Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
Vom Netzwerk:
ihn nach der Wahrheit!« Sie lächelte Brahkop an. »Du würdest es doch nicht wagen, die Herzogin anzulügen, oder?«
    Brahkop knurrte wütend und ging auf Danielle zu.
    »Nun, Brahkop?« Die leisen Worte der Herzogin ließen den Troll abrupt stehen bleiben. Ein raubtierhaftes Lächeln umspielte ihre Lippen; sie schien diese Konfrontation zu genießen. »Wie lautet deine Antwort?«
    Brahkop sagte nichts. Wie Danielle gehofft hatte, schien er nicht bereit oder fähig, die Herzogin zu belügen. Der Vertrag jedoch, den er mit Stacia und Charlotte geschlossen hatte, verpflichtete ihn zum Schweigen.
    Auf der Stirn der Herzogin erschienen kaum wahrnehmbare Falten. »Brahkop der Exilant, du bist hier als der Gatte meines Gastes unter meiner stillschweigenden Duldung. Ich wäre überaus unerfreut, wenn ich feststellen müsste, dass du diese Gastfreundschaft missbraucht hast.«
    »Niemals, Euer Hoheit!« Offenbar hatte Danielle doch den richtigen Titel erraten. Brahkop drehte sich um und wandte der Herzogin das Gesicht zu. »Diese Frau hat mich in meinem Heim angegriffen, und auf ihren Befehl hin wurde mein Geschäft zerstört! Sie ist von Geburt eine Bürgerliche und trachtete danach, mit Zauberei und Täuschung die Hand des Prinzen zu gewinnen!«
    Die Herzogin sah Danielle an. »Einen der Unsrigen anzugreifen wird nicht gerne gesehen, Kind. Selbst wenn es sich um einen kastenlosen Exilanten wie ihn handelt.«
    »Gewährt mir einen Kuss!«, sagte Danielle. »Lasst mich den Zauber über Armand brechen, und er wird es Euch selbst sagen.«
    »Nein!« Brahkop machte Miene, auf sie zuzugehen -und blieb wie angewurzelt stehen.
    »Hoppla!«, flüsterte Talia.
    »Nein?« Die Stimme der Herzogin war sanft, doch die unausgesprochene Drohung in dieser einen Silbe ließ Danielle erzittern. »Du vergisst dich, Troll.«
    »Vergebt mir, Euer Hoheit.« Brahkop verbeugte sich tief. »Ich meinte –«
    »Deine Stiefschwestern sind menschlich«, sagte die Herzogin und wandte Brahkop den Rücken zu. »Ebenso wie der Prinz. Der Vertrag verbietet mir klar, mich in Menschenangelegenheiten einzumischen.« Sie glitt auf die nächste Treppe zu. »Daher muss ich euch verlassen, damit ihr die Sache untereinander regeln könnt.«
    Als sie die Stufen emporstieg, löste sich ein Schatten von der Wand. Eine schlankere, größere Version der Dunkelinge machte sich auf, ihr zu folgen. Ein älterer Dunkeling vielleicht? Während die Kinder wild und ungezügelt waren, bewegte sich dieser hier mit der mühelosen Eleganz einer Schlange. Hätte Danielle wirklich versucht, die Herzogin anzugreifen, er hätte sie getötet, bevor sie gewusst hätte, dass er da war.
    Talias Atem kitzelte sie im Nacken. »Brahkop wird sich nicht bewegen, ehe die Herzogin gegangen ist. Sobald sie außer Sicht ist, geh schnell zum Prinzen! Du musst den Zauber brechen! Ich werde mich derweil um das wandernde Gewölle kümmern.«
    Armand schickte sich an, der Herzogin nachzugehen. Sie warf einen Blick auf ihn herab und gab ihm ein Zeichen. »Bleib da, Liebling.« Sie pflückte eine der Blüten vom Geländer und hielt sie sich unter die Nase. Mit einem schwachen Lächeln wandte sie sich Danielle zu. »Wenn Ihr es bis hierher geschafft habt, dann darf ich annehmen, dass Eure Stiefschwester Stacia tot ist.«
    Sie verschwand nach oben, bevor Danielle ihr antworten konnte.
    »Stacia … tot?« Armand trat vom Tisch weg, sichtlich erschüttert von den Worten der Herzogin. »Ich habe sie einmal geliebt.« Seine Finger streifen das Heft seines Schwerts.
    »Stacia ist am Leben«, sagte Danielle. Wenigstens war sie das beim letzten Mal gewesen, als Danielle sie gesehen hatte. Sie ging auf Armand zu und hielt dabei die Hände von ihrer Waffe fern. Dies war ihr Ehemann. Er liebte sie. Keine Zauberei konnte das zerstören. »Erinnerst du dich denn nicht an mich, Armand?«
    Brahkop antwortete zuerst. »Was wäre das denn für ein Liebestrank, wenn die betreffende Person ihre Liebe für jemand anderes bewahrte? Seine Vergangenheit ist für ihn nichts als ein vager Traum, Mädchen. Ich könnte dich für einen kleinen Imbiss in mundgerechte Scheiben zerlegen, und er würde mich nicht davon abhalten. Er würde mir wahrscheinlich sogar die Soße reichen, wenn ich ihn darum bäte.«
    »Hältst du eigentlich überhaupt nie die Klappe?«, fragte Talia. Sie richtete ihre Armbrust auf das Gesicht des Trolls und drückte ab.
    Der Bolzen drang in Brahkops Haare ein und fiel zu Boden. Das dicke Trollhaar war so

Weitere Kostenlose Bücher