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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Schnee und Talia einen raschen Blick zu. »Woher weißt du, dass wir jemand suchen?«
    »Ich bin der Königliche Beschwörer Ihrer Majestät der Königin!« Arlorran straffte sich. »Es liegt in meiner Arbeit. Meine Gabe von den Göttern, wenn ihr so wollt. Meistens ist es nichts weiter, als einen neuen Goblin zu verzaubern, damit die Leute ihn rufen können, dass er sie durch die Hecke führt.«
    Die violette Koboldin kam mit Arlorrans Getränk zurück.
    »Danke, Fraxxle!«, sagte Arlorran. Er nahm einen tiefen Schluck und seufzte. »Ich erledige spezielle Aufträge für die Königin persönlich, dazu ein paar freiberufliche Arbeiten hier und da. Sofern der Preis stimmt. Wie zum Beispiel eine Dryade über die Schlucht zu beschwören, um mit den Satyrn herumzutollen. Tragisch, diese Schlucht, die eure Leute gemacht haben. Die Dryaden sind auf der Seite des Königs gelandet, während die Königin die Satyrn für sich selbst behalten hat. Manchmal schleichen sie sich über die Brücke, aber meine Methode ist schneller und sicherer.«
    »Heißt das, du hilfst uns?«, wollte Danielle wissen.
    »Für so reizende Frauen wie euch könnte ich mich dazu durchringen – gegen eine kleine Gebühr. Vielleicht etwas wie –«
    Talia griff um ihn herum und pflückte ihm den Becher aus der Hand. Ohne seinem Protestgeschrei Beachtung zu schenken, nahm sie einen schnellen Schluck und sagte dann: »Denk gut und gründlich nach, bevor du diesen Satz zu Ende führst, Gnom!«
    »Schon gut.« Arlorran schnaubte, und sein Blick wanderte zu Danielles Bauch. Seine Augen leuchteten auf. »In diesem Fall, wie wär’s damit –«
    Dieses Mal war es Danielle, die ihn unterbrach. »Falls du mein ungeborenes Kind von mir verlangst, werde ich dich von Talia in deine eigene Pfeife stopfen lassen!«
    »Menschen!«, grummelte der Gnom. »Manche von euch behandeln ihre Kinder, als ob sie Drachengold wären, andere tauschen ihre Sprösslinge gegen einen guten Drink ein oder sogar gegen einen mittelmäßigen. Wo wir gerade davon sprechen, ich glaube, das hier ist meiner!« Er lehnte sich hinüber, um Talia seinen Becher wieder abzunehmen. »Und ihr habt mir immer noch nicht erzählt, wen ihr eigentlich sucht.«
    »Meinen Ehemann«, klärte Danielle ihn auf. Sie senkte die Stimme. Die nächsten Bänke waren zwar leer, doch wer wusste schon, wie scharf Koboldohren waren. »Prinz Armand.«
    Arlorran hob den Becher. »Ein echter Dreckskerl, dich in so einem Zustand allein zu lassen. Schaut euch hingegen einen Gnomenmann an, der ist seiner Frau treu! Nichts von wegen sich in der Nacht wegstehlen und Heim und Herd im Stich –«
    »Er wurde entführt«, unterbrach Talia seinen Redefluss. »Man hat ihn nach Elfstadt gebracht.«
    Langsam ließ Arlorran sein Getränk sinken. Mit leiser Stimme sagte er: »Das ist eine schwerwiegende Anschuldigung. Wir haben nicht die Angewohnheit, Kriminellen das Passieren unserer Mauern zu gestatten. Diese Entführer, waren sie menschlich?«
    Danielle nickte.
    »Dann brauchten sie Magie, um hineinzukommen.« Er zog an seiner Pfeife, aber die Glut war erloschen. Er räusperte sich und hielt sie Schnee hin. »Würde es dir etwas ausmachen, Liebes?«
    Schnee berührte einen ihrer Spiegel, und eine kleine Flamme erschien auf ihrer Fingerspitze. Sie stocherte im Pfeifenkopf herum, bis ein Rauchfaden in die Höhe zu steigen begann.
    »So ist es besser. Nun sag mir, wer genau hat deinen Gatten entführt?«
    »Meine Stiefschwestern. Charlotte war diejenige, die mir davon erzählt hat, aber Stada hat ebenfalls die Finger im Spiel.«
    »Sind sie Hexen?«
    Danielle zögerte. »Ich denke schon.«
    Arlorran zog erneut an seiner Pfeife und blies den Rauch in Richtung eines rosa Kobolds auf einer höheren Bank. »Kann euch nicht helfen. Tut mir leid.«
    »Weshalb nicht?«, fragte Schnee.
    »Das Beschwören ist eine unzuverlässige Magie«, erklärte Arlorran freundlich. »Goblins sind einfach: Die blauen Kümmerlinge haben keine wirklich nennenswerte Willenskraft. Auch bei den meisten Menschen kann ich es schaffen – oder könnte es, wäre es nicht durch den Vertrag verboten. Aber Hexen sind eine andere Angelegenheit. Wenn sie so stark sind, dass sie deinen Mann entführen und durch die Hecke gelangen konnten, dann sind sie auch stark genug, um ihn zu binden. Ich würde dir ja gern helfen, aber es ist mir unmöglich, ihn deinen Stiefschwestern zu entreißen.«
    Danielle drehte sich zu Schnee um und bat sie mit einem flehentlichen Blick, sich

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