Drei Freundinnen im Wunderland. Die Zauberbäckerei
müssen.«
»Vielleicht ist die Antwort wieder König Frohgemuts Palast?«, meinte Jasmin. »Die Elfen dort backen bestimmt guten Kuchen.«
Juli schob ihre langen blonden Zöpfe zurück und überflog nachdenklich die Landkarte. Gab es noch einen Ort, auf den der Hinweis passen konnte? Ihr Blick fiel auf ein kleines Gebäude in der Nähe des Zauberbergs, das sie vorher noch nie bemerkt hatte. Es war eine einladend wirkende Hütte mit einem schneebedeckten Dach. Rosa Rauch stieg aus dem Schornstein. Elfen eilten hinein und wieder heraus. Sie trugen große Tabletts mit frischem Brot, Kuchen, Torten und allerlei Gebäck in eine Kutsche, die von einem wunderschönen weißen Pferd gezogen wurde.
»Was ist damit?«, fragte Juli aufgeregt und deutete darauf. »Da steht
Zauberbäckerei
!«
»Aber klar!«, rief Mia aus. »Das klingt genau richtig. Eine Bäckerei liebt jeder Kuchenfreund.«
Die Mädchen legten ihre Hände auf die grünen Schmucksteine im Deckel des magischen Kästchens und flüsterten: »Die Antwort auf das Rätsel ist: Zauberbäckerei!«
Ein heller purpurfarbener Blitz zuckte auf. Die Mädchen blinzelten, und als sie die Augen wieder öffneten, sahen sie vor sich eine kleine Elfe auf einem Blatt schweben. Ihr zerzaustes blondes Haar schaute unter ihrem Blumenhut hervor, und sie trug einen glänzenden grünen Rock mit einem dazu passenden Top.
»Elfi!«, rief Jasmin begeistert aus.
»Hallo, Mädchen!« Elfi strahlte sie an. »Ihr habt meine Nachricht also bekommen?«
»Ja«, sagte Mia, als Elfi auf ihrer Schulter landete. »Wie geht es König Frohgemut? Wir machen uns alle Sorgen um ihn.«
Elfi sah besorgt drein. »Er krächzt immer mehr«, sagte sie. »Aber deshalb bin ich ja auch hier.« Ihr Gesicht hellte sich auf. »Tante Rosmarin hat herausgefunden, welches die nächste Zutat für das Gegenmittel ist.«
»Toll!«, rief Jasmin. »Und – was ist es?«
Die Mädchen sahen Elfi gespannt an.
»Es ist silberner Zauberzucker, der süßeste Zucker überhaupt. Schon ein kleines bisschen davon macht jeden Kuchen und jedes Gebäck so richtig lecker und süß.«
»Und er kommt direkt aus der Zauberbäckerei?«, fragte Mia.
»Ja«, sagte Elfi. »Aber er ist nicht wie normaler Zucker. Diesen Zauberzucker gibt es nur einmal im Jahr, zum Abschluss des jährlichen Zauberbäckerei-Backwettbewerbs. Wenn die Gewinnerin oder der Gewinner verkündet wird, kann man den Zauberzucker vom silbernen Zuckerbaum im Hof der Bäckerei ernten. Die Sieger können den Zucker dann das ganze Jahr über zum Backen benutzen.«
Jasmin runzelte die Stirn. »Aber wenn er nur einmal im Jahr geerntet werden kann, wie sollen wir ihn dann bekommen?«
»Der Backwettbewerb findet heute statt!«, erklärte Elfi aufgeregt. »Kommt ihr mit mir zur Zauberbäckerei und helft mir dabei, den Zauberzucker für das Gegenmittel zu bekommen?«
»Aber natürlich!«, riefen Jasmin, Mia und Juli im Chor.
Elfi drehte vor Freude eine Pirouette auf ihrem Blatt. »Dann fasst euch an den Händen und macht euch bereit!«
Sobald die Mädchen einander die Hände gereicht hatten, tippte Elfi auf ihren Ring und sagte:
»Freundinnen fliegen,
so schnell der Wind weht,
damit es dem König bald bessergeht!«
Funken schossen aus dem magischen Ring und sausten in einem leuchtenden silber- und lilafarbenen Wirbelwind um die Mädchen.
Juli drückte fest Mias und Jasmins Hände, als sie merkte, wie sie alle vom Erdboden abhoben. Ihr Herz klopfte vor Aufregung. Sie konnte es kaum erwarten, die Zauberbäckerei zu sehen.
Als der magische Wirbelwind die Mädchen davontrug, konnten sie das Klingeln von Glöckchen hören. Nachdem sich der Funkenregen aufgelöst hatte, erkannten die Mädchen, dass sie in einer Kutsche saßen, die von einem weißen Pferd gezogen wurde. Die Glöckchen am Pferdegeschirr klingelten fröhlich, und ein rundlicher, munter aussehender Elf war der Kutscher.
Mia sah lächelnd zu ihren Freundinnen, und sie strahlte noch mehr, als sie bemerkte, dass die wunderschönen Diademe, die sie immer trugen, wenn sie im Wunderland waren, bereits wieder wie von Zauberhand auf ihren Köpfen saßen. Diese Diademe verrieten jedem, den sie trafen, dass sie die
Allerbesten Freundinnen
von König Frohgemut waren.
»Nächster Halt, Zauberbäckerei!«, rief der Elf, als er auch schon vor dem Haus anhielt, das sie auf der Karte gesehen hatten. Ein herrlicher Duft nach frischem Brot, Kuchenteig, Zucker und Honig hing in der Luft.
»Mmm«, sagte Jasmin.
»Das
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