Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drecksspiel: Thriller (German Edition)

Drecksspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Drecksspiel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
Vom Netzwerk:
aber schon, dass bei Einbruch die regionale Polizeidirektion zuständig ist, oder?«
    Toni verschwand achselzuckend zum Aufzug. Er nestelte an der Brust nach einer Zigarette.
    Es war Theis, der erklärte: »Wir haben Grund zu der Annahme, dass es eine Verbindung zu dem Mord im Club Amour gibt. Das hier ist die Wohnung des Opfers.«
    Die Kriminaltechnikerin gab ihren Mitarbeitern ein Zeichen. Diese stellten die Koffer ab und begannen mit der Arbeit.
    »Wie schnell kriegen Sie die Ergebnisse zusammen?«, fragte Theis.
    »Hören Sie«, Dr. Bodde lachte freudlos, »ein Großteil der Kollegen ist immer noch in dem Bordell beschäftigt. Dazu gibt es noch zwei andere Fälle …«
    »Frank, was ist?«, unterbrach Toni ungehalten, während er die letzte Pall Mall aus der Packung fischte. Er zerknüllte die leere Schachtel und warf sie in eine Ecke, wo sie neben einer zerbrochenen Bierflasche landete. »Kommst du endlich?«
    Sein Kollege blickte die Kriminaltechnikerin entschuldigend an. Er eilte Toni hinterher und schaute auf die Uhr. »Du hast recht, wir sollten uns beeilen. Dann erwischen wir die Eltern von Marlene Nedel noch, bevor sie zur Arbeit …«
    »Wir?« Toni zündete sich die Zigarette an. »Nein, du!«
    »Mensch …«
    »Nee, nix Mensch«, Toni machte einen tiefen Zug, während er sich die nächsten Worte zurechtlegte, »ich bin seit mehr als 24 Stunden auf den Beinen, ich kann einfach nicht mehr.«
    »Meinst du, mir geht es anders?«
    »Dann schick doch Kollegen zu den Eltern. Die können denen genauso gut die Todesnachricht überbringen.«
    »Darum geht es doch gar nicht. Wir müssen die Eltern fragen …«
    »Wozu? Du hast doch gehört, was die Freundin gesagt hat: Marlene Nedel hatte schon lange keinen Kontakt mehr zu ihnen.«
    »Trotzdem müssen wir sie wenigstens fragen … Mensch, überleg doch mal, dieser kranke Typ hat nicht nur seine Freundin zu Tode gequält, er hat sogar versucht, alle Spuren zu vernichten, die auf ihn hindeuten. Und damit meine ich nicht nur, dass er ihre Wohnung auf den Kopf gestellt hat, sondern …« Theis fuhr sich aufgebracht durchs Haar. »Mensch, Toni, jetzt hast du die Antwort auf deine Frage.«
    »Welche Frage?«
    »Begreifst du nicht? Deshalb hat dieser Psychopath seiner Freundin den Bauch aufgeschnitten. Um … um ihr … das Baby …« Theis brach angewidert ab. »Ich kann ja verstehen, dass du müde bist und sauer, weil dein freies Wochenende hin ist …«
    Wenn es nur das wäre!
    »… aber die Zeit rennt uns davon.«
    Womit er ausnahmsweise recht hatte. Verfickte Scheiße! Die Aufzugtüren glitten auseinander. Toni betrat die Kabine.
    *
    Hannah saß starr auf dem Stuhl.
    Wo ist Philip? Warum kommt er mir nicht zu Hilfe?
    Sie konnte an nichts anderes denken, minutenlang, stundenlang, während sie immer wieder versuchte, sich von ihren Fesseln zu befreien. Vergeblich.
    Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, als draußen im Garten jäh die Tür der alten Holzhütte aufsprang.
    Der Fremde überquerte die Wiese. Er zog sich die Handschuhe aus.
    Hannah musste an das Blut denken.
    Wessen Blut? Das von Philip?
    Was hatte der Mann in dem Gartenhaus zu suchen gehabt? Mit dem Spaten? Hatte er Philip …?
    Nein, ermahnte Hannah sich, daran darfst du nicht denken.
    Doch ihre Gedanken ließen sich nicht mehr aufhalten. Schreckliche Bilder drängten sich vor ihre Augen.
    Angsterfüllt fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen, doch sie bekam kaum Speichel zusammen, um sie zu befeuchten. Sie hatte nicht gelogen – wenn sie nicht bald etwas Flüssigkeit zu sich nahm, würden sich ihre Kopfschmerzen zu einer scheußlichen Migräne auswachsen. Der Anfall würde sie lähmen, ihren Blick trüben, ihr die Sprache rauben. Dann würde sie nichts mehr ausrichten können. Gar nichts! Sie würde Millie nicht beschützen können.
    Obwohl es warm war im Zimmer, zitterte sie. Ironischerweise verspürte sie trotz ihres Durstes nun auch noch einen Druck im Unterleib.
    Draußen schritt der Fremde auf das Ferienhaus zu. Über dem Wald spannte sich der Himmel inzwischen hellorange und ließ das Gesicht des Mannes bleicher wirken als bei Nacht, seine schwarze Kleidung noch finsterer.
    Mit jedem Meter, den er der Hintertür näher kam, wuchs Hannahs Furcht.
    Bis er abrupt stehen blieb. Er griff in seine Hosentasche, führte ein Handy ans Ohr und begann zu sprechen. Wortfetzen drangen ins Haus. Er sprach von einem Versteck . Und von … Geld .
    Geld?
    Ging es um ein

Weitere Kostenlose Bücher