Drei Freundinnen im Wunderland. Im Weihnachtspalast & Ein Weihnachtswunder
so laut wie der lauteste Böller der Welt, als der giftige Efeu, der sich um das Schloss rankte, in einem grünen Funkenregen zerstob. Die Stechpalmenbüsche vor den Fenstern begannen wieder auf ihre normale Größe zu schrumpfen. Ihre Äste zuckten wie Schlangen, während sie immer kleiner wurden.
»Hurra!«, rief Elfi, als die Lichterketten am Baum plötzlich erstrahlten. »Malfiesas böser Zauber ist gebrochen!«
Enttäuscht heulten die Sturmbolde auf und kletterten den Baum hinunter.
»Ihr müsst nicht gehen, Sturmbolde«, rief Jasmin lachend. »Bestimmt gibt euch König Frohgemut ein Weihnachtstörtchen und lässt euch mitfeiern. Wie wäre es mit fröhlichem Gesang und Tanz?«
»Und Glitzerzeug?«, fügte Juli hinzu.
»Iihh!«, schrien die Sturmbolde und liefen wütend zur Tür.
»Königin Malfiesa wird davon hören!«, rief einer, während er die Tür aufzog. Beim Hinausrennen hätte er beinahe König Frohgemut umgestoßen.
»Ach, du liebes Wunderland!«, rief König Frohgemut aus und taumelte überrascht zurück.
Juli und Jasmin grinsten einander an und kletterten den Baum hinab.
»Ihr habt es geschafft!«, rief der König aus. »Ach, Mädchen! Ihr habt für alle das Weihnachtsfest gerettet.«
»Eigentlich waren es Elfi und Mia«, sagte Jasmin und deutete nach oben, wo Mia sich immer noch an den Ästen festklammerte.
»Ich hole sie herunter«, sagte Sternenschein schmunzelnd und galoppierte hoch in die Luft. Nur Sekunden später brachte er Mia wohlbehalten auf seinem Rücken zurück.
»Du warst ja so tapfer«, lobte Juli Mia, während sie der Freundin herunterhalf und sie umarmte.
»Seht nur!«, rief Elfi, als ihr Flugblatt sich vom Boden löste und zu ihr schwebte. Mit einem Satz sprang sie auf und sauste um die Köpfe der Mädchen. »Meine Flugmagie ist zurück!«
König Frohgemut vollführte einen kleinen Freudentanz. »Der Schimmerstern leuchtet, und der giftige Efeu ist verschwunden! Jetzt kann unser Weihnachtsabend richtig gefeiert werden.«
Alle jubelten. Winzige Feen flogen umher und schwangen ihre Zauberstäbe, um mit weiteren Lichterketten den Raum besonders strahlend zu machen. Die Einhörner, Rentiere, Feen, Elfen und Wichtel versammelten sich alle im Weihnachtspalast, und das Felsenbecken-Floß der Meerjungfrauen wurde natürlich auch hereingeholt, damit die Meerjungfrauen mitfeiern konnten.
Die Meerjungfrauen stimmten ein Weihnachtslied an, und bald schallte es im großen Saal vor fröhlicher Musik. Die Mädchen sangen mit, so gut sie konnten. Sie kannten zwar alle Noten, aber der Text lautete hier ganz anders.
»Stellt euch mal vor, wir wären bei uns an der Schule und würden singen:
O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie hell erstrahlt dein Schimmerstern!
oder
Süßer die Meerjungfrauen nicht singen
, meinte Mia grinsend. »Die würden uns ganz schön schief anschauen.«
»Oder
Jingle Elfs
«, ergänzte Jasmin. »Könnt ihr euch vorstellen, was Frau Kluge sagen würde?«
Sie kicherten alle bei dem Gedanken an das Gesicht ihrer Lehrerin, wenn sie die Fassung der Weihnachtslieder aus dem Wunderland hören würde.
»Ach, das macht solchen Spaß!«, sagte Juli, als die Elfen nach dem Singen die Speisen und Getränke austeilten. Sie strahlte, als ein Elf ihr eine Tasse heiße Schokolade mit Marshmallows reichte, dessen Sahnehäubchen mit winzigen Zimtsternchen verziert war. »Ich hatte den tollsten Abend überhaupt.«
»Er ist noch nicht vorbei«, sagte Elfi. »Es wird Zeit, dass wir unsere Strümpfe aufhängen!«
Alle sahen zu, wie die kleine Elfe zum Kamin flog, auf ihren Ring tippte und mit ihrer glockenhellen Stimme rief:
»Ein Strumpf für jeden hänge hier,
und Santa füllt heut Nacht ihn dir.«
Rotes Licht zuckte durch die Luft, und goldene Funken kamen aus Elfis Ring. Plötzlich hingen am Kamin ganz viele bunte Strümpfe, und auf jeden war der Name seines Eigentümers gestickt. Mittendrin hing ein besonders großer lila Strumpf mit einem Muster aus goldenen Krönchen, und darauf war mit Goldfaden
König Frohgemut
gestickt.
»Oh, wie schön!«, rief Juli aus.
»Wenn wir nur über Nacht hier bleiben könnten«, sagte Jasmin sehnsüchtig. »Wie gern wäre ich morgen früh hier.«
»Ich weiß, aber wir müssen nach Hause«, erinnerte Mia sie. »Der Weihnachtsmann bringt uns unsere Geschenke in unserer Welt … und ich möchte meine Eltern und meine Schwester sehen. Es ist wunderschön hier, aber ich möchte Weihnachten auch mit meiner Familie verbringen.«
Juli und
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