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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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ein Kleid aus. Sonst tanzt du wirklich nackt auf meiner Hochzeit!«

Kapitel 6
    Die Küchentür geht auf, und Tanyas tadellos frisierter Kopf lugt um die Ecke. »Halloooo.« Sie grinst breit. »Wollte mal sehen, wie es so läuft an deinem ersten Frühstückstag. Ich hätte ja auch eine Schale Müsli bestellt, um meine Solidarität zu beweisen, aber dem Andrang nach zu schließen hast du die gar nicht nötig.«
    »Ich bin die Königin des Bratfetts«, antworte ich grinsend und wedle mit einem Pfannenwender. »Und denke bereits über eine Namensänderung nach: Aus dem Tates wird das Travolta! Statt Olivia Newton John tanzt hier Olivia Bacon Brot.«
    Tanya kommt zu mir und drückt mich fest an sich, wobei sie riskiert, ihre schicke Gucci-Jacke von oben bis unten der Heerschar Flecken hinterlassender Substanzen wie Bratfett und Bohnensaft auszusetzen. »Um ehrlich zu sein, ich hätte nicht gedacht, dass hier in der Gegend großer Bedarf an einer billigen Frühstückskneipe besteht.«
    »Machst du Witze? Hier sind bereits ganze Tanzklassen aus der Schule um die Ecke angetreten, um ein komplettes englisches Frühstück runterzuschlingen! Ich sollte meine Karte vergessen und nur noch Eier mit Speck anbieten. Gute alte englische Frittierfreuden. Wer hätte je gedacht, dass daraus die neue Haute Cuisine wird«, jauchze ich und denke insgeheim an mein Gespräch mit der alles andere als zuversichtlichen Grace.
    »Ich muss gestehen, dass ich Zweifel hatte«, eröffnet Tanya grinsend. »Aber ich freue mich, dass ich mich getäuscht habe.«
    »Keine Sorge, Babe, Grace hielt es auch nicht für eine tolle Idee, sie hat ihre Bedenken nur lauter artikuliert!«
    »Wo wir gerade von Grace sprechen, obwohl wir das eigentlich gar nicht tun, aber tun sollten... Ich meine, ich weiß ja, dass du in letzter Zeit viel um die Ohren hattest...« Sie bricht ab und sieht zu, wie ich zwei Spiegeleier auf einen Teller gleiten lasse, auf dem bereits Speck und Pilze warten. »Aber diese verdammte Hochzeit rückt näher und näher, und sie scheint immer noch entschlossen, ja zu sagen.«
    »Was also schlägst du vor?«
    »Wir müssen unsere Kampagne ausweiten. Bisher hat nichts von dem, was wir versucht haben, funktioniert.«
    »Vielleicht sollten wir daraus Schlüsse ziehen?«
    »Genau, zum Beispiel, dass drastischere Maßnahmen erforderlich sind.«
    »Genau, zum Beispiel, sie in Ruhe zu lassen. Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass wir ihr Leben nicht versauen sollten, wenn Grace glücklich ist.«
    »Glaubst du, sie ist glücklich?«
    »Sie glaubt es, und daraufkommt es schließlich an, oder?«
    »Schon, zumindest bis zwei Wochen nach der Hochzeit, wenn ihr bewusst wird, dass sie gelobt hat, den Rest ihres Lebens mit einem langweiligen Trottel zu verbringen.«
    »Na ja, jetzt, wo du es sagst... Irgendwelche Vorschläge?«
    »Als ihre Brautjungfern sind wir geradezu verpflichtet, etwas für ihren Abschied vom Singledasein zu planen.«
    »Tanya! Wenn wir nicht wollen, dass sie diese Hochzeit durchzieht, dann wäre es das Allerletzte, einen Junggesellinnenabschied für sie zu organisieren!«
    »Ich weiß, aber ich finde, es ist ein wirklich guter Vorwand, um sie auf eine Männerjagd erster Güte mitzunehmen. Natürlich ohne dass sie weiß, dass es sich um eine Männerjagd handelt.«
    »Vermutlich hast du Recht«, sage ich achselzuckend- »Was hast du im Sinn?«
    »Ich hatte gehofft, du hättest eine Idee«
    »Eigentlich bist du die Frau mit den Ideen«
    Tanya kaut auf der Unterlippe. Ich kann beinahe hören, wie ihr Gehirn arbeitet »Wie wäre es mit einer Wochenendreise?«, äußert sie schließlich. »Ein Weiberausflug mit dem Ziel, bis zum Umfallen zu trinken, zu tanzen und Männer aufzureißen?«
    »Gute Idee. Und wohin?«
    »Keine Ahnung. . Wie wär’s mit Blackpool? Eines der Mädels von der Arbeit war dort, und sie sagte, dass auf eine Frau fünf Kerle kämen.«
    »Klar, eine Bande besoffener Idioten, die auf eine schnelle Nummer aus sind wirklich verlockend«
    »Was schwebt dir denn so vor?«
    »Vielleicht etwas, was ein klein wenig romantischer ist?«
    »Bognor?«, fragt Tanya spöttisch.
    »Rom«, antworte ich.
    »Italien?«
    »Zumindest lag es dort, als ich das letzte Mal nachgesehen habe, ja.«
    Plötzlich fängt Tanya an zu strahlen »Ooh, italienische Männer Italienische Schuhe Italienische Handtaschen Italienische Klamotten«, haucht sie, und mit jedem Ausruf steigert sich ihre Begeisterung»Verstehe ich richtig, dass du einverstanden

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