Drei Engel für Armand
spitzte die Lippen. Ihre Flügel blitzten auf, und Flammen schossen aus Arlorrans Pfeifenkopf und entzündeten seinen Bart.
»Grapschdorns Hinterbacken!«, fluchte er und schüttete sich ein bisschen von seinem Getränk übers Kinn, um die Flammen zu löschen. Die beiden Koboldinnen rutschten von der Bank und flogen kichernd weg. Arlorran steckte sich das Ende seines Barts in den Mund und lutschte es trocken.
Talia hielt gerade so lang inne, um Schnee einen Blick zuzuwerfen. »Sag mir bitte, dass es hier noch einen anderen Gnom gibt!«
Inzwischen schien Arlorran sich von der Attacke der Koboldin erholt zu haben. Abgesehen von einer schwarzen Stelle in seinem Bart wirkte er nicht besonders mitgenommen.
»Du bist Arlorran?«, sprach Danielle ihn an.
Er zwinkerte ihr zu. »Für eine sexy Menschenlady wie dich bin ich jeder, den du willst!«
»Wir wollen Arlorran«, erklärte Talia.
»Oh, und Arlorran will dich, Süße.« Er klopfte neben sich auf die Bank. »Warum pflanzt du nicht diesen hübschen Hintern genau hierher und wir schauen, was wir füreinander tun können?«
Schnee kicherte, hörte aber sofort auf damit, als Talia sie anfunkelte. Sie zog sich hoch und sagte: »Arlorran, ich bin’s!«
Der Gnom lüpfte seine Kappe, und seine Miene hellte sich auf. »Schnee? Bist du das?« Er lachte. »Ich dachte schon, du würdest nie auf mein Angebot zurückkommen! Und du hast Freundinnen mitgebracht!«
»Warum hast du aufgehört, mit mir zu sprechen?«, wollte Schnee wissen.
Arlorrans Lächeln schwand. »Hab zu tun gehabt. Nichts Persönliches, Mädchen.«
»Könntest du dich später um deine verletzten Gefühle kümmern?«, schlug Talia vor.
»Na schön. Wir brauchen deine Hilfe, Arlorran«, sagte Schnee. Bevor der Gnom antworten konnte, schlängelte sie sich auf die Bank neben ihn und kam ihm zuvor: »Nicht die Art von Hilfe!«
Danielle ließ sich auf der anderen Seite nieder. Sie musste sich am Rand festhalten, um nicht herunterzurutschen, und das Heft ihres Schwerts stieß ihr in die Rippen.
»Du bist gut durchtrainiert, was?«, sagte Arlorran und lächelte Talia anerkennend zu, als sie sich neben Schnee setzte. Die Bank knarrte ein wenig unter ihrem vereinten Gewicht, aber das Holz war stärker, als es aussah. »Mein Glückstag. Eurer auch, glaubt mir!«
»Ich bin verheiratet«, sagte Danielle.
»Das ist gut! Dann weißt du wenigstens, was du tust! Für Dilettantinnen habe ich nämlich keine Zeit.«
»Das ist deine Kontaktperson in Elfstadt?«, fragte Talia. »Ein besoffener, verkrüppelter alter Gnom?«
Arlorrans Stirn furchte sich. »Bin nich verkrüppelt!«
»Berühr noch mal mein Bein, dann bist du es!«
»Nicht nötig!«, lenkte Arlorran ein. Er kippte den Rest seines Getränks runter und warf anschließend den leeren Becher in die Luft. Ein Strahl violetten Lichts schoss durch die Kneipe und verwandelte sich in eine Koboldin, die den Becher mit beiden Händen fing.
»Bring mir noch einen!«, sagte Arlorran. »Meine Freundinnen hier lassen einen springen!«
Zähneknirschend griff Talia in eine Tasche und warf der Bedienung eine Silbermünze zu; die Koboldin fing sie mit dem Becher auf und verschwand.
»Du hättest mir sagen sollen, dass du zu Besuch kommst«, meinte Arlorran. Er fingerte an der verbrannten Stelle in seinem Bart herum.
»Das hab ich ja versucht!«, wehrte sich Schnee. »Du hast aufgehört zu antworten, schon vergessen?«
»Wohl wahr, wohl wahr. Ich war in den letzten paar Wochen sehr beschäftigt. Ich wundere mich, dass du den alten Arlorran nicht ganz vergessen hast!«
Schnee pflückte ihm den Bart aus der Hand und wickelte ihn um ihre Finger. »Aber wie könnte ich denn so einen süßen kleinen Gnom vergessen?«
Arlorran gluckste und drehte sich zu Danielle um. »Du bist also diejenige, welcher!« Er bückte sich, um einen Blick auf ihre Stiefel zu werfen, und wäre vielleicht von der Bank gefallen, wenn Danielle ihn nicht am Kragen gepackt und zurückgezogen hätte. »Sieht für mich gar nicht aus wie Glas.«
Schnee zuckte die Schulter. »Er wollte, dass ich ihm alles über die Hochzeit erzähle. Er klingt wie ein lüsterner alter Sack, aber in Wirklichkeit ist er ein romantischer Einfaltspinsel.«
Arlorran schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Mädchen, aber ich bin tatsächlich durch und durch lüstern, das kann ich dir mit Vergnügen beweisen!«
»Schnee hat gesagt, du könntest uns helfen.«
»Kann sein. Wer ist es denn, den ihr finden wollt?«
Danielle warf
Weitere Kostenlose Bücher