Drei Freundinnen im Wunderland. Im Weihnachtspalast & Ein Weihnachtswunder
Schloss.«
»Das ist ja furchtbar!«, rief Jasmin aus.
»Bitte, könnt ihr mit mir kommen und sehen, ob ihr helfen könnt?«, bat Elfi »Alle sind so traurig.«
»Aber natürlich kommen wir«, sagte Juli.
Elfis Schultern sackten vor Erleichterung nach unten. »Vielen Dank!« Sie tippte auf den Zauberring an ihrem Finger und sprach mit zitternder Stimme:
»Zum Weihnachtsschloss heißt es jetzt gehen,
dort bring uns hin, der Wind soll wehen.«
Juli, Mia und Jasmin hielten sich an den Händen, während grüne und goldene Schneeflocken aus Elfis Elfenring rieselten und um sie herumtanzten. Die Mädchen wurden von einem Wind weggetragen und herumgewirbelt, bis sie schließlich spürten, wie ihre Füße auf einem weichen Teppich landeten.
Mia atmete den weihnachtlichen Duft von Tannennadeln ein. Sie öffnete die Augen und sah, dass die Diademe wieder wie von Zauberhand auf ihren Köpfen saßen. Diese besonderen Diademe zeigten jedem im Wunderland, dass Juli, Jasmin und sie selbst König Frohgemuts Allerbeste Freundinnen waren.
Mia stellte fest, dass ihre beiden Freundinnen und sie neben dem riesigen Baum im Saal des Weihnachtspalastes standen. Er wuchs durch ein Loch im Fußboden, und seine höchsten Äste berührten fast die Deckenbalken weit über ihnen.
Die Lichterketten am Baum funkelten hell, und der Schimmerstern leuchtete an der Spitze, genau wie am Abend zuvor, doch abgesehen vom Baum war alles im Schloss anders.
Alle Feen, Wichtel und Elfen weinten. Die Feen, die über den Köpfen der Mädchen umherflatterten, flüsterten traurig miteinander. Die Einhörner hatten entmutigt die Köpfe gesenkt. König Frohgemut saß in einem Lehnstuhl und schnäuzte sich lautstark in ein großes Taschentuch, das mit Weihnachtsmotiven verziert war, seine rote Weihnachtsmütze hing schief unter der Krone hervor. »Ach, du Jammertal«, murmelte er vor sich hin. »Ach, du jämmerliches Jammertal!«
»König Frohgemut!«, rief Juli aus, eilte hinüber und kniete sich neben ihn hin. »Wir haben gerade gehört, was passiert ist.«
»O Mädchen, ich bin so froh, dass ihr hier seid!«, erwiderte der König und nahm Julis Hand. »Santa ist nicht gekommen!« Er blickte auf die leeren Strümpfe, die am Kamin hingen, und schüttelte traurig den Kopf. »Er muss uns vergessen haben.«
»Santa würde euch bestimmt nicht vergessen!«, widersprach Juli. »Es muss etwas passiert sein.«
Jasmin runzelte die Stirn. »Ich wette, Malfiesa hat etwas damit zu tun.«
»Nein!«, stieß König Frohgemut hervor. »Selbst meine Schwester würde doch nicht Santa davon abhalten, uns Geschenke zu bringen.« Er sah in die unglücklichen Gesichter und verbesserte sich dann mit einem Seufzer: »Aber natürlich würde sie das tun. Es ist genau das, was sie tun würde.«
Mia blickte sich um. »Gibt es vielleicht irgendwelche Hinweise, was geschehen sein könnte?«, fragte sie.
Jasmin ging zum Kamin und betrachtete ihn nachdenklich. »Wenn Santa hier war, müsste er den Schornstein heruntergekommen sein …«, murmelte sie vor sich hin. Da sah sie etwas Kleines, Rundes auf dem Boden hinter der Kohlenschütte schimmern. Sie bückte sich und hob es auf. Es war ein Goldknopf mit dem Bild von Stechpalmenblättern darauf. »Seht doch!«, rief sie.
»Grundgütiges Wunderland!«, rief König Frohgemut aus. »Der gehört Santa. Es ist ein Knopf von seinem Mantel. Aber wie kam der hierher?«
»Santa muss also hier gewesen sein«, rief Juli. »Seht ihr, er hat euch nicht vergessen.«
»Schaut mal!«, stieß Mia hervor und deutete auf die Asche im Kamin, die sich bewegte, als sei sie lebendig. Und noch während sie hinsahen, begann der schwarze Staub umherzuwirbeln und Buchstaben im Kamin zu bilden. Dabei ertönte im Kamin ein nur allzu vertrautes hämisches Gelächter.
»Es ist eine Nachricht von Malfiesa!«, sagte Juli entsetzt.
Jasmin las sie laut vor:
»Ihr habt gedacht, ihr habt gewonnen,
doch dieser Traum ist jetzt zerronnen,
hab Santa entführt, kaum vom Schlitten gestiegen,
und ihr werdet keine Geschenke mehr kriegen!«
Ein entsetztes Raunen ging durch den Saal. »Malfiesa hat Santa entführt!«, flüsterte Elfi.
»O nein!«, stöhnte König Frohgemut auf.
»Keine Sorge«, sagte Juli und legte tröstend den Arm um einen weinenden Schlosswichtel. »Wir werden ihn befreien.«
In diesem Augenblick kam ein eigenartiges, schnaubendes Geräusch den Schornstein herab.
»Malfiesa!«, sagte eines der Einhörner voller Sorge.
»Es hört sich aber
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