, Phil Alexander, der Clubbesitzer, diese zwei Mädchen, Sylvia und Estelle ...
    – Da bin ich anderer Meinung, sagt sie.
    Wen interessiert es einen Scheißdreck, was du denkst, du abgerückte blöde kleine Nutte. Laß mich bloß in Ruhe meinen Scheißjob machen, bitte.
    – Tatsächlich? Und warum, wenn ich fragen darf? sage ich lächelnd.
    – Nun, ich erinnere mich, daß wir in Tayside sagt sie und schwafelt dann los über irgendeinen irrelevanten Scheiß, der auf ihrer letzten Dienststelle in Scheiß-Tayside passiert ist und hiermit nicht das mindeste zu tun hat. Tayside. Was ist da schon scheißnochmal je passiert? Ein Schaf gefickt oder so. Das läuft da oben unter Kapitalverbrechen. Außerdem war sie bloß zehn Minuten da als Teilzeitassistentin des Teeküchenpraktikanten oder so was in der Art. Sie läßt sich darüber aus, daß diese Ermittlung die ideale Gelegenheit böte, Brücken zur Niggergemeinde zu bauen und ähnlichen Scheiß. Bananendampfer sollten wir den Fotzen bauen; um sie dahin zurückzubefördern, wo sie scheißnochmal hergekommen sind. Den Scheiß hör ich mir nicht an.
    – Um noch einmal darauf zurückzukommen, ich glaube, das adäquate Vorgehen bei dieser Ermittlung beginne ich.
    – Mit allem gebotenen Respekt, Bruce, diese Vorgehensweise hat bisher nicht unbedingt Früchte getragen, sagt sie herausfordernd.
    – Vielen Dank für diesen hilfreichen Kommentar. Man hat mir die Aufgabe übertragen, diese Ermittlung zu leiten. Solange sich dieses Arrangement nicht ändert, ist das die Vorgehensweise, an die wir uns halten werden, informiere ich sie frostig.
    Unverschämte kleine Nutte. Muß mal ordentlich gebürstet werden, die Kuh.
    Na jedenfalls, sie stänkert wieder los, die blöde Fotze. Also haben wir uns am Ende der Einsatzbesprechung dahingehend geeinigt, daß sie die Brücken zur Niggergemeinde schlagen wird, was mir nur recht ist, weil ich keinesfalls die Absicht habe, mir von irgendeinem Buschneger vorquengeln zu lassen, von was oder wem er sich hier auf den Schlips getreten fühlt. Ich geh nach unten und spiele mit dem Gedanken, Bunty anzurufen, aber Gus kommt rein.
    – Bruce, ich hatte grad nen anonymen Anruf. Männlich, jung. Erzählt mir, daß Setterington, Gorman, Liddell und der andere Kerl an dem bewußten Abend im Club waren.
    Weiß ich du beschissene Witzfigur. Das wird wohl

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