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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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langsam auf ihren Krücken hereingehumpelt. »Es tut mir so Leid, Kleines«, sagt sie und kommt unsicher näher, bevor sie sich auf der anderen Seite von mir aufs Bett fallen lässt und ihren bandagierten Knöchel von sich streckt. »Das ist alles meine Schuld! Ich habe Dan gesehen, aber ich war nicht schnell genug, um dich zu warnen.«
    »Was machen wir jetzt?«, fragt Louis.
    »Ich glaube, es wäre am besten zu fahren, und zwar so schnell und unauffällig wie möglich.«
    »Was, sofort?«
    »Nein, das würde komisch aussehen. Außerdem kann ich nicht Auto fahren; ich habe noch Restalkohol von gestern Abend und auch heute habe ich ganz schön gepichelt.«
    »Was zum Teufel hat Dan Slater da draußen überhaupt gemacht?«, fragt Louis grollend.
    »Ich glaube, er ist mir gefolgt«, antworte ich zaghaft.
    »Warum sollte er das tun?«
    »Er wollte mit mir sprechen.«
    »Über das Restaurant?«
    Über das Restaurant? Das dachte ich zuerst auch, doch jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Hilflos zucke ich die Achseln. »Wisst ihr was? Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht.«
    In all dem Chaos, in dem dieser Abend geendet hat, hatte ich fast vergessen, dass Dan mir gesagt hatte, er mag mich. Tja, ich wette, jetzt tut er das nicht mehr.
    Am nächsten Morgen bildet sich beim Aufbruch ein zusammengewürfelter Haufen. Wir sind blass und gezeichnet, doch leider nicht von dem Kater, unter dem die meisten von denen leiden, die gestern Abend viel Spaß hatten.
    Tanya hinkt und stützt sich schwer auf die Krücken und auf Louis, der ein Pokergesicht aufgesetzt hat.
    Ich habe mich erboten, den Großteil unseres Gepäcks zu tragen, in der Hoffnung, ich könne mich dahinter verstecken und unbemerkt nach draußen schlüpfen, ein wandelnder Wall von Louis Vuitton sozusagen- Wenn ich es könnte, würde ich mich von Kopf bis Fuß mit LV-Logos zukleben und so tun, als wäre ich selbst ein Gepäckstück. Statt einfach nur ein Stück Scheiße zu sein.
    Unglücklicherweise erwartet uns ein Abschiedskomitee, um uns eine gute Heimreise zu wünschen. Grace befindet sich immer noch auf einem Party-Hoch, grinst alle glücklich an und küsst jeden ein erstes Mal, bevor sie aus Freude darüber, dass die Party (in ihren Augen) ein so großer Erfolg war, und aus Trauer darüber, dass alle Gäste schon aufbrechen müssen, wie aufgescheucht umherläuft und jeden noch einmal küsst. Stuart lungert unsicher im Hintergrund herum, schüttelt Louis die Hand, lächelt Tanya zerstreut an und weicht mir verängstigt aus, als würde ich an Lepra leiden und ihn anstecken wollen.
    Ohne viel Federlesen pfeffere ich Tanyas teures Gepäck in den Kofferraum, steige dankbar ein und habe den Motor schon laufen, bevor die beiden anderen noch einen Fuß hineingesetzt haben. Fast hätte ich noch Tanyas anderen Knöchel verstaucht, als ich anfahre, bevor sie sich richtig auf dem Beifahrersitz zurechtgesetzt hat. Grace ruft uns zum zwanzigsten Mal hinterher, ob wir auch ganz sicher sind, dass wir nicht zum Mittagessen bleiben wollen, doch ich trete das Gaspedal durch, winke abwesend und rumple über Stuarts lange Auffahrt davon, wobei ich Fasane aufscheuche und Louis fast zum Durchdrehen bringe, weil ich nur knapp ein verwirrtes Kaninchen verpasse, das vor dem Auto gefährlich im Zickzack hüpft, bevor es verzweifelt in den grasbewachsenen Straßengraben hechtet.
    Es herrscht Schweigen, bis wir die Autobahn erreichen und unser gemeinsamer Seufzer der Erleichterung die Fenster beschlagen lässt, so tief ist er.
    »Das war‘s. Von jetzt an halten wir uns da raus«, erkläre ich mit Nachdruck. »So etwas wie das will ich nie, ich wiederhole, NIE wieder durchmachen. Bleibt zu hoffen, dass Stuart dicht hält, sonst feuert uns Grace als Brautjungfern.«
    »Sie feuert uns sowieso«, grollt Louis auf dem Rücksitz.
    »Soll das heißen, wir sollen uns einfach zurücklehnen und sie machen lassen?« fragt Tanya besorgt.
    »Ganz genau«, entgegne ich. »Wir werden zu dieser Hochzeit gehen, unsere Kleider anziehen, lächeln und so tun, als würden wir uns für sie freuen. Schließlich ist das angeblich der schönste Tag in ihrem Leben...«
    »O ja«, fügt Louis verdrossen hinzu, »und der traurigste in unserem!«
    »O Mann«, sage ich und schaue mich um. Alle drei sehen wir so betreten aus wie ein Lottogewinner, der gerade seinen Lottoschein mit dem Müll entsorgt hat. »Was sind wir doch für ein elender Haufen, was?«
    Nachdem ich die beiden abgesetzt habe, treffe ich

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