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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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gut wie eine Rüstung. Brahkop lachte. »Ist dieses Goblinspielzeug alles, was du draufhast, Kindchen?«
    Talia ließ die Armbrust fallen und sprang auf den Tisch, ging tief herunter, um Brahkops Haarsträhnen auszuweichen, rollte sich ans Kopfende und ergriff das Messer, mit dem die Herzogin ihr Fleisch tranchiert hatte. Das kristallene Heft leuchtete, als sie das Messer von einer Hand in die andere fliegen ließ, um sein Gewicht zu prüfen.
    »Klein und schlecht ausbalanciert, aber trotzdem eine Elfenklinge.« Sie nahm eine Gabel in die andere Hand.
    »Armand, sie sind gekommen, um dich der Herzogin wegzunehmen!«, rief Brahkop.
    Armand bewegte sich, bevor Danielle ihn daran hindern konnte. Er duckte sich, rammte ihr die Schulter in die Seite und warf sie um. Nachdem Danielle aus dem Weg geräumt war, zog er sein Schwert und stürzte sich auf Talia.
    Sie machte einen Schritt zur Seite und sprang auf die gegenüberliegende Tischseite – das allerdings brachte sie in Reichweite Brahkops. Die Haare des Trolls wanden sich wie hundert silberne Tentakel, die alle nach Talia griffen.
    Das Messer blitzte auf, und mehrere Haarstränge fielen

ab, die sich in feine Strähnen auflösten und über den Boden geweht wurden. Talia grinste. »Ich mag dieses Messer!«
    Armand kletterte auf den Tisch und machte Anstalten, Talia von hinten anzuspringen.
    »Armand, warte!«, rief Danielle. »Ich trage unseren Sohn!«
    Er drehte sich so schnell um, dass er in Brahkops Teller trat. »Meinen … meinen Sohn?«
    »Unseren Sohn. Den zukünftigen König Lorindars.« Sie lächelte und berührte ihren Bauch. »Gib mir deine Hand! Vielleicht kannst du ihn strampeln spüren!« Das Baby bewegte sich im Moment zwar nicht, aber sie musste nur nahe genug an ihn herankommen für einen guten Kuss.
    »Wie ist das möglich?«
    »Du meinst, das weißt du nicht?« Danielle legte den Kopf schräg und versuchte, Schnees kokettes Lächeln nachzuahmen. »In unserer Hochzeitsnacht warst du nicht so konfus!«
    Armand wurde rot, doch bevor er etwas erwidern konnte, ließ ein donnerndes Krachen sie beide zusammenfahren: Brahkop hatte einen Stuhl nach Talia geworfen, dessen Bruchstücke jetzt über den Boden verstreut dalagen. Talia schoss auf den Troll zu und schnitt ihm noch mehr Haare ab, konnte aber nicht nahe genug an ihn herankommen, um ihn selbst zu treffen.
    »Bitte vertrau mir!«, sagte Danielle. »Du hast die halbe Stadt abgesucht, um mich zu finden. Meine Stiefschwestern haben versucht, dich zu täuschen. Meine Stiefmutter hatte mich weggesperrt. Aber du hast mich trotzdem gefunden.«
    Armand sah zu der Treppe, über die die Herzogin verschwunden war, und die Sehnsucht in seinem Gesicht schmerzte mehr als alles, was Danielles Stiefschwestern ihr jemals angetan hatten. Sie blieb jedoch ruhig und brachte sogar ein unsicheres Lächeln zuwege. Es war nicht sein Fehler; er konnte nicht anders. »Du kannst dich vielleicht nicht an mich erinnern, aber deinen Sohn wirst du erkennen.« Sie streckte die Hand nach ihm aus.
    »Glaubt ihr nicht, Euer Hoheit!«, rief Brahkop. »Ihre Begleiterin ist eine Hexe, die vorhat, Stacia zu ermorden und die Herzogin ebenso!«
    »Lügner!«, schrie Danielle, aber es war zu spät. Armand machte einen Satz von ihr weg und hob das Schwert.
    Talia schnappte sich ein abgebrochenes Stuhlbein und schleuderte es nach Brahkops Gesicht. Er blockte es ab, aber Talia war schon in Bewegung. Sie rollte über den Boden, verpasste Brahkop eine klaffende Schnittwunde am Bein und machte sich davon, bevor er sie erreichen konnte.
    Und dann griff Armand an, und Danielle brauchte ihre ganze Konzentration, nur um am Leben zu bleiben. Sie wich hastig zurück und zog ihr eigenes Schwert, während Armand sich erneut auf sie stürzte. Die gläserne Klinge tönte wie eine Glocke, als sie Armands Schlag zur Seite lenkte.
    Er stieß noch einmal zu, und diesmal tauchte die Spitze seiner Waffe glatt unter Danielles Schwert durch und stach ihr in die Schulter.
    Schmerzen rasten durch ihren Arm; fast hätte sie das Schwert fallen lassen. Armand zögerte und gab ihr damit die Chance zurückzuweichen. Blut verdunkelte ihren Ärmel, und eine Woge der Benommenheit brachte sie ins Wanken.
    »Nicht den Wein verschütten, Prinzessin!«, rief Talia.
    Danielle nickte und versuchte, das Gleichgewicht wiederzuerlangen. Hand entspannt, Klinge erhoben, Schultern locker. Die Knie gebeugt lassen und - Es gab zu viel zu berücksichtigen. Sie würde viel mehr Training

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