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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Stacia gefesselt hat. Mit keiner Magie können sie ihn dazu bringen, sie wieder zu lieben. Und sie können nicht riskieren, ihn dich lieben zu lassen, ansonsten könnte dein Fluch gebrochen werden. Wenn du das Baby verlierst, werden sie ihn mir geben müssen. Sie werden es müssen! Begreifst du das nicht?«
    »Du brauchst meinen Sohn nicht zu nehmen«, sagte Danielle. »Kannst du mich nicht einfach gehen lassen?«
    »Es tut mir leid.« Charlotte schniefte und drehte sich weg. »Tut es wirklich. Aber du hast gesehen, was aus Stacia geworden ist. Weißt du, was Rose mit mir anstellen würde, wenn ich dir helfen würde zu entkommen?«
    »Wir könnten beide fliehen«, schlug Danielle vor. »Ich werde dich beschützen. Sobald wir wieder zu Hause sind –«
    »Es gibt Schlimmeres als Dunkelinge in der Kaverne der Herzogin«, sagte Charlotte. Ihre Schultern bebten. »Trink!«
    »Ich werde es Stacia verraten!«, sagte Danielle durch zusammengebissene Zähne. Sie versuchte ihre Arme daran zu hindern, die Kanne an ihren Mund zu heben, und scheiterte.
    »Dann werde ich dir eben die Zunge herausschneiden.«
    Die Kanne berührte ihre Unterlippe. Der glasierte Ton war glatt wie Glas und der Gestank versengte ihr die Nasenlöcher.
    Der Gestank! Als ihre Hände die Kanne schräg hielten, inhalierte sie und füllte ihre Lunge absichtlich mit dem fauligen Gestank. Ihr wurde schlecht, aber es waren nicht die magenzerwühlenden Vorboten des Erbrechens. Sie atmete aus und wieder ein, bereit, sich zu übergeben. Sie fing an zu weinen. Selbst der Geruch von Seife hatte gereicht, um bei ihr den Brechreiz auszulösen! Aber das war gewesen, bevor Stacias Dunkelinge ihr Baby gealtert und Danielles Schwangerschaft vorangetrieben hatten. Ihr Körper versuchte sich immer noch anzupassen und schmerzte, aber die Übelkeit war verschwunden. Mit ihrer Ungeduld hatte Stacia möglicherweise das Todesurteil über das Baby verhängt.
    Mutter, bitte hilf mir! Lass diesen Dreck nicht über meine Lippen kommen!
    »Es ist der einzige Weg«, sagte Charlotte. »Sie werden mir Armand zurückgeben müssen.«
    Danielles Hand zuckte, und ein paar Tropfen liefen auf ihre Zunge. Der Geschmack von Minze und Kampfer erfüllte ihren Mund.
    »Du kämpfst immer noch dagegen an!«, sagte Charlotte. Sie klang beeindruckt. Sie wischte Danielle die Tränen vom Gesicht. »Vielleicht ist Stacias Fluch ja nicht so stark, wie sie dachte.« Sie griff nach der Kanne, vermutlich um Danielle den Inhalt in den Rachen zu kippen. Sie war jetzt so nah, dass Danielle jede Narbe in ihrem Gesicht erkennen konnte, jeden Fleck auf ihrem Hemd, auf das sie etwas von ebendiesem Trank gespritzt haben musste.
    Diese Flecken. Stacia hatte Danielle befohlen, sauber zu machen, die gleichen Arbeiten zu verrichten, wie sie es für ihre Stiefmutter getan hatte. Je länger man sich nicht um diese Flecken kümmerte, desto schwieriger wären sie zu beseitigen. Dieses Hemd musste so schnell wie möglich unter kaltem Wasser ausgespült und gewaschen werden. Es nicht zu tun, hieße Stacias Anweisungen zu missachten.
    Danielles Finger bewegten sich. Die Kanne entglitt ihrer Hand, als sie nach Charlottes Hemd griff. Charlotte versuchte mit einer verzweifelten Bewegung, das Gefäß zu fangen, verfehlte es jedoch. Die Kanne zerschellte auf dem Boden.
    Charlotte schlug sie und stieß sie zurück. »Was fällt dir ein?«
    »Dein Hemd war schmutzig«, antwortete Danielle.
    »Du starrköpfiges, boshaftes Mädchen!« Charlotte packte Danielle beim Hemd. »Warum musst du immer alles ruinieren?«
    Danielle konnte nichts tun, als Charlotte sie an die Wand schleuderte. Sie schlug so hart mit dem Kopf dagegen, dass sie Sternchen sah.
    Die Wut verzerrte Charlottes Gesicht zu einer monströsen Fratze. Sie war zu sehr herumgestoßen worden, und jetzt beabsichtigte sie, zu Ende zu bringen, was sie im Palast begonnen hatte: Sie würde Danielle ermorden. Stacia würde sie dafür töten, aber das spielte nicht mehr länger eine Rolle. Charlotte hatte den Punkt überschritten, wo noch vernünftig mit ihr zu reden gewesen wäre, selbst wenn Danielle die Freiheit zu reden besessen hätte.
    Als Danielle in der Lache -des vergossenen Tees lag, bemerkte sie eine Bewegung bei der Tür. Die alte, schwanzlose Ratte stand auf ihren Hinterbeinen und witterte. Hatte sie Danielles stumme Hilferufe gehört?
    Die Öllampe!, flehte Danielle. Schnell!
    Die Ratte flitzte am Schrank hoch und sprang durch die Luft. Winzige Pfoten klammerten sich an

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