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Drecksspiel: Thriller (German Edition)

Drecksspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Drecksspiel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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Pappdeckel den Schaum von den Biergläsern. Danach balancierte er sie auf einem Tablett nach draußen. »Ich komm gleich wieder.«
    Auf dem Bürgersteig vor der Morena hatte sich ein Straßenkünstler in einem grellbunten Sari aufgebaut, der mit beängstigender Lässigkeit drei lodernde Feuerstangen durch die Abendluft schwang. Die Engländer johlten. Es war allerdings nicht zu erkennen, was sie mehr begeisterte: die Akrobatik oder ihr frisches Bier.
    Ruben kam grinsend in die Kneipe. »Also sind ihm wieder ein paar Mädels abgehauen?«
    »Mhm.« David beschloss, die Rolle anzunehmen, die ihm zugedacht wurde.
    »Ey, dann kann ich verstehen, warum du Stress hast.« Ruben baute sich vor den Zapfhähnen auf. »Auch ein Pils?«
    »Danke, nein.«
    »Was anderes?«
    »Cola light.«
    Ruben zapfte sich ein Bier, schenkte Cola light in ein Glas und setzte sich auf einen Barhocker neben David. Er trank und wischte sich den Schaum von den Lippen. »Ja, das versteh ich voll und ganz, denn wenn Kristian sauer ist, dann ist mit dem nicht zu spaßen.«
    »Mhm.«
    »Aber ey, ich würde an seiner Stelle auch ’nen dicken Hals haben, wenn ich in Mädels investiere, du weißt schon, Klamotten, Friseur, Haarverlängerung, manchmal zahlt er ihnen sogar eine Titten-OP, dazu die Fotos …« Er nahm einen weiteren Schluck vom Bier. »Okay, mir zahlt er kein Vermögen, sonst müsst ich ja nicht noch am Tresen jobben, aber … Scheiße ist’s trotzdem, wenn die Mädels sich einfach verpissen. Wundert mich nur, dass er dich ausgerechnet zu mir schickt. Woher soll ich denn wissen …?«
    »Du hast die Fotos gemacht.«
    »Na und?« Ruben pflückte eine Schachtel Gauloises aus seiner Hosentasche. »Auch eine?«
    Davids Blick klebte an der Packung. Irgendein Laster muss man ja haben. Er schüttelte den Kopf.
    »Vernünftig.« Ruben entzündete eine Zigarette. »Aber ein komischer Zufall ist es schon, dass du ausgerechnet mich jetzt nach Leyla fragst.«
    David schwieg.
    Ruben behielt den Rauch seiner Gauloise in der Lunge, bevor er ihn mit einem breiten Grinsen zur Decke pustete. »Ich denke, ich weiß, wo du nach ihr suchen musst.«
    *
    Es waren nur noch wenige Meter, aber Pedro begriff, dass er es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde. Er brüllte: »Rühr sie nicht an, oder ich schlag dir deine hässliche Visage ein!«
    Der Audi-Penner hielt in der Bewegung inne, und Pedro gewann die Sekunden, die er brauchte.
    Schützend baute er sich vor Samira auf.
    Der Typ stieg aus dem Wagen. Er war groß und bullig, im Gegensatz zu Pedro, der sich ziemlich klein und schmächtig vorkam, obendrein noch überrumpelt von sich selbst.
    Was hatte er sich bloß gedacht?
    Dieser Spinner würde ihm das Fell über die Ohren ziehen, ihn ungespitzt in den Boden rammen und überhaupt: Hab ich dir nicht gesagt, keine Dummheiten mehr?
    Aber kneifen war nicht. Pedro würde sich keine Blöße geben, erst recht nicht vor Samira.
    Der Macker lachte. »Was hast du gesagt, du Zwerg?«
    Aus seinem Audi tönte: Wir hören Hiphop , wir sind draußen auf der Straße, und es dauert ein paar Jahre, doch wir schaffen es, selbst ist der Mann.
    Pedro war hundeelend, trotzdem versuchte er, gelassen zu klingen. »Ich sagte, du lässt sie in Ruhe.«
    »Du musst schon lauter sprechen«, grinsend hielt sich der Typ die Hand hinter die Ohrmuschel. »Ich kann dich sonst nicht verstehen.«
    »Du hast mich sehr gut verstanden«, sagte Pedro, der glaubte, jeden Augenblick kotzen zu müssen.
    Der Penner kam einen Schritt auf ihn zu. »Und du verstehst hoffentlich, wenn ich dir sage …«
    Pedro schluckte.
    »… verpiss dich, bevor ich dich …«
    »Ey, Alter, hast du nicht gehört, was mein Kumpel gesagt hat?« Wie aus dem Nichts erschien Aki auf der Bildfläche. Er baute sich neben Pedro auf.
    Der Blick des Audi-Spinners wechselte finster zwischen den beiden Jungs hin und her, dann schnaubte er abfällig und kehrte zu seinem Wagen zurück. »Samira, steig ein!«
    Sie schüttelte scheu den Kopf.
    »Ich sagte …«
    »Sie bleibt hier!«, riefen Aki und Pedro wie aus einem Mund.
    Der Penner durchbohrte sie mit einem bösen Blick, der keinen Zweifel daran ließ, was für Konsequenzen es haben würde, wenn sie einander noch einmal begegneten. Dann stieg er in seinen Schlitten und raste mit quietschenden Reifen davon.
    Pedro sah seinen Kumpel an.
    Aki grinste.
    Bester Kumpel blieb nun mal bester Kumpel. So einfach war das.
    Samira wischte sich die Tränen ab. »Danke.«
    Pedro zuckte mit den

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